Bitte bringen Sie am Tag der Untersuchung Ihre Lese- und Fernbrille mit. Wichtig ist auch eine Liste mit Namen und Dosierung der von Ihnen eingenommenen Medikamente und falls vorhanden Diabetes-, Glaukom- oder Allergiepass.
Sie benötigen ihre Krankenversicherungskarte und einen Überweisungsschein.
Sie müssen aufgrund der Untersuchungen und den dazu notwendigen Vorbereitungen mit längeren Behandlungszeiten rechnen.
Da es evtl. notwendig wird, die Pupillenzu erweitern, welches das Sehen beeinträchtigt, dürfen Sie an diesem Tag weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen!
Hochschulambulanz/Sprechstunden
Leitung: OÄ Dr. A. Viestenz
OA Prof. Dr. Th. Hammer
Die Hornhaut ist das Fenster des Auges. Ihre Transparenz aber auch Unversehrtheit ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Sehen.
Im Rahmen der Hornhautsprechstunde können wir Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes diagnostizieren und therapieren.
Als eines der größten Hornhauttransplantationszentren in Mitteldeutschland, haben wir uns ganz auf die Übertragung von Hornhautgewebe spezialisiert.
Durch die über 20-jährige Zusammenarbeit mit der MCH (Mitteldeutsche Corneabank Halle) und die Kooperation mit der gemeinnützigen DGFG (Deutsche Gesellschaft für Gewebespende) ist die Universitätsaugenklinik Halle ein Zentrum für fast alle Transplantationsmethoden im Bereich der Hornhaut -sowohl mechanisch als auch hochpräzise mit dem Laser.
Die Hornhauttransplantatation kann sowohl lamellär als auch durchgreifend erfolgen.
Weitere Patienten unserer Hornhautsprechstunde haben beispielweise eine Schwäche des Hornhautgewebes, die zu einer kegelförmigen Ausdehnung des Hornhautgewebes (Keratokonus) führt. In solchen Fällen bieten wir unseren Patienten eine Hornhautvernetzung an, ein so genanntes Riboflavin-UVA-Crosslinking, mit dem die weitere Auswirkung und das Nachgeben des Hornhautgewebes gestoppt werden kann und die Chancen steigen, langfristig eine Hornhauttransplantation zu vermeiden und die Hornhautverkrümmung durch Brille oder Kontaktlinse auszugleichen.
Großes Augenmerk legen wird in unserer Hornhaut-Sprechstunde darauf, für die einzelnen Hornhauterkrankungen auch dann das richtige operative Verfahren festzulegen und zu planen: Oberflächliche Hornhauttrübungen werden bevorzugt mit dem so genannten Excimer-Laser abgetragen. Daneben werden lamelläre Hornhauttransplantationen, das heißt scheibenförmige, nicht durchgreifende Hornhauttransplantationen durchgeführt und Hornhauttransplantationen, die die gesamte Dicke der Hornhaut fassen.
Hornhautgewebe, Hornhautendothel, Limbus, Skleren und Ammnionmembranen werden nach Einholung des Einverständnisses der Spenderfamilien in unserer Hornhautbank, der Mitteldeutschen Hornhautbank Halle, aufgearbeitet und für das eigene Haus, aber auch für externe Kliniken und Operateure bereitgestellt.
Sprechtag: Montag/Freitag
Leitung: OA PD Dr. J. Heichel
Das Leitsymptom einer Tränenabflussstörung ist das tränende Auge (Epiphora), wobei häufig auch Verklebungen und schleimige Sekretionen auftreten. Dennoch muss ein tränendes Auge im Rahmen einer Tränenwegsstenose von einer reflektorischen Hypersekretion im Zusammenhang mit einem Trockenheitssyndrom der Augenoberfläche abgegrenzt werden. Des Weiteren gilt es, andere Ursachen, wie chronische Oberflächenreizungen oder sogar intraokuläre Pathologie (Medientrübungen, Entzündungen, etc.) zu detektieren.
Ein weiterer Aspekt ist die Interaktion der Lidmotorik mit den ableitenden Tränenwegen, da diese beiden Strukturen eine funktionelle Einheit bilden und deren einwandfreies Zusammenwirken für einen adäquaten Tränenabtransport essentiell ist.
Einmal im Quartal findet eine interdisziplinäre Tränenwegskonferenz statt.
Sprechtag: Dienstag
Leitung: Prof. Dr. A. Viestenz
OÄ Dr. A. Viestenz und ltd. OÄ. Dr. A. Huth
Die Universitätsaugenklinik Halle ist ein Zentrum für Netzhautchirurgie und interne Rekonstruktion nach Augenverletzungen.
Die Netzhaut ist vergleichbar mit dem Chip in einer Kamera. Ohne Chip keine Fotos. Ohne Netzhaut ist eine bildliche Wahrnehmung unserer Umwelt nicht möglich.
Unter den vielen Netzhauterkrankungen werden an der Universitätsaugenklinik hauptsächlich 4 Typen von schweren Netzhauterkrankungen operiert:
- Netzhautablösung
- epiretinale Gliose/Makulapucker
- Makulaforamen und vitreomakuläre Traktion
- diabetische Netzhauterkrankung und Gefäßerkrankungen
Sprechtag: Donnerstag
Leitung: Ltd. OÄ Dr. A. Huth
OÄ Dr. R. Wienrich
Das Glaukom (Grüner Star) bezeichnet eine Gruppe von Augenerkrankungen, die zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervs führen. Die Folge sind Ausfälle im Gesichtsfeld. Das Tückische an der Krankheit: Das Glaukom bleibt für den Betroffenen oft vollkommen schmerzlos. Die Sehschärfe lässt über Jahre zunächst nicht nach. Selbst Ausfälle im Gesichtsfeld bleiben oft unbemerkt. Das Glaukom gehört auch heute noch zu den häufigsten Erblindungsursachen in den Industrienationen. Dabei ist ein Glaukom heute gut behandelbar, wenn es rechtzeitig erkannt wird.
- Diagnostisches Angebot
- Therapeutisches Angebot
- Was ist ein Glaukom (Grüner Star)
- Risikofaktoren
- Was gibt es für Glaukomformen
- Wie diagnostiziert man ein Glaukom?
- Wie therapiert man die Glaukome?
Sprechtag: Mittwoch
Leitung: OA PD Dr. J. Heichel
Die das Auge umgebende Lidhaut ist nicht nur seitens klinischer und anatomischer Gesichtspunkte von besonderem Interesse. Aufgrund ihrer Nähe zum Auge wird sie zudem durch den Menschen sehr stark wahrgenommen und trägt damit zum ästhetischen Gesamtbild wesentlich bei.
Sprechtag: Dienstag
Leitung: OA PD Dr. J. Heichel
Fr. Dr. C. Schober
Erkrankungen der Augenhöhle (Orbita) stellen ein Paradebeispiel für eine interdisziplinäre Patientenbetreuung dar. Neben entzündlichen Erkrankungen und Degenerationen sind vor allem Tumorerkrankungen von entscheidender klinischer Bedeutung.
Orbitale Erkrankungen erfordern häufig eine aufwändige klinische Untersuchung und komplexe Diagnostik, so dass unsere Patienten dieser Spezialsprechstunde zugeordnet werden können. Weiterhin wird eine Vorstellung in einer interdisziplinären Konferenz mit verschiedenen Fachärzten vorgenommen.
Als wichtigster Inhalt befindet sich der Augapfel mit seinem Sehnerv in der Orbita. Deshalb wird ein Großteil der Patienten durch Symptome im Bereich der Augen auffällig und deshalb primär augenärztlich vorgestellt. Die Behandlung der Erkrankung orientiert sich naturgemäß zunächst an den Beschwerden des Patienten sowie an den pathologischen Veränderungen und den möglicherweise daraus folgenden Risiken. Als vorgegebener knöcherner Raum bietet die Augenhöhle kaum Spielraum für eine Volumenvermehrung. Somit können sowohl gutartige als auch bösartige Erkrankungen zu einer Volumenvermehrung führen und sich potenziell sehschärfenbedrohend auswirken.
Sprechtag: Donnerstag (einmal monatlich)
Leitung: OA M. Qahwash
Ist die Stelle des schärfsten Sehen erkrankt, dann leidet vor allem unsere Sehschärfe. Lesen, genaues Arbeiten und das Erkennen von Gesichtern wird immer schwieriger.
Typische Erkrankungen, die die Makula betreffen, sind unter anderen
- die Altersassoziierte Makuladegeneration
- der Diabetes
- Gefäßverschlüsse der Netzhaut (vor allem Thrombosen)
Zur Diagnosestellung und Therapieentscheidung führen sowohl Fluoreszenzangiographien, optische Kohärenztomographien (OCT), intravitreale Injektionen (Lucentis, Avastin, Eylea), als auch noch in Einzelfällen einen Mikropulslaser oder eine Photodynamische Therapie (PDT) durch.
Sprechtag: Dienstag
Leitung: OÄ Dr. R. Wienrich
Diese Spezialsprechstunde richtet sich an Patienten mit Uveitis. Schwerpunkte sind Patienten u.a. mit intraokularen Entzündungen und autoinflammatorischen Erkrankungen.
Schwerpunkte:
- Intraokulare Entzündungen (Uveitis)
- Entzündliche Erkrankungen des äußeren Auges z.B. Entzündungen der Lederhaut [Skleritis/Episkleritis]
- Autoimmunologische Erkrankungen des Auges (Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Rheumatologie und Kinderrheumatologie des UKH)
Sprechtag: Freitag
Schielabteilung und Kinderambulanz
5 - 7 % aller Menschen leiden an Störungen des beidäugigen Sehens (Schielen). Ohne Behandlung bleiben über 60 % dieser Patienten einseitig sehschwach. Daher ist die frühzeitige Diagnostik und Behandlung, unter Umständen bereits im Säuglingsalter, notwendig.
Die Schielabteilung der Augenklinik steht insbesondere für die konservative Behandlung von spezifischen Schielformen wie z. B. Lähmungen, Verletzung der Augenmuskeln oder therapieresistentem Schielen zur Verfügung. Eine wesentliche Aufgabe der Mitarbeiter ist die operative Schielbehandlung. Hier erfolgt für die Patienten jeden Alters und jeder Schielart nach einer entsprechenden Untersuchung die Beratung über die Schieloperation und ggf. die operative Korrektur der Augenfehlstellung stationär. Der Eingriff wird in gut verträglicher Allgemeinnarkose vorgenommen.
In der Kinderaugenambulanz werden spezielle Erkrankungen bei Kindern mit angeborenen Tränennasenwegsstenosen, kongenitaler oder juveniler Katarakt, Glaukom, Hornhauterkrankungen oder Augenfehlbildungen behandelt. Auch die Betreuung und Behandlung von Frühgeborenen gehört zu unseren erweiterten Spezialgebieten.
Sprechtage: Montag/Dienstag/Mittwoch/Donnerstag/Freitag
Lasertherapie ist minimal-invasiv und schonend. Meist werden Laseroperationen ambulant und mit Tropfbetäubung durchgeführt.
Sie können folgende Lasertherapien in Anspruch nehmen:
- Lasern des Nachstars (YAG-Laser)
- Laserkoagulation der Netzhaut
- Laser-Iridotomie: bei drohendem Glaukomanfall oder vor DMEK
- Mikropulslasertherapie bei Makulaödem
- Laser-Trabekuloplastik: zur Senkung des Augendrucks
- Phototherapeutische Keratektomie (Lasern von Hornhautnarben und zur Glättung der Hornhaut)
- TTT: Transpupilläre Thermotherapie für Augentumore
- PDT: Photodynamische Therapie
- Laser-Irisplastik
- LIO: Laser im Ophthalmoskop (bei Frühgeborenenretinopathie additiv zur IVOM)
- Cyclophotokoagulation: zur Senkung des Augendrucks
Die Universitätsaugenklinik Halle bietet jährlich das Hallesche Retinologische Curriculum HRC an. Dies ist ein einwöchiger Laserkurs für Augenärzte zu aktuellsten Lasertherapien, der auch die Zertifizierung zum Laserschutzbeauftragten umfasst.