Initiative Qualitätsmedizin (IQM)

Routinedaten, Transparenz, Peer Review – für die bestmögliche medizinische Behandlungsqualität

Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). IQM ist eine trägerübergreifende Initiative, offen für alle Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel ist, die medizinische Behandlungsqualität im Krankenhaus für alle Patient:innen zu verbessern.

IQM steht für eine ehrliche und offene Fehlerkultur, einen einrichtungsübergreifenden Austausch, die Förderung des internen Qualitätsmanagements sowie verantwortungsvolle Führungskräfte, die aktive Qualitätsverbesserungen als eigene Aufgabe begreifen und im konstruktiven-kritischen Dialog voneinander lernen.

Damit geht das Universitätsklinikum Halle (Saale) freiwillig weit über die bestehenden gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung hinaus und setzt im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit Maßstäbe.

Der gemeinsame Handlungskonsens der Mitglieder besteht aus den folgenden drei Grundsätzen:

  1. Qualitätsmessung mit Indikatoren auf Basis von Routinedaten
  2. Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung
  3. Qualitätsverbesserung durch Peer Review Verfahren

Krankenhäuser sind der Initiative Qualitätsmedizin beigetreten, um ihre medizinische Behandlungsqualität zu verbessern. Das Verfahren ist explizit nicht für ein Ranking untereinander geeignet.  Dies unterscheidet IQM von den Qualitätsportalen.  Die Mitgliedskrankenhäuser vergleichen sich mit dem Bundesdurchschnitt und der eigenen Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren.

Die Mitgliedschaft beinhaltet dennoch die jährliche Information der Öffentlichkeit über die medizinischen Qualitätsergebnisse, auch wenn einzelne Ergebnisse des Öfteren schlechter als die Durchschnittswerte der Mitgliedskliniken sind.
Als universitärer Maximalversorger sind wir beauftragt schwerstkranke Patient:innen sowie Patient:innen mit Komplikationen nach medizinischen Eingriffen in anderen Krankenhäusern zu versorgen. Hieraus ergibt sich insbesondere für Universitätskliniken ein Patientenklientel, welches mit anderen Einrichtungen nicht vergleichbar ist.

Wie gehen wir mit den Ergebnissen um?

Die Ergebnisse und deren Zielwerte sind Ausgangspunkt unserer internen Befassung mit unseren Prozessen. Indikatoren dienen als Aufgreifkriterium, um innerhalb des internen Qualitätsmanagements z. B. im Rahmen von M&M-Konferenzen oder Fallanalysen eine kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Prozess- und Ergebnisqualität zu erwirken.

Unterstützend nutzen wir die praxisorientierte Methodik des Peer-Review Verfahrens von IQM. Unter „Peers“ werden „Ebenbürtige, Gleichrangige“ mit dem Auftrag der Überprüfung auf „Augenhöhe“ verstanden. Anhand ausgewählter Patientenakten werden mögliche Schwachstellen in den Behandlungsabläufen, begünstigende Strukturen und Schnittstellen geprüft und im kollegialen Dialog zwischen Ärzt:innen, Pflegefachpersonen und dem Peerteam erörtert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/

Hier veröffentlichen jährlich die IQM-Mitgliedskliniken die nach der jeweils aktuellen G-IQI Version ausgewerteten Ergebnisse.

Schauen Sie sich hier die Qualitätsergebnisse des UKH im Browser an