Digitale Koordination und Erfassung von Patientenzufriedenheit, Lebensqualität (HRQoL) und patientenberichteten Nebenwirkungen beim Mammakarzinom
Projektbeschreibung:
Die „Nationale Dekade gegen Krebs“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zielt darauf ab, durch Forschung und digitale Innovationen die onkologische Versorgung zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Früherkennung, modernen Therapieansätzen und der langfristigen Erhaltung der Lebensqualität von Krebspatientinnen.
Digitale Technologien bieten hier großes Potenzial: Sie ermöglichen die kontinuierliche Erfassung von Lebensqualität und Nebenwirkungen, können Therapieentscheidungen unterstützen und die Patienteneinbindung verbessern. Unser Projekt zielt darauf ab, eine digitale Patientenbegleitung zu entwickeln und zu evaluieren, die Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) systematisch erfasst. Dadurch soll die Therapieadhärenz gefördert, die Lebensqualität von Patientinnen mit Mammakarzinom verbessert und die Kommunikation mit dem medizinischen Behandlungsteam optimiert werden.
Chancen durch Digital Health:
- Echtzeit-Monitoring: Erfassung von Symptomen und Nebenwirkungen durch digitale Fragebögen (ePROs)
- Precision Medicine und Personalisierte Therapieanpassung: Integration von Patientinnendaten zur besseren Entscheidungsfindung
- Interaktive Informationsplattform: Stärkung des Patient-Empowerments durch gezielte Inhalte und Kommunikationstools
- Höhere Therapieadhärenz: Verbesserung der Lebensqualität durch frühzeitige Intervention
Projektziele:
- Langfristige Erfassung von PROMs und Health-Related Quality of Life (HRQoL)
- Etablierung und Evaluation einer engmaschigen Kontrolle der Lebensqualität unter Therapie mit Erprobung einer nebenwirkungsbasierten Intervention (RPAM) und Erfassung von Laborparametern inklusive Fatigue Intervention
- Elektronische Rückmeldung an das Behandlungsteam bei höhergradigen Nebenwirkungen/Beeinträchtigungen und Monitoring von Symptomen in Interaktion mit dem Behandlungsteam mit der Applikation als Informations-Tool
- Erhebung und Verbesserung von Patient-Empowerment und Patientenzufriedenheit
- Verbesserung der Therapie-Adhärenz
- Reduktion von Fatigue
Zielgruppe:
Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom in der Neoadjuvanz

Projektleitung:
Prof. Dr. Markus Wallwiener,
Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie
Ansprechpartner:
ENABLE-Studienteam
Tel.: 0345 557 3902
Mit ENABLE Remote Care möchten wir die Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs nachhaltig verbessern – für eine bessere Lebensqualität und mehr Sicherheit während der Therapie.
Häufige Fragen
ENABLE 2 Remote Care ist eine multizentrische Studie, die untersucht, wie eine digitale Versorgungsform Patientinnen mit Brustkrebs während der Therapie unterstützen kann. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern, Fatigue (Erschöpfung) zu reduzieren und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Die digitale Versorgungsform ermöglicht eine kontinuierliche Erfassung der Patientenerfahrungen über digitale Fragebögen. Wichtige Aspekte wie Lebensqualität, Fatigue und Nebenwirkungen werden regelmäßig abgefragt. Bei auffälligen Veränderungen erhält das Behandlungsteam eine Benachrichtigung, um frühzeitig zu reagieren. Zudem bietet die digitale Lösung Informationen und Hilfestellungen, um Patientinnen aktiv in ihren Behandlungsprozess einzubinden.
Patientinnen mit Brustkrebs erleben häufig belastende Nebenwirkungen der Therapie. ENABLE Remote Care bietet die Möglichkeit, Symptome in Echtzeit zu erfassen und darauf zu reagieren. Durch diese engmaschige Betreuung können kritische Nebenwirkungen schneller erkannt und behandelt werden.
- Verbesserung der Lebensqualität (HRQoL) durch regelmäßige Erfassung der Patientenerfahrungen
- Früherkennung und bessere Behandlung von therapiebedingten Nebenwirkungen
- Reduktion von Fatigue durch gezielte Maßnahmen
- Stärkung der Patientenbeteiligung und -zufriedenheit durch edukative Inhalte und Vernetzung mit Versorgungsangeboten
- Untersuchung der Machbarkeit und Nutzerfreundlichkeit der digitalen Versorgungsform
Die Studie wird an den Universitäts-Frauenkliniken in Halle, Heidelberg und Tübingen durchgeführt. Die Studie wird unterstützt von der Kommission Digitale Medizin.
Der Studienbeginn ist für das erste Quartal 2025 geplant. Die Studiendauer beträgt insgesamt zwei Jahre.