Ausstellung zeigt Architektur-Wettbewerbsbeiträge zum PRZ

Seit dem 25. Oktober sind die Entwürfe der drei Erstplatzierten und der zwei Anerkennungen aus dem Realisierungswettbewerb zum Pandemieresilienz-Zentrum (PRZ) im Foyer der Stadtverwaltung Halle, Scheibe A, Neustädter Passage 18, zu sehen. Im Beisein unter anderem von Vertreter:innen aus dem Wissenschaftsministerium und der Stadt Halle, des Kanzlers der Martin-Luther-Universität Alfred Funk und des Geschäftsführers des Studierendenwerks Halle Detlef Kohrs war die Ausstellung eröffnet worden. In ihren Grußworten zur Eröffnung betonten sowohl der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), Prof. Dr. Thomas Moesta, als auch die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Uni Halle, Prof. Dr. Heike Kielstein, die Wichtigkeit der beiden Gebäude für die Universitätsmedizin Halle.

Nico Schröter, Fachbereichsleiter Städtebau und Bauordnung der Stadt Halle, hob hervor, wie beachtlich es sei, dass überhaupt ein zeitaufwendiges zweistufiges Wettbewerbsverfahren absolviert worden sei und bekräftigte, dass die Stadt zusammen mit der Universitätsmedizin Halle eng an einer Lösung für die Gestaltung des Verkehrsraums zwischen den beiden geplanten Gebäuden zusammenarbeite.

Martin Richter, Architekt und CEO des Architekturbüros „wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh“, das am Ende den Zuschlag erhalten hatte, erläuterte dann den Werdegang des Entwurfs und merkte an, dass die endgültige Idee aus der Herausforderung entstanden sei, dass es noch elf weitere Mitbewerber:innen gegeben habe, die „mindestens genau so gute oder schlechte Entwürfe“ erarbeiten würden. Ein Büro hatte jedoch keine Arbeit eingereicht, so dass die Wahl des Preisgerichts dann zwischen elf Entwürfen getroffen werden musste.

Vom 15. November, 15 Uhr, bis 29. November 2024 wird die Ausstellung - dann aller elf Wettbewerbsbeiträge - im Foyer des Lehrgebäudes am Universitätsklinikum Halle zu sehen sein.

 

Die Pressemitteilung zur Ankündigung der Ausstellung finden Sie hier

AG Theoretikum der Medizinischen Fakultät Halle auf Inspirationstour

Gute Ideen, praktische Beispiele, Tipps und Hinweise mitnehmen – das war das Ziel, als sich einige Mitglieder der AG Theoretikum der Medizinischen Fakultät auf die Reise an die Health and Medical University (HMU) Potsdam und eine Woche später ans Biomedizinische Zentrum (BMC) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München machten. An beiden Standorten nahmen sich mit dem ehemaligen halleschen Wissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Pfirrmann (Potsdam) und Prof. Dr. Peter Becker (München) Menschen Zeit für die Besucher:innen, die den Aufbau ihrer jeweiligen Standorte schon länger begleiten und wertvolle Einblicke liefern konnten. Organisiert wurden die Besuche von Prof. Dr. Rüdiger Horstkorte und Prof. Dr. Guido Posern. „Für unsere eigenen Planungen wollen wir uns bereits bestehende, recht neue Standorte anschauen, an denen medizinische Lehre und Forschung stattfinden“, erläutert Prof. Dr. Dirk Vordermark, Leiter der AG Theoretikum. Mindestens ein weiterer Besuch ist noch geplant: Augsburg. „Dieser Standort ist für uns insofern spannend, weil dort der Campus einer Medizinischen Fakultät an einem neuen Standort gebaut wird und das unserem Vorhaben, dem Theoretikum auf dem Weinberg Campus, am nächsten kommt“, so Vordermark.

Aus Potsdam und München sind die Reisegruppen mit vielen Eindrücken zurückgekommen. So teilen sich in Potsdam Professor:innen und andere Mitarbeiter:innen vergleichsweise kleine Büros, gibt es keinen klassischen Hörsaal, sondern Multifunktionsräume, an verschiedenen Stellen Küchen, in denen sowohl Essen zubereitet als auch zusammen gelernt werden kann, und kommen im repräsentativen weißen Hauptgebäude gemütliche Sitzbereiche nicht zu kurz. Vorlesungen finden hybrid statt – immer. Laborflächen seien nach Methoden, nicht nach Einrichtung getrennt, erklärte Prof. Pfirrmann.

Für die Anatomie braucht es nur wenig Raumbedarf, denn alles wird an plastinierten Körpern und Präparaten sowie virtuell gelehrt. Kontakt mit echten Leichen? Gibt es nicht. Das sei einerseits interessant zu sehen und eine sinnvolle Ergänzung, aber es ersetze ihrer Meinung nach nicht den Präparierkurs, schätzten die Vertreter:innen des Fachschaftsrates Paul Poethke und Clara Zöllig ein. „Man bekommt ein Gefühl für den menschlichen Körper, lernt eine gewisse Demut, wenn man selbst an Menschen präpariert“, meinte Zöllig.

Auch in München wurde Wert darauf gelegt, Orte zu schaffen, an denen man sich treffen und austauschen kann. „Die Münchner hatten für ihren Neubau einen Vorteil, den wir so nicht haben werden, und das ist Platz“, resümiert Vordermark. Es gebe einen „klassischen Riesenhörsaal“, eine gute Aufteilung von Nassforschung und Büroplätzen und die Core Facilities seien direkt integriert. Ansonsten seien die Einrichtungen jedoch strikt getrennt und gebe es wenig Synergien in Form von gemeinsam oder flexibel genutzten Flächen. „Wir haben gesehen, wie Lehre und Forschung an anderen Standorten gelöst wurden und wir sind sehr dankbar, dass uns so unkompliziert und vor allem transparent Einblicke gewährt wurden. Vielleicht können wir in ein paar Jahren ebenso als Beispiel für andere Vorhaben dienen“, so Prof. Vordermark.

Potsdam: Health and Medical University (HMU)

München: Biomedical Center (BMC) der Ludwig-Maximilians-Universität

Theoretikum und Baugeschehen bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2024

Oberhalb vom Trubel im Foyer, im zweiten Stockwerk des Funktionsgebäudes 5, gab ein Teil des Projektteams Theoretikum und der Stabsstelle Bauprojekte zur Langen Nacht der Wissenschaften am 5. Juli 2024 Einblicke in jüngst abgeschlossene, noch laufend und geplante Bauvorhaben der Universitätsmedizin Halle. 

Neben Informationen zum Verwaltungsgebäude im Kiefernweg und originalgetreuen Sanierungen am Standort Julius-Kühn-Straße lief auch ein Zeitraffer-Film zum Bau des Hauses 20 und konnte das Siegermodell des städtebaulichen Wettbewerbs zum Theoretikum betrachtet werden.