Gebärmutterschleimhautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane und tritt überwiegend bei Frauen über 40 Jahren auf (nur etwa 5% der Betroffenen sind jünger als 40). Warnsignale wie Blutungen nach den Wechseljahren oder außerhalb des Menstruationszyklus sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Auch ungewöhnlich starke Periodenblutungen können auf diese Erkrankung hinweisen und erfordern eine zeitnahe Untersuchung.
Eierstockkrebs zählt zu den häufigsten gynäkologischen Tumorerkrankungen und betrifft meist Frauen nach den Wechseljahren. Diese Erkrankung verläuft häufig ungünstig, da die Symptome anfangs unspezifisch sind. Erst bei fortgeschrittener Tumorgröße treten Beschwerden wie Schmerzen im Unterbauch, Verdauungsprobleme, Bauchwassersammlung (Aszites) oder ein vergrößerter Bauchumfang auf. Auch körperliche Schwäche und Gewichtsverlust können Hinweise sein. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Prognose zu verbessern und die Behandlung optimal zu planen.
Gebärmutterhalskrebs wird in der Regel durch eine Infektion mit bestimmten Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) verursacht. Klinische Symptome wie Kontaktblutungen nach dem Geschlechtsverkehr, unklare Zyklusstörungen, blutiger Urin, fleischwasserfarbener Ausfluss, Unterbauchschmerzen oder ungewollter Gewichtsverlust treten in der Regel erst in späten Stadien der Erkrankung auf. Daher sind HPV-Impfungen und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (Pap-Test) wichtige Maßnahmen zur Prävention.
Im frühen Stadium können bei Schamlippenkrebs weiße oder gelegentlich braune Flecken sowie Warzen auftreten. In vielen Fällen bleibt die Erkrankung jedoch bis zu einem fortgeschrittenen Stadium unbemerkt, wenn Symptome wie blutiger Ausfluss, wiederkehrender Juckreiz oder tastbare Knoten und Geschwüre auftreten. Veränderungen und Juckreiz im Bereich der kleinen Schamlippen oder der Klitoris sind ebenfalls möglich. Zudem kann es zu Veränderungen des Harnstrahls kommen. Oft wird der Krebs bei routinemäßigen frauenärztlichen Untersuchungen zufällig entdeckt.
Scheidenkrebs zeigt in der Regel erst in fortgeschrittenen Stadien Symptome. Zu den ersten Anzeichen gehören Scheidenblutungen, die häufig nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, sowie ein verstärkter, manchmal blutiger Ausfluss. Häufig wird das Vaginalkarzinom während der Krebsvorsorge durch den Frauenarzt erkannt, wobei Symptome oft erst spät in der Erkrankung sichtbar werden.
Sarkome der Gebärmutter sind seltene, aber aggressive Tumoren. Ein häufiges Warnzeichen ist eine unerwartete Blutung nach den Wechseljahren, die immer abgeklärt werden sollte. Ebenso können übermäßig starke Menstruationsblutungen oder Zwischenblutungen Hinweise auf eine Erkrankung sein und sollten daher ebenfalls medizinisch abgeklärt werden.