2025

Projektkürzel: CURATE: CrP prediction

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Universitätsklinikum Essen

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Dr. Dr. med. Christopher M. Sauer

Laufzeit: 13.03.2025 – 16.03-2026

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Diagnosen (Sepsis (Blutvergiftung), Krebs) und Prozeduren (Antibiotikatherapie, Intravenöse Antibiotikatherapie)

Zusammenfassung: In diesem Projekt werden schwere Infektionen untersucht, insbesondere Blutvergiftungen (Sepsis). Sie treten häufig im Krankenhaus auf, gehören zu den häufigsten Ursachen für stationäre Wiederaufnahmen und zählen zu den führenden Todesursachen. Eine schnelle und angemessene Behandlung mit Antibiotika ist daher besonders wichtig.
Ob die Behandlung wirksam ist, sieht man am Abnehmen der Entzündung. Ein wichtiger Hinweis darauf ist ein bestimmter Blutwert, das sogenannte C-reaktive Protein (CrP). Ziel des Projekts ist es, den Verlauf dieses Wertes vorherzusagen. Auf diese Weise kann frühzeitig erkannt werden, ob die Behandlung erfolgreich ist und unnötige Änderungen an der Therapie können vermieden werden. Für alle stationäre Patientinnen und Patienten mit Krebs, die eine intravenösen Antibiotikatherapie erhalten, soll zwei Tage nach Beginn der Behandlung vorhergesagt werden, wie der CrP-Wert am dritten Behandlungstag ausfallen wird. Weitere Information finden Sie hier

 

Projektkürzel: DiaLOG- Studie

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Stoffwechselkrankheiten und Klinische Chemie, Universitätsklinikum Heidelberg

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Dr. med. Alba Sulaj

Laufzeit: 03.03.2025 – 02.03-2026

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Diagnosen (T2DM und Prädiabetes) und Prozeduren 

Zusammenfassung: Diabetes mellitus Typ 2 (T2D) und Osteoporose sind zwei häufige Erkrankungen, die mit einem erhöhten Frakturrisiko verbunden sind und einen erheblichen Einfluss auf die Morbidität und Lebensqualität der Bevölkerung haben. Darüber hinaus haben Patienten mit T2D oder Prädiabetes ein hohes Risiko für die Entwicklung einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD). Die Knochendichtemessung mittels Dual-X-Ray Absorptiometry (DXA) ist derzeit die Standard- und am häufigsten angewandte Messmethode für die Beurteilung des Knochendichtestatus und die Einschätzung des Frakturrisikos bei Erwachsenen. Patienten mit T2D oder Prädiabetes haben höhere Knochendichtewerte im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes. Trotz höheren Knochendichtewerte bleibt das Frakturrisiko bei Patienten mit T2D und Prädiabetes erhöht. Es lässt sich also schlussfolgern, dass die DXA-Messung allein nicht hinreichend das Frakturrisiko in PatientInnen mit T2D oder Prädiabetes vorherzusagen vermag. Ziel dieses Projektes ist, die Knochenstoffwechselparameter bei Patienten mit T2D sowie Prädiabetes zu evaluieren und den Zusammenhang mit Markern der NAFLD zu untersuchen. Weitere Information finden Sie hier

Projektkürzel: EpiQualiSep

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin; Universitätsklinikum Jena

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Dr. Daniel Schwarzkopf

Laufzeit: 17.03.2025-16.03.2026

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Alter, Diagnosen (ICD und OPS), Prozeduren

Zusammenfassung: Sepsis ist eine schwere akute Erkrankung, die in Folge von Infektionen auftritt. Sie ist mit einerhohen Sterblichkeit assoziiert. Für die klinische Forschung, gesundheitspolitische Planung und die Qualitätssicherung der Krankenhausversorgung ist es wichtig, dass Sepsisfälle zuverlässig in Routinedaten, also Daten die während der medizinischen Behandlung anfallen, identifiziert werden kann. Studien haben jedoch gezeigt, dass Sepsis häufig nicht in den Krankenakten dokumentiert wird und auch nicht mittels krankheitsspezifischer Codes (sog. ICD-Codes) in Routinedatensätzen markiert wird. Darum ist es unbekannt, wie viele Sepsisfälle es tatsächlich in deutschen Krankenhäusern gibt und wie viele Patientinnen und Patienten an Sepsis versterben. Dieses Problem möchte unser Projekt bearbeiten. Daten aus der elektronischen Krankenhausakte, wie sie über das Forschungsdatenportal für Gesundheit verfügbar sind, sollen verwendet werden, um Sepsisfälle anhand spezifischer klinischer Parameter (z.B. Blutkulturabnahme, Antibiotikatherapie, Laborparameter) indirekt zu identifizieren. Die Projektergebnisse können dazu dienen, die methodischen Grundlagen für die epidemiologische Untersuchung der Sepsis und die Qualitätssicherung zu verbessern

Projektkürzel: NUM-CON-MON

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Sonstige Fachabteilung

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Prof. Dr. med. Jochen Schmitt

Laufzeit: 24.01.2025 – 23.01-2027

Zusammenfassung: Die Forschungsdaten aller Universitätsklinika, die in den jeweiligen Datenintegrationszentren (DIZ) gespeichert sind, sollen perspektivisch mit den Daten der Krankenkassen verknüpft werden. Die verknüpften Daten können für viele Forschungsfragen genutzt werden.
Voraussetzung ist, dass Patienten und Patientinnen zugestimmt haben, ihr Daten für die Forschung zur Verfügung zu stellen, insbesondere in die Nutzung ihrer Krankenkassendaten.
Es sollen keine Patientendaten, sondern nur aggregierte Fallzahlen pro DIZ-Standort inklusive Kassenzugehörigkeit (monatlich) abgefragt werden. So erhalten die Forschenden eine Übersicht über zeitliche Trends der Fallzahlen in den DIZ. Die anonymen Übersichten dienen dazu, Gespräche mit Krankenkassen vorzubereiten und Studien besser zu planen. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung und der Gesundheitsversorgung.. Weitere Information finden Sie hier

2024

Projektkürzel: PEDREF 2.0

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Kinder- und Jugendklinik, Universitätsklinikum Erlangen

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  PD Dr. med. habil. Jakob Zierk

Laufzeit:15.08.2024 – 14.08-2028

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: (Alter und Geschlecht), Fallzeiträume, ICD-Codes, OPS-Codes und Labortestergebnisse von allen Kindern, bei denen Laboruntersuchungen im Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2022  durchgeführt wurden

Zusammenfassung: In diesem Projekt wird der MII-Kerndatensatz multizentrisch ausgewertet, um spezifische Referenzintervalle für Frühgeborene zu ermitteln, Referenzintervalle für Spezialuntersuchungen zu bestimmen und die Genauigkeit von pädiatrischen Referenzintervallen zu verbessern. Die ermittelten Referenzintervalle werden genutzt, um moderne Strategien zur Interpretation von Laboruntersuchungen im Kindesalter zu implementieren. Dabei erfolgt die Integration von klinischen Kovariaten und mehreren Labortestergebnissen (mehrdimensionale Klassifikation) zur Prädiktion relevanter Endpunkte und zur Erhöhung des klinischen Nutzens von Labordiagnostik. Weitere Information finden Sie hier
 

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für VGEC

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: PD Dr. Artur Rebelo

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Jörg Kleeff; Ulrich Ronellenfitsch; Andreas Wienke; Daniel Tiller; Ssuhir Alaid; Diana Pietzner

Laufzeit und Status: 01.08.2024 – 01.08-2025

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: 

Patienten mit Pankreaskarzinom, die eine Pankreasoperation mit (Gruppe 1) und ohne (Gruppe 2) Gefäßresektion erhalten haben.

Zusammenfassung: 

Herausforderungen im Management der Patienten dar, insbesondere bei der Identifizierung geeigneter Kandidaten für komplexe arterielle Resektionen. Fortschritte in multimodalen Therapien haben die Sicherheit von Operationen bei Pankreaskarzinom verbessert. Neoadjuvante Chemotherapieregime wie modifiziertes FOLFIRINOX (mFOLFIRINOX) und nab-Paclitaxel/Gemcitabin ermöglichen mittlerweile komplexe Gefäßresektionen. Dennoch bleiben arterielle Resektionen trotz potenzieller onkologischer Vorteile weniger häufig.

Diese Studie hat das Ziel, die Ergebnisse von PDAC-Patienten mit Gefäßresektionen mit denen von Patienten mit Standardresektionen zu analysieren und zu vergleichen. Hierfür werden Daten aus dem Forschungsdatenportal Gesundheit (FDPG) in Deutschland genutzt.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Advanced Clinician Scientist Program Förderkennzeichen FKZ ACS23/06 

Projektkürzel:NUM-COVERCHILD

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pädiatrie, Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main / Universitätsklinikum Frankfurt

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Prof. Dr. Andreas Geburtig-Chiocchetti

Laufzeit: 06.09.2024 – 05.09-2027

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Diagnosen und Prozeduren

Zusammenfassung: In diesem Projekt werden anonymisierte Daten von Kindern und Jugendlichen in Universitätskliniken analysiert, um herauszufinden, wie sich Diagnosen und Behandlungen während der COVID-19-Pandemie verändert haben. Das Hauptziel ist die Untersuchung von psychischen Störungen und somatischen Erkrankungen in Verbindung mit der Pandemie. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen und Maßnahmen zur Prävention und Frühintervention zu entwickeln. Das Projekt ist Teil des Gesamtprojekts NUM-Coverchild, das ein Netzwerk für Kinder etabliert, um flexibel auf Gesundheitskrisen reagieren zu können.
Weitere Information finden Sie hier

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Altersmedizin

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. med. Tino Prell

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. Andreas Simm, Dr. Anne Großkopf, Aline Schönenberg

Laufzeit:  01.10.2024 bis 01.10.2025

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: 

Durch das Datenintegrationszentrum werden Gesundheitsdaten aus der Routineversorgung bereitgestellt. Diese werden mit durch die Biobank bereitgestellte Blutproben der PatientInnen verknüpft.

Zusammenfassung: 

Die stationäre Versorgung geriatrischer PatientInnen erfolgt überwiegend im Rahmen einer multimodalen geriatrischen Komplexbehandlung über 1-3 Wochen (OPS 8-550). Im Rahmen dieser explorativen Pilotstudie sollen Variablen aus dem geriatrischen Assessment (Kognition, Depression, Mobilität, Funktionalität, Frailty) mit Seneszenzmarkern (SASP-Phänotyp) im Blut korreliert werden, um anschließende, größere prospektive Beobachtungsstudien planen zu können. Hierfür verwenden wir Daten und Blutproben, die bei geriatrischen PatientInnen im Rahmen der geriatrischen Komplexbehandlung erhoben wurden.

Finanzierung: Haushalt der Martin Luther Universität Halle Wittenberg

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Innere Medizin III

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Dr. Alexander Vogt

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. Karl Werdan

Laufzeit: 01.02.2024-01.02.2025

Bereitgestellte Datenarten: Gesammelte Datenarten: Patientencharakteristika, Katecholamintherapie, Medikation, Beatmungsparameter, Erkrankungsschwere (SOFA-Score, Apache-Score), ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Transfusionen, Mortalität, Behandlungsdauer

Zusammenfassung: Die Herz-Kreislaufschädigung stellt bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock eine wesentliche Todesursache dar. Das bisherige Schweregrad-Klassifizierungssystem der Schäden von Herz und Kreislauf in der Sepsis – der SOFA-Score – orientiert sich mit seiner kardiovaskulären Komponente ausschließlich am Blutdruckverhalten und an der Gabe vasopressorischer Substanzen. Dies erlaubt jedoch keine Differenzierung des Schädigungsanteils von Herz („Septische Kardiomyopathie“) und Kreislauf („Septischer Kreislaufschock“), was jedoch Voraussetzung für eine gezielte Differentialtherapie von Herz- und Gefäßschädigung wäre. Mit diesem Forschungsprojekt soll versucht werden, ein Score-System (ACP+SVR-Score) zu etablieren, was eine differenzierte Einschätzung des Ausmaßes der Funktionseinschränkung sowohl des Herzens (ACP-Score) als auch des Gefäßsystems (SVR-Score) erlaubt. Wir wollen prüfen, ob der ACP+SVR-Score eine höhere Aussagekraft in Bezug auf Letalität besitzt als die kardiovaskuläre Komponente des SOFA-Scores. Sollte dies der Fall sein, so wäre ein Ersatz der kardiovaskulären Komponente des SOFA-Scores durch den ACP+SVR-Score angebracht. Der ACP+SVR-Score wäre dann ein geeignetes Instrument, die Herz-Kreislauftherapie bei Sepsis-Patienten gezielt sowohl für die Septische Kardiomyoapthie als auch für den Kreislaufschock zu steuern und die Wirksamkeit neuer kardiovaskulärer Therapiekonzepte bei Sepsis mit Schwerpunkt Septische Kardiomyopathie bzw. Septischer Kreislaufschock zu überprüfen

Finanzierung: Haushalt der Martin Luther Universität Halle Wittenberg

2023

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Altersmedizin, UKH     

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. med. Tino Prell

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Aline Schönenberg, M.Sc. Psychologie

Laufzeit: 08.10.2023-07.10.2024

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: retrospektive Gesundheitsdaten, anonymisiert

Zusammenfassung: 

Zum besseren Verständnis der gesundheitlichen Herausforderungen älterer Menschen ist eine umfassende Datengrundlage essentiell. Auf Station erhobene Routinedaten können wertvolle Informationen liefern, um die Versorgung zu optimieren. Im Geriatrischen Assessment findet sich eine umfassende Sammlung klinischer Assessments, die körperlichen und mentalen Gesundheitszustand, soziale Einbettung, Mobilität und Selbstständigkeit erfassen. Diese Informationen sollen gemeinsam mit soziodemografischen und gesundheitlichen Angaben retrospektiv und anonymisiert zur Datenauswertung genutzt werden. Wichtige Analyseziele sind hier die Prävalenz von Depression bei älteren Patient:innen sowie entsprechende prädiktive und protektive Faktoren und die Auswirkung auf andere Lebensbereiche. Weiterhin sind Analysen der depressiven Symptomatik auf Itemebene geplant, um den Einfluss einzelner Symptome abzubilden und die Dynamik der Symptome untereinander zu verstehen. Ein weiterer explorativer Ansatz soll auf Prävalenz und Einfluss von Langeweile bei älteren Menschen liegen.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin Luther Universität Halle Wittenberg

 

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt 

Einrichtung: Klinik für Altersmedizin, UKH     

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. med. Tino Prell

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Aline Schönenberg, M.Sc. Psychologie, Rebecca Wientzek, M.Sc. Psychologie, Rosa Brückner, M.Sc. Psychologie

Laufzeit: 01.08.2023-21.03.2028

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Gesundheitsdaten aus dem Geriatrie-Assessment, pseudonymisiert

 Zusammenfassung: 

Ziel der Studie ist die Erhebung und Sammlung von klinischen Routinedaten sowie gerontologisch-psychosozialen Daten mit besonderer Relevanz für die Lebensqualität älterer Menschen und Patient:innen. Dies soll dazu beitragen zu verstehen, welche Faktoren wichtig sind, um im Alter gesund zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Datensammlung soll so zahlreiche explorative Analysen erlauben. Es soll eine standardisierte und qualitativ hochwertige Datenbank für ältere Menschen etabliert werden, die eine effiziente Rekrutierung zur Durchführung aussagekräftiger Studien mit dem Ziel der Entwicklung neuer Versorgungs- und Therapieverfahren sowie Biomarker ermöglicht. Ziel der Datenbank ist es zudem, den natürlichen Verlauf altersassoziierter Erkrankungen und Syndrome zu dokumentieren und genauer zu phänotypisieren sowie einzelne versorgungswissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Die vom Datenintegrationszentrum gelieferten Daten enthalten primär pseudonymisierte Informationen zur Soziodemografie und zum Gesundheitszustand sowie die Ergebnisse des geriatrischen Assessments. Dieses umfasst die Mobilität, Kognition, Stimmung, soziale Einbettung und Selbstständigkeit älterer Patient:innen und stellt somit das Gerüst dar für umfassende longitudinale Analysen zum Thema Wohlbefinden im höheren Lebensalter dar, die durch weitere Fragebögen ergänzt werden.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

 

 

2022

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE), Medizinische Fakultät, Universität Leipzig

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Prof. Dr. Markus Löffler

Beteiligte/r Wissenschaftler/in:Dr. Samira Zeynalova, Dr. Frank Meineke, Dr. Ralf Wachter

Laufzeit: 1.9.2022 -01.06.2023

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: 

Patienten (ohne BroadConsent), die zwischen dem 1.1.2019 und dem 31.12.2022 (bzw. Datum der Datenabfrage)  stationär aufgenommen wurden, dabei mindestens 18 Jahre alt waren und bei deren Aufenthalt mindestens ein Wert von NT-proBNP erhoben wurde.

Patienten-ID und Fall-ID (jeweils anonym), Diagnosen inkl. Diagnoseart und Diagnosesicherheit, NT-proBNP Wert und Einheit, Geschlecht

Zusammenfassung: 

Es wird ein Zusammenhang zwischen dem Vorhofflimmern und dem NT-proBNP Wert im klinischen Alltag analysiert. Diese Analyse sollte große klinische Relevanz haben, weil natriuretische Peptide aktuell vor allem für die Diagnostik der Herzinsuffizienz verwendet werden, aber nicht für Vorhofflimmern.

Die ausführliche Beschreibung zu den Projektdetails finden Sie hier.

 

Finanzierung: BMBF (MII und SMITH Konsortium) im Rahmen Projektathon 7

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: apl. Prof. Dr. Julia Schumann Leiterin des Forschungslabors der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsmedizin Halle

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Dr. Alexander Vogt, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Dr. Daniel Ebert, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Martin Fees, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit: 01.10.2022 bis 31.12.2023

Bereitgestellte Datenarten:

Patientencharakteristika, ECMO-Kanülierung, Nierenersatztherapie, Katecholamintherapie, Beatmungsparameter, ECMO-Werte, Erkrankungsschwere, ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Oxygenatorwechsel, Vitalwerte, Hämodynamikwerte, Transfusionen, Mortalität

Zusammenfassung:

Bei PatientInnen mit schwerem ARDS (adult respiratory distress syndrom), die an eine ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen werden müssen, ist eine suffiziente Antikoagulation zur regelrechten Funktion der ECMO essentiell. Bei COVID-19-bedingtem ARDS kommt dabei erschwerend hinzu, dass aufgrund der Sars-CoV-2-Infektion per se ein prothrombogener Zustand vorliegt, der zusätzlich eine effektive Antikoagulation erfordert. Als „Standard of Care“ wird zur therapeutischen Antikoagulation unter ECMO-Therapie unfraktioniertes Heparin (UFH) verwendet, auch wenn es keine Daten aus großen randomisierten Studien gibt. Die Behandlung mit alternativen Antikoagulantien, wie Agratroban, hat bisher keinen regelhaften Einzug in die tägliche Praxis gefunden, wird aber in einigen Kliniken im Sinne einer „good clinical practice“ durchgeführt. In der Studie wird das UFH-basierte Antikoagulationsregime einem Antikoagulationsregime unter Einsatz von Agratroban bei ARDS-PatientInnen, die an eine ECMO angeschlossen wurden, hinsichtlich Überlebensrate sowie dem Auftreten sowohl thromboembolischer Komplikationen als auch vermehrten Blutungskomplikationen verglichen. Ziel der retrospektiven Studie ist die Generierung weiterer Evidenz bezüglich der Antikoagulation unter ECMO-Therapie bei COVID-19- und nicht- COVID-19-bedingtem ARDS

Finanzierung:

Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Innere Medizin III

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: Dr. Alexander Vogt, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Dr. Daniel Ebert, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Dr. Dutzmann, Jochen, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Prof. Daniel Sedding, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinikfür Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit: 01.05.2022 bis 01.08.2022

Bereitgestellte Datenarten: Patientencharakteristika, Katecholamintherapie, Medikation, Beatmungsparameter, Erkrankungsschwere (SOFA-Score, Apache-Score), ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Transfusionen, Mortalität, Behandlungsdauer

Zusammenfassung:

Die venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung (vv-ECMO) ist eine lebensrettende Technologie für kritisch kranke Patienten mit Lungenversagen (Akutes respiratorisches Distress Syndrom, ARDS). Gerade in der zurückliegenden COVID-19-Pandemie hat diese Therapieform u.a. für Patienten mit schwerem SARS-CoV-2-bedingtem Lungenversagen an Bedeutung gewonnen. Die Schwere der Erkrankung und die invasive Natur der Therapie bringen es mit sich, dass betreffende Patienten häufig analgosediert (im „künstlichen Koma“) sind und über einen Tubus künstliche beatmet werden müssen. Dies hat zur Folge, dass natürliche Schutzreflexe nur sehr eingeschränkt vorhanden sind (z.B. Abhusten pulmonalen Sekrets) und Spontanatmung und frühzeitige Mobilisierung verhindert werden. Diese sind jedoch wichtig, da sie nachweislich die auf der Intensivstation durch Immobilisierung und kritische Erkrankung erworbene Schwäche verringern und die funktionelle Erholung verbessern sowie zusätzliche Infektionen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts reduzieren können. Zudem kann die künstliche Beatmung selbst erheblichen Schaden am Lungengewebe hervorrufen.

Daher geht diese Studie der Frage nach, ob sich für ARDS-Patienten, die eine ECMO-Therapie erhalten, gleichzeitig jedoch wach und spontan atmend sind, ein Vorteil in Bezug auf die Gesamtkrankheitsschwere und die Sterblichkeit im Krankenhaus erkennen lässt.

Finanzierung:

Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

Projektart: Übergreifendes Forschungsprojekt

Einrichtung: Medizinische Fakultät Mannheim der Ruprecht-Klars-Universität Heidelberg

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in:  Dr. Máté Maros

Abteilung für Biomedizinische Informatik, Abteilung für Neuroradiologie, Medizinische Fakultät Mannheim

Laufzeit:01.03.2022 bis 30.11.2022

Bereitgestellte Datenarten: Eingeschlossen werden alle erwachsenen Patienten (≥18 Jahre bei Aufnahme) aller beteiligten Kliniken, die in den Jahren 2015-2021 einen Schlaganfall erlitten haben.

Zusammenfassung: Die Vorhersage der Anzahl neurovaskulärer Notfälle, deren Komplikationen und Outcomes während des Bereitschaftsdienstes ist eine komplexe Aufgabe, die für die Ressourcenzuteilung für mehrere Abteilungen und Kliniken, einschließlich der Intensivstation, von großer Bedeutung ist. Es wird ein Zusammenhang zwischen
Wetterfronten und dem sympathischen Nervensystem sowie dem Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, vermutet.

Ziel der Studie ist die Entwicklung von Algorithmen (Modellobjekte), welche die Anzahl und potentielles Outcome der Schlaganfälle basierend auf das Basisrisiko der lokalen Patientenpopulation und der Wetterlage für einen Zeitrahmen vorhersagen können.

Detaillierte Informationen zum Use Case WE -STROM finden Sie hier:

FDPG - WEather-based STroke event and Outcome Risk Modeling <br>(WE-STORM) (forschen-fuer-gesundheit.de)

Finanzierung: Das Projekt wird im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) konsortialübergreifend mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt.

2021

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin 

Verantwortliche/r Wissenschaftler/in: apl. Prof. Dr. Julia Schumann
Leiterin des Forschungslabors der Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Beteiligte/r Wissenschaftler/in: Dr. Daniel Ebert
Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für
Anästhesiologie und operative

Dr. Marietta Papaioannou 
Fachärztin für Anästhesiologie,  Klinik für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit : 01.07.2021 bis 31.12.2023

Bereitgestellte Datenarten: Patientencharakteristika, ECMO-Kanülierung, Nierenersatztherapie, Katecholamintherapie, Beatmungsparameter ,Erkrankungsschwere Scores, Laborwerte , Vitalparameter, Hirnschädigung ICD10, Outcome Mortalität, Transfusionen

Zusammenfassung: Die Studie geht der Frage nach, ob und wenn ja in welchem Ausmaß eine Therapie mit extrakorporalen Unterstützungssystemen sich auf die Konzentration der neuronenspezifischen Enolase (NSE) im Blut behandelter Patienten auswirkt. In der Klinik werden erhöhte NSE-Werte als prognostischer Marker einer Hirnschädigung gewertet. Allerdings gibt es Hinweise, dass erhöhte NSE-Werte auch Folge hämolytischer Prozesse sein können, welche im Rahmen der extrakorporalen Zirkulation verstärkt auftreten. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine retrospektive Analyse volljähriger, nicht-reanimierter ECMO-Patienten. Primärer Endpunkt der Studie sind die für diese Patienten dokumentierten NSE-Werte, wobei Patienten mit bzw. ohne erhöhte S100-Werte sowie mit bzw. ohne intratherapeutisch erlittener Hirnschädigung vergleichend gegenübergestellt werden. Weiterhin wird untersucht, inwiefern die erhobenen NSE-Werte mit der Dauer der ECMO-Behandlung, der Blutkonzentration von Hämolyseparametern sowie der Anzahl möglicherweise transfundierter Blutprodukte korreliert. In der Summe liefert die Studie eine Antwort auf die Frage, ob die Bestimmung der NSE-Konzentration im Kontext einer möglichen Hämolyse ein verlässlicher Parameter zur Abschätzung einer potentiellen Hirnschädigung bei ECMO-Patienten ist.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin Luther Universität Halle Wittenberg