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Im Juni fand der nationale Fachkongress Telemedizin der DGTelemed in Berlin statt. Neben Vorträgen und Diskussionen zur Telemedizin stand dabei vor allem der Telemedizinpreis im Fokus, um innovative Projekte und Lösungen in der Telemedizin auszuzeichnen. U. a. wurde auch die UMH von einer Fachjury ausgewählt, um sich mit dem Projekt Digitaler Gesundheitslotse im Finale zu präsentieren.

Beim sogenannten Science Slam stellten u. a. IT-Projektmanagerin Sophie Bendix und IT-Trainingsmanagerin Tabea Lösel von der Stabsstelle Digitale Transformation dem Fachpublikum in nur fünf Minuten Anwendungsfelder und den Mehrwert für Patient:innen vor. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, so viele Menschen für die Nutzung unserer Anwendung zu begeistern“, so Lösel. Und erfolgreich: 3. Platz für die UMH. „Dieser Erfolg unterstreicht die Relevanz und das Potenzial unseres Digitalen Gesundheitslotsen. In den nächsten Schritten werden wir die gewonnene Aufmerksamkeit nutzen, um weitere Partner zu gewinnen und die Anwendung breiter zu etablieren“, freut sich auch Susann Homann, Leiterin der Stabsstelle Digitale Transformation.

Besonderer Dank gilt neben dem Stabsstellen Team auch der Pflege und dem ärztlichen Dienst der Zentralen Notaufnahme des UKH. „Dank ihrer aktiven Mitwirkung bei der Umsetzung des Digitalen Gesundheitslotsen können wir solche positiven Erfolge feiern“, erklärt Bendix. Und Alexander Beblacz, Kaufmännischer Direktor der UMH, betont: „Ich schätze sehr, wie viel Engagement gerade die Kolleg:innen in der Pflege zeigen, die den Prozess der Triage um die Informationen zum Gesundheitslotsen ergänzen. Es ist eine tolle Bestätigung ihrer täglichen Bemühungen, wenn außerhalb des Klinikums der Gesundheitslotse auf Interesse und Bestätigung trifft.“

Die Urkunde wurde im August feierlich an Dr. Frank Noack, stellvertretender ärztlicher Leiter derZentralen Notaufnahme, übergeben, damit sie dort aufgehängt wird und dem Digitalen Gesund-heitslotsen Sichtbarkeit verleiht.

Im Juni fand in Mainz der Healthcare Hackathon 2023 statt. Bei dem Event, auf dem interdisziplinäre Talente aus unterschiedlichen Bereichen zusammentreffen, um innovative und mitunter ungewöhnliche Lösungen für reale und relevante Probleme aus dem Gesundheitswesen zu entwickeln, gehörte auch ein Konsortium unter Führung der UMH zu den Gewinnern.

„Der Hackathon hatte viele Herausforderungen, die von verschiedenen Teams, bestehend aus Start-ups, Experten, Medizinern und Wissenschaftlern, auf verschiedenen Inseln in die Praxis umgesetzt wurden“, erklärt Susann Homann, Leiterin der Stabsstelle Digitale Transformation. „Ziele waren die interaktive Bearbeitung von kreativen Lösungen durch Fachleute aus verschiedenen Bereichen der Medizin und deren nachhaltige Umsetzung, sowie die bundesweite Orientierung und Vernetzung im Gesundheitswesen.“

Das UMH beteiligte sich bei der dreitägigen Veranstaltung, an der 15 Teams aus ganz Deutschland teilnahmen, in zwei Themenbereichen: „Digitale Verwaltung“ und „ChatGPT und KI“. Von der Idee bis zum einsetzbaren Prototypen dauerte es nur zwei Tage und wurde durch die Teams des durch das UMH geführten Konsortiums aus bis zu 20 Mitarbeitenden der UMH, Universitätsmedizin Mainz, Universitätsklinikum Jena, Universitätsmedizin Greifswald, der Charité und den IT-Unternehmen IG&H und Outsystem ermöglicht.

Für den Bereich „Digitale Verwaltung" wurden die beiden Aufgabenstellungen „Digitale Umlaufmappe" und „Einstellungsverfahren" vorgestellt. „Cloudbasierte Lösungen zur Dokumentensignatur sowie klassische Workflow- und Prozessmodellierungslösungen sind heute für eine erfolgreiche digitale Organisation der Universitätsmedizin sehr relevant“, so Homann. „Die Anwendung ist webbasiert und zeigt dem Nutzer eine Übersicht der aktuellen Vorgänge. Die eigenen Vorgänge sind Schritt-für-Schritt nachvollziehbar und gehen somit nicht in überfüllten E-Mail-Postfächern verloren. Durch die leicht zu verstehenden Eingabemasken, kann die Eingabe ganz intuitiv erfolgen. Das sorgt für eine vollständige Datenabfrage und verringert die Fehleranfälligkeit der Prozesse.“

In den konkreten Prozessen heißt dies bei der digitalen Umlaufmappe, dass das Dokument inklusive zusätzlicher Infos und aller Anlagen innerhalb der Anwendung an die Unterzeichner gesteuert wird. Beim Einstellungsverfahren von neuen Mitarbeitern kann die Anwendung als Datensammler mit Freigabedokumentation angewendet werden. Alles wird in einer Oberfläche innerhalb eines Vorgangs zusammengetragen und dann übertragen werden. Die Raffinesse der dahinterliegenden Technik liegt in der flexiblen Skalierbarkeit und Übertragbarkeit auf viele weitere Prozesse. Dafür gab es den ersten Platz. „Ich freue mich besonders über die vielen Möglichkeiten zur Anpassung an die konkreten Prozesse und die Nachvollziehbarkeit. Eine Aussage über den aktuellen verbleib eines Freigabeprozesses treffen zu können, ist manchmal Gold wert,“ so Projektmitarbeiterin Sophie Bendix.

Das Team der UMH war auch auf der vom IT-Unternehmen IBM organisierten Insel „AI & ChatGPT“ aktiv. Hier wurden Themen rund um die Digitalisierung und automatisierte Bearbeitung von Arztbriefen in der Onkologie zusammengeführt. Auch hier gewann das Team den ersten Platz. In kurzer Zeit wurden Skripte entwickelt, die für den Arzt wichtige Informationen aus langen Texten über den Patienten aus dem Arztbrief herauslesen, sowie grafische Darstellungen und kurze Zusammenfassungen erstellen und die Texte in einfache Sprache für den Patienten umwandeln können. Für die Umsetzung wurden hierbei die Künstliche Intelligenz-Methode und ChatGPT-Modelle verwendet. „Dieser Forschungsansatz kann im ärztlichen Alltag sehr hilfreich sein, da es potentielle automatisierte Unterstützung bei der Bearbeitung der umfangreichen und komplexen Datensätze von Krebspatienten bietet“, so Medizininformatikerin Iryna Manuilova vom Datenintegrationszentrum DIZ der UMH, die ebenfalls zum Team gehört.

Herzlichen Glückwunsch an das Team der UMH und unseren „Hackern“ weiterhin digitalen Erfolg und viel Inspiration für neue tolle Projekte!

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