Dysplasien sind Zellveränderungen, die als Vorstufen von Krebserkrankungen auftreten können. Sie betreffen häufig den Gebärmutterhals, die Vagina oder die Vulva und entstehen meist durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Die Mehrzahl dieser Infektionen verläuft harmlos und wird vom Immunsystem innerhalb einiger Monate bis Jahre bekämpft. In bestimmten Fällen kann sich das Virus jedoch im Gewebe festsetzen und zur Entstehung von Krebsvorstufen führen.

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Dysplasien ist entscheidend, um eine Entwicklung zu invasivem Krebs zu verhindern. Regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen spielen hierbei eine essenzielle Rolle. Falls im Rahmen dieser Untersuchungen Auffälligkeiten festgestellt werden, ist eine weitergehende Abklärung in unserer spezialisierten Dysplasie-Sprechstunde notwendig.

Unser Team

Unser erfahrenes Team besteht aus spezialisierten Gynäkolog:innen mit langjähriger Expertise in der Diagnostik und Therapie von Dysplasien. Wir legen großen Wert auf eine individuelle Beratung und eine einfühlsame Betreuung unserer Patientinnen. Durch den Einsatz modernster Untersuchungsmethoden können wir gezielt und sicher die bestmögliche Behandlung für jede Patientin anbieten.

In unserer Dysplasie-Sprechstunde bieten wir spezialisierte Untersuchungen zur Abklärung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals, der Scheide und der Vulva an. 

Unsere Sprechstunde steht auch Kolleg:innen offen, die eine Patientin mit auffälligem Befund zur Zweitmeinung oder weiteren Abklärung überweisen möchten. Wir stellen sicher, dass unsere Patientinnen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen betreut werden.

Sprechstunden

  • Prof. Dr. med. Eva Johanna Kantelhardt
  • Dr. med. Ina Karbe
  • Dr. Kristina Unverricht
  • Claudia Kaufmann

 

Häufige Fragen

Die gynäkologische Krebsvorsorge dient dazu, frühe Veränderungen am Gebärmutterhals, der Vagina und den äußeren Genitalien zu erkennen. Besonders der PAP-Abstrich und der HPV-Test spielen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Zellveränderungen, die sich unbehandelt zu Krebs entwickeln könnten. Durch regelmäßige Untersuchungen können Krebsvorstufen frühzeitig entdeckt und behandelt werden, sodass Gebärmutterhalskrebs in vielen Fällen verhindert werden kann.

Dysplasie bezeichnet Zellveränderungen, die als Vorstufen von Krebserkrankungen auftreten können. Sie entstehen häufig durch eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV), die durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Während die meisten HPV-Infektionen harmlos verlaufen und vom Immunsystem selbst bekämpft werden, können bestimmte Hochrisiko-Typen länger bestehen bleiben und zu Krebsvorstufen oder sogar zu Gebärmutterhalskrebs führen.

Ja, die HPV-Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor den häufigsten krebsauslösenden HPV-Typen sowie vor Genitalwarzen. Sie wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren empfohlen. Eine frühzeitige Impfung kann das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und andere HPV-bedingte Erkrankungen erheblich senken.

Wenn während der Schwangerschaft eine Dysplasie festgestellt wird, erfolgt eine engmaschige Überwachung durch kolposkopische Untersuchungen. In den meisten Fällen sind keine sofortigen Eingriffe erforderlich, da viele Zellveränderungen sich nach der Geburt wieder zurückbilden. Falls weiterführende Diagnostik notwendig ist, wird individuell entschieden, welche Maßnahmen sicher für Mutter und Kind sind.

Beim ersten Termin in der Dysplasiesprechstunde erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch über Ihre bisherigen Befunde. Anschließend wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei der der Muttermund mithilfe eines Kolposkops unter Vergrößerung betrachtet wird. Je nach Befund können Abstriche oder kleine Gewebeproben entnommen werden. Diese Untersuchungen sind in der Regel schmerzlos oder nur leicht unangenehm. Nach der Untersuchung besprechen wir mit Ihnen die weiteren Schritte und klären alle offenen Fragen.