Die enge Verflechtung von Forschung und Lehre und von Wissenschaft und Bildung ist ein zentrales Anliegen der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I.
So sollen neue Erkenntnisse aus der eigenen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung in die Klinik übertragen werden, um diese in die Behandlung unserer Patienten einfließen zu lassen. Für eine erfolgreiche experimentelle und klinische Forschungsarbeit bietet unsere Klinik sehr gute Voraussetzungen.
Ziel unserer Forschung ist es, die komplexen Mechanismen der Entstehung von Blutkrebs im Kindesalter aufzudecken. Im Fokus unserer Arbeiten stehen hierbei unter anderem so genannte nicht-kodierende Ribonukleinsäuren (RNAs). Sie galten in der Vergangenheit als „Müll“, weil die Zelle sie nicht nutzt, um Proteine zu bilden. In den vergangenen Jahren wurde allerdings deutlich, dass einige dieser nicht-kodierenden RNAs wichtige Aufgaben in Zellen steuern. Auch bei der Krebsentstehung spielen sie eine bedeutende Rolle. Insgesamt ist über sie aber wenig bekannt. Wir betrachten nicht-kodierende RNAs nicht separat, sondern im Kontext weiterer mutierter Gene. Als „Modellerkrankung“ nutzen wir die myeloische Leukämie bei Kindern mit Down Syndrom und setzen neuartige Stammzell-basierte Methoden ein. Weitere Informationen finden sie hier.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich von Adipositas im Kindes- und Jugendalter: Europaweit sind immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von Übergewicht und Adipositas betroffen. Diesen Trend umzukehren ist Ziel eines europaweiten Verbundprojekts, an dem die Universitätsmedizin Halle bundesweit als einziger klinischer Standort beteiligt ist. Das Vorhaben soll langfristig dabei helfen, zugrundeliegende Ursachen für Übergewicht und Adipositas im jungen Alter besser zu verstehen und die Notwendigkeit medikamentöser oder operativer Maßnahmen zu reduzieren und Folgeerkrankungen zu verhindern. Das Projekt unter dem Titel „PAS GRAS: De-risking metabolic, environmental and behavioral determinants of obesity in children, adolescents and young adults“ wird von der Europäischen Kommission für insgesamt 5 Jahre gefördert (2023 – 2028). Weitere Informationen finden Sie hier.
Das Forschungslabor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg befindet sich im Landeszentrum für Zell- und Gentherapie. In diesem modern ausgestatteten Labor werden zell- und molekularbiologische Untersuchungen zu insbesondere zu onkologischen und immunologischen Fragestellungen durchgeführt.
Forschungsschwerpunkte: