„Zeitnahe Hilfe bei psychischen Beschwerden“ – neues Konzept in Kooperation mit der AOK Sachsen-Anhalt
Jeder vierte Erwachsene in Deutschland erfüllt jährlich die Kriterien einer psychischen Erkrankung (Quelle: DGPPN). Jedoch erhält nicht einmal die Hälfte der Betroffenen eine entsprechende Behandlung. Lange Wartezeiten auf Therapieplätze begünstigen eine Ausweitung und Chronifizierung der Beschwerden, obwohl viele psychische Störungen in einem frühen Stadium meist gut behandelbar sind.
Um Patient:innen mit Ängsten, Depression und Somatisierungsstörungen eine schnelle und fachgerechte Hilfe ermöglichen zu können, wurde in Zusammenarbeit mit der AOK Sachsen-Anhalt das Konzept „Zeitnahe Hilfe bei psychischen Beschwerden“ ins Leben gerufen.
Wie läuft die Behandlung ab?
Betroffene AOK-Versicherte wenden sich zuerst an ihren Hausarzt, der bei Bedarf an die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der Universitätsmedizin Halle überweist. Nach einem Erstgespräch nehmen die Betroffenen zweimal wöchentlich an insgesamt acht Gruppentherapiestunden teil. In den verhaltenstherapeutisch orientierten Sitzungen werden Themen wie Stressbewältigung, Umgang mit Ängsten und Depressionen sowie individuelle Probleme und mögliche Lösungswege besprochen. Im Abschlussgespräch wird mit den Patient:innen das weitere Vorgehen geklärt. Bei Bedarf kann ein Sozialdienst hinzugezogen werden.
Entscheidende Ziele sind die spürbare Linderung der psychischen Beschwerden innerhalb von sechs Wochen und die gemeinsame Erarbeitung von Strategien für die Zukunft.
Wie funktioniert die Anmeldung?
Die Anmeldung erfolgt über unsere Koordinatorin:
Telefon: 0345 557 3639
Email: schnelle_hilfe☉uk-halle.de
Alle Informationen finden Sie zusammengefasst in unserem Flyer.
Interview mit Oberarzt Dr. Michael Brütting zum Thema "Zeitnah Hilfe bei psychischen Beschwerden" - ausgestrahlt bei TV Halle