Die Spezialtechnik der Ganzkörperbestrahlung findet bei Leukämien und Lymphomen Anwendung mit dem Ziel der Konditionierung des Körpers für eine Stammzelltransplantation. Durch die Einwirkung von Strahlung und ggf. Chemotherapie wird körpereigenes Knochenmark zerstört. Damit verhindert man eine Abstoßungsreaktion nach der Transplantation und ebnet so den Weg für das Anwachsen der Spenderzellen. Je nach Erkrankungstyp werden verschiedene Bestrahlungs- und Konditionierungskonzepte durchgeführt. Diese unterscheiden sich in ihrer applizierten Strahlendosis und variieren zwischen 2 Gy und 12 Gy. Im Falle der Bestrahlung mit einer Gesamtdosis von 12 Gy würde der Patient an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils zweimal mit je 2 Gy bestrahlt.
Die Behandlung findet auf einer Spezialliege statt, die quer zur normalen Geräteliege ausgerichtet ist. Pro Behandlungssitzung wird jeweils in Rücken- und anschließend in Bauchlage bestrahlt. Der Linearbeschleuniger rotiert dabei langsam über einen festgelegten Winkelbereich, wodurch der Patient von Kopf bis Fuß von der Strahlung erfasst wird. Bei der Rotation wird die Strahlung moduliert, um eine optimale Dosisverteilung im Körper zu erzeugen. Für Behandlungskonzepte mit hoher Gesamtdosis werden Abschirmblöcke zur Reduktion der Lungendosis verwendet.