Biobank - Realisierung von Geräten und Software zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils der Universitätsmedizin Halle
Die Universitätsmedizin Halle (Saale) errichtet eine Biobank als zentrale Forschungsinfrastruktur (Core Facility) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie hat die Stärkung der vernetzten medizinischen Forschung an der Universitätsmedizin durch Bereitstellung qualitätsgesicherter Proben und korrespondierender klinischer Daten von Patienten und Patientinnen des Universitätsklinikums Halle (Saale) (UKH) unter Einhaltung geltender rechtlicher und ethischer Grundsätze zum Ziel. Dies dient der Verbesserung des Verständnisses von Krankheitsentstehung sowie zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie. Die Biobank steht allen Einrichtungen und Kliniken der Medizinischen Fakultät und des UKH zur Verfügung.
Die Biobank ist auf unbestimmte Zeit angelegt. Sie ist als Forschungsinfrastruktur hypothesenfrei konzipiert, d. h. dass Proben unabhängig von der zugrundeliegenden Diagnose gesammelt werden. Hierfür werden perspektivisch ca. 40.000 volljährige Patienten und Patientinnen des UKH pro Jahr um ihre Einwilligung gebeten. Proben und assoziierte Daten werden Forschungsprojekten, für die ein bewilligter Antrag gemäß Nutzungs- und Gebührenordnung der Biobank und ein positives Votum der Ethikkommission vorliegt, zur Verfügung gestellt. Die Biobank der Universitätsmedizin Halle (Saale) unterliegt den jeweils gültigen rechtlichen und ethischen Grundsätzen und trägt dafür Sorge, dass die gesetzlichen Vorschriften und einschlägigen Standards von allen Nutzern und Beteiligten eingehalten werden.
Die Biobank wird als Core Facility innerhalb des Zentrums für Medizinische Grundlagenforschung (ZMG) eingerichtet. Es wird eine zentrale Flüssigbank und eine zentralen Gewebebank aufgebaut. Zusätzlich wird sie Dienstleistungen für die bestehenden Einrichtungen der Universitätsmedizin Halle (Saale) erbringen.
Die Medizinische Fakultät stellt die Grundfinanzierung der zentralen Biobank bereit. Sie umfasst die Finanzierung von Grundausstattung, Ausrüstung, Verbrauchsmaterial und Personal für den Regelbetrieb. Die zentrale Flüssigbank und die zentrale Gewebebank werden mit einer eigenen technischen Infrastruktur für die Probenaufbereitung und -verarbeitung versehen und werden damit weitgehend unabhängig von der Routinediagnostik in Labormedizin und Pathologie sein. Für die Beschaffung der technischen Infrastruktur werden Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) verwendet (Zuschlag ZS/2016/10/81617). Diese Geräte sind erforderlich, um die hochstandardisierte, qualitätsgesicherte Probenaufbereitung für ein modernes Biobanking, das aktuellen technischen Standards entspricht, sowohl für die zentrale Flüssigbank als auch für die zentrale Gewebebank zu gewährleisten.
Zeitraum: 11.01.2019 - 30.09.2022
Ansprechpartner: Dr. Melanie Zinkhan
Telefon: 0345 557-3594
E-mail: melanie.zinkhan☉uk-halle.de