17. Geriatrietag am Universitätsklinikum Halle: "Mobilität fördern und erhalten"
Mobilität ist ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität im Alter – sie ermöglicht Selbstständigkeit, soziale Teilhabe und ein aktives Leben. Einschränkungen der Mobilität hingegen können gravierende Folgen haben, sowohl körperlich als auch psychisch.
Deshalb stand das Thema „Mobilität fördern und erhalten" im Zentrum des 17. Geriatrietages, der am 21.03.2025 am Universitätsklinikum Halle (Saale) stattfand.
Der nächste Geriatrietag findet voraussichtlich im März 2026 statt und wird auf dieser Seite angekündigt werden.
9:00 - 10:30 Mobil bleiben im Alter
- Begrüßung und Auftakt (Prof. A. Simm)
- Mobilität im Alter: Perspektiven, Hürden und Relevanz (Prof. T. Prell)
- Wie erfasst man Mobilität? – Assessments (Dr. M. Schober)
- Bewegungsförderung durch digitale Angebote – Forschungsprojekt “Aktiv im Alter” (Dr. K. Beutner)
10:30 - 10:50 Pause
10:50 - 12:00 krankheitsbedingte Mobilitätseinschränkungen
- Mobilität bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson (Prof. T. Prell)
- Beeinträchtigungen durch Schwindel im Alter (Prof. H. Axer)
- Funktionelle Gangstörungen im Alter (Dr. H. Mühlhammer)
12:00 – 12:45 Workshops
12:45 – 13:30 Mittagspause
13:30 - 14:15 Workshops
14:15 - 14:30 Pause
14:30 – 16:00 Mobilität erhalten und zurückgewinnen
- Orthopädische Einflüsse: Osteoporose, Muskelveränderungen (Dr. R. Neef)
- Sturzprävention im Fokus: Leitlinien für eine sichere Mobilität (Dr. J. Kellner)
- Rehabilitation bei Frailty (Dr. D. Rothkirch)
- Resümee und Abschluss (Prof. A. Simm)
Die Workshops dauern jeweils 45 Minuten und werden in 2x angeboten.
- Rückenschonendes Arbeiten (Brit Wolf, Petra Lehm)
- Hilfsmittel im Alltag: Mobilitätshilfen effektiv nutzen (Holger Schewe)
- Kinästhetik (Susanne Bahn)
- Übermobilisation/Hinlauftendenz bei Demenz und Delir (Melina Hager)
- Fit für die Straße – Fahreignung im Alter testen? (Dr. Udo Kranich)
- Mit interaktiven Klangwelten Bewegung fördern (Robert Wechsler)
Datum: 21.03.2025
Beginn: 9:00 Uhr (Registrierung ab 8:15 Uhr)
Ende: 16:00 Uhr
Ort: Universitätsklinikum Halle (Saale), Lehrgebäude, Hörsäle 1 und 2, Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle (Saale)
Fortbildungspunkte: Ärzt:innen: 8 FP; Pflegende erhalten 6 Fortbildungspunkte von der “Registrierung beruflich Pflegender”
Veranstalter: Zentrum für Altersmedizin im südlichen Sachsen-Anhalt (ZASSA) und Interdisziplinäres Zentrum für Altern Halle (IZAH)
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. med. T. Prell (ZASSA, Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin)
Dr. med. R. Neef (Alterstraumatologie, UKH)
Prof. Dr. A. Simm (Universitätsklinik und Poliklinik für Herzchirurgie, UKH)
Kirsten Scharr
geriatrietag@uk-halle.de
Abbvie Deutschland GmbH und Co KG (750,- Euro)
Biologiesche Heilmittel HEEL GmbH (500,- Euro)
DESITIN Arzneimittel GmbH (500,- Euro)
Pfizer Pharma GmbH (750,- Euro)
Rückblick auf vergangene Geriatrietage
"Psychische Gesundheit und Einsamkeit im Alter": 16. Geriatrietag der Universitätsmedizin Halle sorgt für großes Interesse
Obwohl das Thema mentale Gesundheit in der Gesellschaft immer präsenter wird, steht die Bevölkerungsgruppe der älteren Menschen kaum im Fokus. Dabei spielen Einsamkeit und mentale Erkrankungen im höheren Lebensalter eine große Rolle und stellen auch Expert:innen in den Bereichen Diagnostik und Therapie vor immer neue Herausforderungen. Beim 16. Geriatrietag der Universitätsmedizin Halle am 15. März 2024 stand die Gesundheit älterer Menschen im Mittelpunkt. Referent:innen und rund 150 Teilnehmende tauschten sich in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Best-Practice-Beispielen zum diesjährigen Thema „Psychische Gesundheit und Einsamkeit im Alter“ aus und nutzten die Pausen, um sich zu vernetzen. Veranstaltet wird die Fachtagung jedes Jahr vom Zentrum für Altersmedizin im südlichen Sachsen-Anhalt (ZASSA) und vom Interdisziplinären Zentrum für Altern Halle (IZAH) der Universitätsmedizin Halle.
Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik mentaler Erkrankungen wurden von dem fachkundigen Publikum ebenso diskutiert wie der Zusammenhang alterstypischer Erkrankungen mit mentalen Störungen. So erhöhen Depressionen und Angst die Mortalität und das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung. Umgekehrt haben ältere Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen oder Diabetes ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Depression zu entwickeln.
„Wichtig ist uns, dass die aktuellen Erkenntnisse aus der Forschung in die Anwendung kommen. Deshalb hat beim Geriatrietag die Umsetzung in die Praxis sowohl im Krankenhaus als auch im ambulanten Setting einen besonderen Stellenwert“, sagt Prof. Dr. Tino Prell, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin der Universitätsmedizin Halle.
„Der Geriatrietag gibt Mediziner:innen, Pflegenden, Therapeut:innen sowie Vertreter:innen von Interessenverbänden die Gelegenheit zu Diskussion und zum Austausch. Wir freuen uns, dass dieses Angebot so großen Anklang findet und möchten bereits herzlich zum nächsten Geriatrietag einladen, der „Mobilität im Alter“ thematisieren wird“, ergänzt Prof. Dr. Andreas Simm, Direktor des IZAH.