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Für Patienten mit mittlerer oder hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit und zusätzlich bei allen Ausprägungen der Mittelohrschwerhörigkeit eignet sich die Soundbridge. Die Soundbridge ist ein implantierbares Hörgerät, welches im Rahmen eines operativen Eingriffes in Vollnarkose durch einen Zugang hinter dem Ohr eingesetzt wird. Der Schall wird durch den extern am Kopf sitzenden Audioprozessor aufgenommen und verarbeitet. Dieser sendet das Signal drahtlos durch die Kopfhaut an das Implantat. Daran befestigt ist ein winzig kleiner und leichter Stimulator (25 mg), der das verstärkte Schallsignal an die Gehörknöchelchen oder direkt an das Innenohr abgibt.

Der außen am Kopf getragene Audioprozessor beinhaltet die Mikrofone und die Batterie und wird magnetisch über dem Implantat gehalten. Der Gehörgang bleibt bei dieser Versorgungsform offen, was insbesondere bei chronischen Entzündungen des Gehörgangs und bei bereits voroperierten Ohren von Vorteil ist. Die Einstellung des Audioprozessors erfolgt etwa 4-6 Wochen nach der Operation im HIC. Das Hören ist mit dem eines Hörgeräts vergleichbar. Eine Kontrolle der Einstellungen wird jährlich empfohlen und ebenfalls im HIC durchgeführt.

Weitere Informationen erhalten Sie auch beim Hersteller MED-EL und in unserer Informationsbroschüre.

 

Beim normalen Gehör wird Schall über den Gehörgang zum Trommelfell geleitet von wo aus er über die Gehörknöchelchen des Mittelohres zur Hörschnecke gelangt. Ist dieser Übertragungsweg gestört, entsteht eine Schallleitungsschwerhörigkeit.

Schall kann auch über Schwingungen des Schädelknochens zur Hörschnecke gelangen. Das Hören über diese so genannte Knochenleitung umgeht den Gehörgang und das Mittelohr.

Spezielle Hörgeräte oder Implantate können an den Schädelknochen angekoppelt werden und diesen in Schwingungen versetzen. Patienten mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit können somit wieder hören. Vorraussetzung ist ein normales oder nur leicht schwerhöriges Innenohr (Hörschnecke).

Für Patient*innen, bei denen der Schall nicht auf normalen Weg in das Innenohr gelangen kann, sind Knochenleitungsimplantate entwickelt worden. Diese Systeme bestehen aus einem extern am Kopf getragenen Audioprozessor und einem vollständig unter der Kopfhaut befindlichen Implantat.

Der Audioprozessor wird durch einen Magneten am Implantat gehalten. Er enthält Mikrofone und Batterie, nimmt den Schall auf und sendet die Informationen drahtlos an das Implantat unter der Kopfhaut.

Das Implantat ist im Schädelknochen fest verankert und wandelt die empfangenen Signale in mechanische Schwingungen um, die an den umgebenden Knochen weitergeleitet werden. Dieser leitet diese Schwingungen an das Innenohr weiter, wo sie ähnlich dem Vorgang des natürlichen Hörens als Impulse an den Hörnerv weitergegeben werden.

Patienten mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit oder einer kombinierten Schwerhörigkeit (Innenohr- und Mittelohrkomponente) haben gute Voraussetzungen, mit einem solchen System versorgt werden zu können. Hierzu zählen insbesondere Patienten mit einer chronischen Mittelohrentzündung, ohne Gehörgang oder mit einer einseitigen Gehörlosigkeit. Die Implantation erfordert insbesondere bei Kindern und Patienten mit Fehlbildungen eine aufwändige radiologische Planung der Operation, die wir in unserem Zentrum durchführen.

Die Befestigung des Audioprozessors kann magnetisch, durch Klebehaftung an der Stelle des Implantats erfolgen. Diese Lösung, bei der die Kopfhaut intakt bleibt (transkutane Ankopplung), ist insbesondere für Kinder gut geeignet. Eine größere Verstärkung wird erreicht, wenn eine direkte Verbindung durch die Haut geschaffen wird (perkutane Ankopplung).

Weitere Informationen erhalten Sie auch bei den Herstellern Cochlear (OSIA-System), MED-EL (AdHear und Bonebridge-System) und OTICON (SentioTI-System und Ponto) sowie in unserer Informationsbroschüre.