Endometriosezentrum der Universitätsmedizin Halle
Unser interdisziplinäres Endometriosezentrum bietet umfassende Diagnostik und Therapie für Patientinnen mit Endometriose. Wir verstehen, dass Endometriose eine komplexe Erkrankung ist, die individuell angepasste Behandlungsstrategien erfordert. Unser Ziel ist es, Ihnen eine bestmögliche Versorgung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu bieten und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Unser Team
Dr. med. Nancy Papendick
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Unser Team steht Ihnen mit umfassender Beratung und moderner Diagnostik zur Seite. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Spezialsprechstunde. Wir freuen uns, Sie in unserem Zentrum begrüßen zu dürfen!
Sprechstunde
Kontakt
Telefon: 0345 557 1866
Fax: 0345 557 4664
Mail: gynaekologischeambulanz@uk-halle.de
Sie auch die Möglichkeit zur Vorstellung im Medizinischen Versorgungszentrum des Universitätsklinikums Halle (MVZ UKH):
Dr. med. Nancy Papendick
MVZ UKH, Gustav-Anlauf-Straße 9, 06108 Halle
Tel: 0345 203 6454
Endometriose ist eine chronische, oft schmerzhafte Erkrankung, bei der sich gebärmutterähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Häufig betroffene Bereiche sind die Eierstöcke, das Bauchfell und der Darm. Dies kann zu Entzündungen, Verwachsungen und Schmerzen führen.
Mögliche Beschwerden:
- Starke, krampfartige Regelschmerzen
- Chronische Unterbauchschmerzen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang
- Zyklusabhängige Magen-Darm-Beschwerden
- Ungewollte Kinderlosigkeit
Endometriose betrifft etwa 10-15 % der Frauen im gebärfähigen Alter. Trotz der Häufigkeit vergehen oft Jahre bis zur Diagnose. Daher ist eine spezialisierte Untersuchung und Behandlung essenziell.
Die richtige Diagnose ist entscheidend für eine zielgerichtete Behandlung. Unser Zentrum bietet folgende Untersuchungsmethoden an:
- Anamnese und gynäkologische Untersuchung: Detaillierte Erhebung der Beschwerden
- Ultraschalluntersuchung: Erste Hinweise auf Endometrioseherde
- MRT-Diagnostik: Darstellung tief infiltrierender Endometriose
- Laparoskopie (Bauchspiegelung): Goldstandard zur Diagnosesicherung mit Gewebeentnahme
Die Behandlung von Endometriose richtet sich nach den individuellen Beschwerden und Lebensumständen der Patientin. Sie umfasst medikamentöse, operative und ganzheitliche Ansätze.
Medikamentöse Therapie
Ziel der medikamentösen Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern und das Wachstum der Endometrioseherde einzudämmen. Dafür stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen können Schmerzen reduzieren.
- Hormontherapie:
- Gestagene: Hemmen das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und können Beschwerden lindern.
- Kombinierte hormonelle Verhütung - die „Pille“: Kann den Zyklus regulieren und Symptome verbessern.
- GnRH-Analoga: Führen zu einem vorübergehenden Hormonentzug und unterdrücken das Wachstum von Endometrioseherden.
- Individuelle medikamentöse Anpassung: Die Auswahl der Medikamente erfolgt in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt.
Operative Therapie
Falls notwendig, kann eine minimalinvasive Operation (Laparoskopie) erfolgen, um Endometrioseherde zu entfernen und Verwachsungen zu lösen. Unsere spezialisierten Chirurgen arbeiten gewebeschonend und mit modernster Technik.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die ein umfassendes Behandlungskonzept erfordert. Daher empfehlen wir ergänzende Maßnahmen wie:
- Physiotherapie zur Entspannung der Muskulatur
- Ernährungsberatung zur Linderung entzündlicher Prozesse
- Psychologische Begleitung zur Unterstützung der emotionalen Belastung
- Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Akupunktur
- Schmerzmanagement für nachhaltige Beschwerdelinderung
Gerne beraten wir Sie zu diesen Möglichkeiten und helfen Ihnen, passende Angebote zu finden.
Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine wertvolle Unterstützung im Umgang mit Endometriose sein. Hier finden Sie eine Übersicht von Patientenratgebern und Selbsthilfegruppen zum Thema Endometriose, insbesondere in Sachsen-Anhalt und Umgebung:
Name | Beschreibung | Link |
---|---|---|
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. |
Bundesweite Patientinnen- und Selbsthilfeorganisation für Endometriose-Betroffene. Bietet Informationen, Beratung und unterstützt Selbsthilfegruppen. |
|
Selbsthilfegruppe Endometriose Halle-Saalekreis |
Lokale Gruppe für Betroffene in Halle
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Ansprechperson: Eileen Freist Telefon: 0345 5204111 Dornrosa e.V., Karl-Liebknecht-Str. 34, 06114 Halle |
Selbsthilfegruppe Endometriose Magdeburg |
Unterstützung und Austausch für Betroffene in Magdeburg und Umgebung. |
Kontakt über die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. |
Selbsthilfegruppe Endometriose Leipzig |
Austauschplattform für Betroffene in Leipzig und Umgebung. |
Kontakt über die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. |
ENDO-EVE als Versorgungslösung Endometriose
Um die Versorgung von Frauen mit Endometriose nachhaltig zu verbessern, wurde das Projekt ENDO-EVE ins Leben gerufen. Unter der Leitung der Universitätsmedizin Halle entwickelt ein interdisziplinäres Konsortium ein innovatives Versorgungsmodell. Das Ziel: Die Diagnose beschleunigen, die Behandlungsqualität verbessern und digitale Begleitangebote etablieren.