Ersttrimester-Screening (ETS)
Beim Ersttrimester-Screening werden in der 11.-13. Schwangerschaftswoche Untersuchungen durchgeführt, um das Risiko einer genetischen Störung abzuschätzen (z.B. einer Trisomie). Dazu werden Blutwerte kontrolliert und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Das ETS ist kein Test, der eine genetische Störung sicher nachweist oder ausschließt, sondern lediglich Aussagen über das Risiko macht. 
Machen die Ergebnisse eine genetische Störung wahrscheinlich, so können weitere Untersuchungen wie z.B. die  Choriozottenbiopsie veranlasst werden.

 

Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)
Mittels NIPT kann bei vorliegender Indikation (z.B. mütterliches Alter >35 Jahre) als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung aus dem mütterlichen Blut kindliche (fetale) DNA auf Chromosomenstörungen, wie Trisomie 13,18 und 21, untersucht werden.

 

Sonographische Feindiagnostik nach DEGUM II
Liegen bei einer Routineuntersuchung auffällige Befunde vor, so wird meist eine weiterführende Diagnostik veranlasst. Zu diesen gehört die sonographische Feindiagnostik, eine Ultraschalluntersuchung auf hohem Niveau, die mit speziellen Ultraschallgeräten und durch speziell qualifizierte Ärzte (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin Stufe 2) durchgeführt wird. Frauen, die eine sonographische Feindiagnostik wünschen, ohne dass ein Anfangsverdacht auf eine Fehlbildung besteht, müssen die Kosten für die Untersuchung in der Regel selber tragen.

 

Fetale Echokardiographie
Mit den entsprechenden hochauflösenden Ultraschallgeräten ist es möglich, das fetale Herz genauer zu beurteilen.

 

Doppler-Sonographie
Bei der Doppler-Sonographie wird ein spezielles Verfahren angewandt, um den Blutfluss in den Gefäßen zu untersuchen. In der Geburtshilfe findet diese Technik vor allem Verwendung um die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) bzw. des Kindes abzuschätzen.

 

Präeklampsie-Screening
Die Präeklampsie (umgangssprachlich auch Schwangerschaftsvergiftung genannt) stellt eine schwere Erkrankung der Mutter dar, die während der Schwangerschaft und im Wochenbett auftreten kann. Beim Präeklampsie-Screening wird nach Anzeichen und Veränderungen der Laborwerte gesucht, die eine beginnende Präeklampsie begleiten.

 

Choriozottenbiopsie

Bei der Choriozottenbiopsie wird der Mutterkuchen durch die Bauchhaut der Mutter punktiert, um fetale Zellen zu gewinnen. Diese Zellen können auf bestimmte genetische Anomalien hin untersucht werden (Kariotypisierung). Die Choriozottenbiopsie kann ab der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Normalerweise wird die Choriozottenbiopsie durchgeführt, nachdem die Befunde des Ersttrimesterscreenings auffällig waren oder wenn bei den Eltern Erbkrankheiten bekannt sind.

 

Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung)

Die Amnionzentese kann ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Dabei wird unter Ultraschallkontrolle die Fruchtblase punktiert und eine kleine Menge Fruchtwasser gewonnen. In diesem Fruchtwasser befinden sich kindliche Zellen, die genetisch untersucht werden können. Die möglichen Untersuchungen sind die selben wie bei der Choriozottenbiopsie.

 

Cordozentese (Nabelschnurpunktion)
Bei der Cordozentese wird unter Ultraschallkontrolle die Nabelschnur des Feten punktiert und so direkt kindliches Blut gewonnen. Neben der genetischen Analyse können durch dieses Verfahren auch die Blutwerte des Kindes bestimmt werden (z.B. bei kindlicher Blutarmut) und es können dem Kind Medikamente und Bluttransfusionen verabreicht werden.

 

Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

Sie wollen sich bei uns zur Geburt anmelden? Unser Team aus Hebammen, Ärztinnen und Ärzten freut sich auf Ihren Besuch.

Bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr) zum Vorgespräch an, welches zwischen der 32. und der 34. Schwangerschaftswoche stattfinden sollte. Hierbei werden alle erforderlichen Unterlagen und Dokumente zur Geburt erstellt bzw. Untersuchungen durchgeführt. Termine werden telefonisch individuell vereinbart, bitte planen Sie diesbezüglich vorausschauend.  

In Vorbereitung auf diesen Termin können Sie sich im Vorfeld den Aufklärungsbogen "Geburtshilfliche Maßnahmen" zuhause durchlesen. 

Als zusätzliche Angebote hinsichtlich der Geburt bieten wir auch die Teilnahme an der Be-Up-Studie sowie an dem Hebammenkreißsaal an.

 

Terminvereinbarung

Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

Dank der Fortschritte der Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie in den letzten Jahrzehnten erreicht heute die Mehrzahl von Kindern mit (auch schweren) angeborenen Herzfehlern das Erwachsenenalter. Natürlich besteht bei vielen betroffenen Frauen auch ein Kinderwunsch – und in den meisten Fällen ist dies auch möglich. Untersuchungen zeigen aber, dass insbesondere dann, wenn keine Betreuung in Spezialsprechstunden (EMAH) angeboten wird, ein erhöhtes Risiko besteht. Hier bieten wir in unserem Perinatalzentrum unter einem Dach vor und während der Schwangerschaft spezialisierte Beratung und Betreuung durch unser Team von EMAH Spezialisten, Geburtshelfern und Neugeborenenmedizinern an.

Terminvereinbarung

Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

Dank der Fortschritte in der medikamentösen und supportiven Therapie der Mukoviszidose (cystische Fibrose) in den letzten Jahrzehnten erreicht heute die Mehrzahl das Erwachsenenalter. Natürlich besteht bei vielen betroffenen Frauen auch ein Kinderwunsch – und in den meisten Fällen ist dies auch möglich. Am Perinatalzentrum unseres Hauses bieten wir Ihnen hier in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Mukoviszidose-Zentrum unter einem Dach vor und während der Schwangerschaft spezialisierte Beratung und Betreuung an.

Terminvereinbarung
Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

Plötzlich und unerwartet erkranken manche Frauen in der Schwangerschaft erstmals in ihrem Leben an einer Infektionskrankheit, wie man sie häufig nur aus dem Kindesalter kennt. Speziell diese oft viralen Kinderkrankheiten (z.B. Ringelröteln, Windpocken, Cytomegalie) stellen jedoch in der Schwangerschaft eine Gefahr für das ungeborene Kind dar. Dies gilt auch für bakterielle Erkrankungen (z.B. Streptokokken), Erkrankungen durch Protozoen (z.B. Toxoplasmose) oder bereits vorbestehenden chronischen Infektionserkrankungen (z.B. Hepatitis). 
Aus diesem Grund bieten wir Ihnen im Rahmen einer speziellen Ermächtigungssprechstunde neben der allgemeinen Mutterschaftsvorsorge bei Ihrer betreuenden Gynäkologin bzw. ihrem betreuenden Gynäkologen eine intensivierte Schwangerenbetreuung in unserer geburtshilflichen Ambulanz an.

Beratung, Diagnostik und ggf. Therapie bei:

akut:

  • Ringelröteln (Parvovirus-B19-Virus)
  • Cytomegalie (CMV)
  • Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus)
  • Windpocken/Gürtelrose (Varizellen)
  • Herpes labialis und genitalis (HSV-1, HSV-2)
  • Toxoplasmose (Toxoplasma gondii)
  • Listeriose
  • Streptokokken A/B/C
  • atypische Erreger

chronisch

  • erworbenes Humanschwächesyndrom (HIV)
  • Hepatitis A/B/C/D/E

Unsere Angebote in der Schwangerschaft

  • Routine- und Speziallaboruntersuchungen
  • Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen
  • weiterführende Differentialdiagnostik (sog. Feinsonographie)
  • fetale Echokardiographie
  • CTG
  • Kooperationen mit Infektiolog*innen
  • gemeinsame Gespräche mit Kinderärzt*innen (sog. Perinatologisches Konsil)

Terminvereinbarung

Spezialsprechstunde für akute und chronische Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft (Dr. Marcus Riemer)

Termine erhalten Sie unter 0345 557 2126 (8 – 14 Uhr)

Flyer

Bei einer Schwangerschaft mit Suchterkrankungen, Medikamenten- oder Drogenkonsum bieten wir Ihnen mit einer fachkundigen Betreuung im Bereich der Geburtshilfe gemeinsam die Möglichkeit, Ihrem Kind eine bestmögliche Entwicklung in der Schwangerschaft sowie einen guten und sicheren Start ins Leben zu schaffen.

Wir stehen bei folgenden Suchtmitteln mit Beratung, Diagnostik und Therapie zur Verfügung:

  • Alkohol
  • Cannabis
  • Kokain
  • (Meth-) Amphetamine / Crystal Meth
  • Opiate / Heroin
  • Medikamente / Schmerzmittel
  • Synthetische Drogen

Bei Konsum von illegalen Drogen empfehlen wir eine fachkundige Betreuung in einer suchtmedizinischen Praxis sowie die Anbindung einer psychosozialen Beratungsstelle. 

Dabei sind wir gerne behilflich.

Sollten Sie sich bereits in suchtmedizinischer Behandlung oder in einem Substitutionsprogramm befinden, so ist eine intensive Überwachung Ihres Kindes in der Schwangerschaft trotzdem notwendig. 

In unserer Sprechstunde bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Schwangerschaft gemeinsam mit den regelmäßigen Untersuchungen Ihrer Frauenärztin / Ihres Frauenarztes und Ihrer Hebamme speziell z.B. auf Wachstumsstörungen oder Fehlbildungen zu untersuchen und bis hin zur Entbindung zu überwachen.

Folgende Untersuchungen werden in der Sprechstunde gezielt durchgeführt:

  • (Doppler-) Ultraschalluntersuchungen
  • 2b erweitertes Basisultraschallscreening
  • Kardiotokographie (CTG)
  • bei Bedarf auch Untersuchungen auf Infektionskrankheiten  

Weiterhin vermitteln wir mit unseren Kooperationspartnern Angebote, die für Sie auch neben und im Anschluss an die Schwangerschaft wichtig sind.

Gerne helfen wir Ihnen, eine Reduktion oder Abstinenz zu erreichen, die auch über die Schwangerschaft hinaus bestehen bleiben soll. 

Dabei verstehen wir uns als zusätzlicher Partner an Ihrer Seite.

Terminvereinbarung
Sprechstunde für Schwangere mit Drogenabhängigkeit
Dr. med. Marcus Riemer

Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

marcus.riemer@uk-halle.de

Im Rahmen der Kooperation mit der Hochschule Merseburg wurde mit Checkpoint-S eine kostenlose App entwickelt, welche die Substitution durch eine organisierte, persönliche Dokumentation für Klienten unterstützt. Sie ist für Android im Google-Play-Store kostenlos erhältlich.

Flyer

Nach der Geburt eines Kindes stehen viele Frauen vor neuen Aufgaben und Erfahrungen. Komplikationen in der Schwangerschaft, schwierige Geburtsverläufe oder Stillprobleme können diese Zeit zur Herausforderung machen und erfordern eine gute Betreuung im Wochenbett und mitunter darüber hinaus. 

Speziell für die Zeit nach der Geburt Ihres Kindes bietet unsere Sprechstunde Ihnen fachkundige Unterstützung für verschiedenste körperliche und seelische Probleme, damit Sie gut in diese neue Lebensphase starten können. Dieses Angebot gilt zusätzlich zur Betreuung durch Ihre Hebamme und/oder Gynäkolog*in und ersetzt diese nicht. 

Wir bieten Ihnen:

  • Nachbetreuung nach schwangerschaftsbedingten Erkrankungen

    Vor allem im Falle von schwangerschaftsbedingten Bluthochdruckerkrankungen (u.a. Präeklampsie, HELLP-Syndrom) ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig, um langfristige gesundheitliche Folgen zu verhindern. Neben der medizinischen Nachkontrolle und Blutdrucküberwachung beraten wir Sie fachkundig zu Lebensstil- und Vorsorgemaßnahmen der Erkrankungen. Auch unterstützen wir Sie bei der emotionalen Aufarbeitung und Bewältigung von möglichen psychischen Belastungen, die durch die Erfahrungen in der Schwangerschaft und Geburt aufgrund der Erkrankung entstehen können.

  • Individuelle (Still-)Beratung

    Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und Anliegen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Gerade das Stillen kann anfangs mit Herausforderungen verbunden sein, die Unsicherheiten oder Sorgen auslösen können. Ob wunde Brustwarzen, Schwierigkeiten beim Anlegen oder Unsicherheiten über die Milchmenge: als international qualifizierte Still- und Laktationsberaterin (IBCLC, International Board Certified Lactation Consultant) berate und unterstütze ich Sie bei Ihren individuellen Problemen. 

  • Nachsorge komplizierter Geburtsverletzungen

    In Zusammenarbeit mit unseren Kolleg*innen der Urogynäkologie bieten wir Ihnen eine Wundkontrolle und Nachsorge bei komplizierten Geburtsverletzungen wie beispielsweise höhergradigen Dammrissverletzungen oder Beschwerden an.

  • Prophylaxe und Behandlung nachgeburtlicher Senkungsbeschwerden

    Schwangerschaft und Geburt stellen eine besondere Belastung für das Beckenbodengewebe dar. Treten nach der Geburt Beschwerden in Form von Senkungsgefühl oder Inkontinenz auf, sollten diese zeitnah nach Versiegen des Wochenflusses behandelt werden. Meist ist hier eine gezielte Physiotherapie sinnvoll, manchmal kann auch ein spezielles Pessar angewandt werden. 

  • Nachbesprechung der Geburt

    Vor allem nach schwierigen oder herausfordernden Geburtsverläufen bleibt oft das Bedürfnis nach einer intensiven Nachbesprechung und Aufarbeitung. In einem vertrauensvollen Gespräch können wir gemeinsam unklare oder belastende Situationen rund um die Geburt noch einmal reflektieren und aufarbeiten. Die Nachbesprechung kann helfen, Unsicherheiten und Ängste zu mindern und den Weg zu einem positiven Umgang mit der Geburtserfahrung zu ebnen. 

     

Terminvereinbarung
Postpartale Sprechstunde 
Dr. Kristina Unverricht                                                                                                                             Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr) oder unter kristina.unverricht@uk-halle.de

Zur Vorstellung in unserer Klinik bringen Sie bitte Ihre Chipkarte und eine Überweisung Ihrer behandelnden Ärzt*in mit.

Bei Risikoschwangerschaften oder überwachungspflichtigem Schwangerschaftsverlauf bieten wir Ihnen jeweils freitags zusätzlich zur allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge regelmäßige, engmaschige Untersuchungen im Rahmen einer intensivierten Schwangerenberatung an.

Terminvereinbarung
Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)

Im Rahmen der Vorgespräche zur Geburtsplanung bieten wir Ihnen neben der Anfertigung der Anamnese und Durchsicht des Mutterpasses durch unsere Hebammen auch Gespräche zum Schwangerschaftsverlauf, möglichen Maßnahmen im Wochenbett sowie Informationen zum Hebammenkreißsaal, alternativen Gebärpositionen und auch dem "Be-Up" Gebärraum an.

Terminvereinbarung
Termine erhalten Sie unter Telefonnummer 0345 557 2126 (8-14 Uhr)