Die W1-Tenure-Track-Juniorprofessur wurde im Juli 2017 weltweit ausgeschrieben, es gingen 42 Bewerbungen ein, davon 22 von internationalen Forschungseinrichtungen, darunter Kandidatinnen und Kandidaten aus Oxford, Cambridge, von der Harvard und Rockefeller University sowie vom Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL).
Im Anschluss wurden acht vielversprechende Talente eingeladen, ihre Forschung auf einem Symposium am 29. November 2017 vorzustellen. Nach einer ausführlichen Debatte einigte sich der Rekrutierungsausschuss auf vier Kandidatinnen und Kandidaten und externe Sachverständige wurden um eine Einschätzung gebeten. Dr. Michael Böttcher, ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der CRISPR-Dissektion von Krebs-Signalnetzwerken, nahm das Angebot einer Juniorprofessur im Dezember 2018 an und begann den Aufbau einer Forschungsgruppe im Charles-Tanford-Proteinzentrum im April 2019.
Dr. Michael Böttcher studierte Molekularbiologie in Freiburg und forschte für seine Diplomarbeit am Australian Centre for Plant Functional Genomics (ACPFG) in Adelaide, Australien. Seine Doktorarbeit und ein erster Postdoc wurden am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg durchgeführt, gefolgt von einem zweiten Postdoc in der Michael McManus-Gruppe an der University of California San Francisco (UCSF), USA. Nach der Rückkehr nach Deutschland wurde Dr. Michael Böttcher Senior Researcher am Max-Planck-Institut in Berlin, zunächst als Mitglied des Hans-Lehrach-Labors und später in der Gruppe von Emanuelle Charpentier. Sein Hauptforschungsschwerpunkt liegt auf der Dissektion krebsgenetischer Netzwerke unter Verwendung von z.B. CRISPR-basierten Technologien.