Pflegeexpert:innen APNs (Advanced Practice Nurses) sind akademisierte Pflegefachpersonen, die über spezialisiertes Fachwissen und erweiterte Fähigkeiten für einen Versorgungsschwerpunkt in einem Fachbereich verfügen. Die international etablierte Rolle der Pflegeexpert:innen APN wird auch in der Universitätsmedizin Halle implementiert und bietet die Möglichkeit evidenzbasierte Pflegepraxis in die direkte Patient:innenversorgung zu integrieren.
Pflegeexpert:innen APNs (Advanced Practice Nurses) sind Pflegefachpersonen, die über spezialisiertes Wissen und erweiterte Fähigkeiten verfügen, mit denen sie bei komplexen Pflegesituationen unterstützen. Das international etablierte Modell hat in der klinischen Praxis mehrfach seine Wirksamkeit bewiesen: Studien zeigen, dass der Einsatz von Pflegeexpert:innen APNs nachweislich Patient:innenenoutcomes und Pflegequalität verbessert1 . APN-Rollen erweitern das Versorgungsangebot in verschiedenen klinischen Bereichen, indem sie für spezifische Pflegephänomene die pflegerische Expertise übernehmen (z.B. spezifische Krankheitsbilder etc.).
1 Kilpatrick, K., Savard, I., Audet, L. A., Costanzo, G., Khan, M., Atallah, R., ... & Rogers, M. (2024). A global perspective of advanced practice nursing research: A review of systematic reviews. Plos one, 19(7), e0305008.
Für eine Tätigkeit als APN wird neben einer abgeschlossenen Ausbildung zur Pflegefachperson und mindestens zwei Jahren Berufserfahrung auch ein Masterabschluss vorausgesetzt. Das Studium in Pflegewissenschaft, Advanced Nursing Practice oder einem vergleichbarem Fachgebiet vermittelt APNs vertieftes Fachwissen, erweiterte klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Fähigkeiten, die sie für komplexe Pflegeaufgaben, Führungsrollen und evidenzbasierte Praxis befähigen.
Das Kompetenzprofil von APNs umfasst die Entwicklung evidenzbasierter Lösungen für pflegerelevante Problemstellungen, die Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis sowie die interprofessionelle Zusammenarbeit zur Optimierung der Patientenversorgung. Dabei übernehmen APNs eine Schlüsselrolle in der Beratung, Schulung und Begleitung von Fachpersonen sowie in der Qualitätssicherung. Entscheidungsfähigkeit, kritisches Denken, Kommunikations- und Teamfähigkeit sind dabei essenziell.
APNs arbeiten als beständiger Teil des Pflegeteams auf einer Station im Schichtsystem. Gleichzeitig bietet die Tätigkeit als APN auch den Freiraum für spezialisierte Aufgaben zu einem Versorgungsschwerpunkt auf bereichsübergreifender Ebene. In dieser Rolle ist die APN die Ansprechperson für alle Berufsgruppen, Patient:innen sowie Zu- und Angehörige, wenn es um fachliche Fragestellungen zu einem Schwerpunktthema wie Delir, Entwicklungsförderung oder anderen relevanten Themen geht. Zudem erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit übergreifenden Strukturen, wie Fachführenden Pflegeexpert:innen, der Stabstelle Pflegeforschung und anderen Berufsgruppen, um eine umfassende und evidenzbasierte Versorgung zu gewährleisten.
Die Ziele der APN umfassen die Entwicklung und Anwendung spezifischer Pflegekonzepte und -interventionen, um die Behandlungsergebnisse der Patient:innen zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung des Selbstmanagements und der Gesundheitskompetenz von Patient:innen sowie deren Zu- und Angehörigen durch gezielte Beratung und Anleitung. Darüber hinaus trägt die APN durch evidenzbasiertes Handeln zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis bei, wodurch letztlich die Pflegequalität gesteigert werden kann. Ein weiteres Ziel ist es, durch die Professionalisierung das Berufsbild der Pflege allgemein zu stärken und dadurch den Einfluss auf die Gesundheitsversorgung weiter auszubauen.
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