AG Lebensqualität

Leiterin/Leiter

Mit den Projekten der Arbeitsgruppe soll ein Beitrag für Erhalt und Verbesserung der Lebensqualität von Patient*innen mit Krebs geleistet werden. Hier sind insbesondere die Erfassung der Lebensqualität mit Symptomen und Belastungen als Basis interprofessioneller Versorgung im klinischen Kontext im Fokus. Bezogen auf die Versorgung älterer Menschen mit Krebs sind Erhalt von Lebensqualität und Selbstversorgung, Bewegungsförderung, Implementierung des Geriatrischen Assessments und Förderung der Partizipativen Entscheidungsfindung wichtige Themenfelder der Arbeitsgruppe.

Ein weiterer Bereich ist die methodische Lebensqualitätsforschung mit Projekten zur Weiter-und Neuentwicklung von Instrumenten und deren Einsatz in klinischen Studien.

Arbeitsgruppenmitglieder und e-Mail-Adresse

  • PD Dr. med. Heike Schmidt (Leiterin) - Heike.Schmidt2@uk-halle.de
  • Katharina Lampe - Katharina.Lampe@uk-halle.de
  • Thomas Nordhausen - Thomas.Nordhausen@uk-halle.de
  • Theresa Dick - Theresa.Dick@uk-halle.de
  • Dr. med. Jörg Andreas Müller - Joerg.Andreas.Mueller@uk-halle.de
  • Dr. med. Katharina Medenwald - Katharina.Medenwal@uk-halle.de
  • Dr. med. Frank-Peter Sieker - Frank.Sieker@uk-halle.de
  • Janine Stingl - Janine.Stingl@uk-halle.de
  • Marlen Dettmer
  • Florian Ulrich - Florian.Ulrich@uk-halle.de
  • Gundula Blättermann
  • Carolin Beckmann
  • Prof. Dr. med. Dirk Vordermark - Dirk.Vordermark@uk-halle.de

Implementierung der elektronisch gestützten Erfassung von Lebensqualität und Symptomen für die klinische Anwendung und Forschung

Die Erfassung von patientenberichteter gesundheitsbezogener Lebensqualität (health related quality of life, HRQOL) liefert relevante Informationen darüber, wie Krebspatient*innen ihre Krankheit und Therapie persönlich erleben und welche Belastungen für sie damit einhergehen. Sie hilft dabei, die Perspektive der Betroffenen stärker in den Behandlungsprozess einzubringen. Obwohl viele Studien den Nutzen für die gezielte Supportivtherapie belegen, findet bislang in den meisten Kliniken noch keine standardmäßige Erfassung von HRQOL statt. Ein Grund dafür ist, dass die Einbindung in die klinische Routine eine komplexe Intervention darstellt, für die viele Aspekte, Komponenten und Beteiligte berücksichtigt werden müssen. In der Klinik für Strahlentherapie wird als erster Klinik des Krukenberg Krebszentrums die elektronisch gestützte Erfassung bei Patient*innen in stationärer Behandlung durchgeführt. Weitere Informationen.

 

Entwicklung eines e-learning Programms für Beschäftigte in der Onkologie zur Förderung der Erfassung von Lebensqualität in der klinischen Praxis

Der Erhalt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health related quality of life, HRQOL) ist ein wichtiges Ziel onkologischer Therapie. Zahlreiche Studien zeigen den klinischen Nutzen von Patient-Reported Outcomes (PRO), das heißt direkt von den Patientinnen und Patienten erhobenen Angaben z.B. zu Symptomen, Funktion und HRQOL. Diese Assessments werden jedoch bislang kaum in der klinischen Praxis eingesetzt.

Mit Förderung der European Organisation for Research and Treatment of cancer (EORTC) Quality of life group wird im Rahmen dieses Projektes in internationaler Zusammenarbeit ein e-learning Angebot für Beschäftigte in der Onkologie entwickelt, um die Nutzung von HRQOL und PRO in der klinischen Praxis zu fördern.

 

Weitere Projekte in Zusammenarbeit mit der European Organisation for Research and Treatment of cancer (EORTC) Quality of life group (link https://qol.eortc.org/qlg-funded-projects/) und in Kooperation mit dem KKH:

  • Evaluation der Verwendung von Patientenangaben zur Verbesserung der Inter-Rater-Reliabilität von Einschätzungen gemäß der Common Terminology Criteria for Adverse Events

    Der Zweck dieser klinischen Studie ist die Untersuchung, wie sich die Bereitstellung von Patientenangaben zu deren Symptombelastung auf deren ärztliche Beurteilung auswirkt, wenn eine Einschätzung gemäß der Common Terminology Criteria for Adverse Events vorgenommen wird.
  • Internationale Feldstudie zur Untersuchung der Reliabilität und Validität des EORTC PATSAT-C33 core Fragebogens und des EORTC OUT-PATSAT7 Moduls

    Ziel der Studie sind die psychometrischen Validierungen des weiterentwickelten Fragebogens zur Zufriedenheit von Patient*innen mit ihrer stationären onkologischen Behandlung (EORTC PATSAT-C33 core ) und des neu entwickelten Fragebogens zur Zufriedenheit von Patient*innen mit ihrer ambulanten onkologischen Behandlung (EORTC OUT-PATSAT7).
  1. Establishing thresholds for clinical importance for EORTC modules
    Ziel dieses Projektes ist es in internationaler Zusammenarbeit für die Fragebögen der EORTC zur Lebensqualität Krebsbetroffener Grenzwerte für die klinische Relevanz zu entwickeln.
     
  2. Development of a module to assess the patients‘ financial burden related to cancer treatment „Financial Toxicity“ phase I
    Ziel der Studie ist in internationaler Zusammenarbeit einen Fragebogen zu entwickeln, der die finanziellen Belastungen Krebsbetroffener erfasst.
     
  3. Development of interpretation guidelines for the EORTC PRO measures
    Ziel dieses Projektes ist es in internationaler Zusammenarbeit Richtlinien für die Interpretation der Angaben zur Lebensqualität zu entwickeln.

Förderung der körperlichen Funktion von älteren Patient*innen in ambulanter strahlentherapeutischer Behandlung (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Gesundheits-und Pflegewissenschaft)


Mit dem Ziel, die Alltagsfunktion auch unter Therapie zu fördern, erhalten im Rahmen dieser Studie die teilnehmenden Patientinnen und Patienten auf Basis ausführlicher Assessments persönliche Empfehlungen zur Aktivität und Ernährung und werden bei der Durchführung im häuslichen Umfeld unterstützt. Ziel ist Machbarkeit, Akzeptanz und potentieller Nutzen der Intervention sowie der unterschiedlichen Zugangswege (papierbasiert vs. videobasiert) zu untersuchen.

Die Arbeitsgruppe Lebensqualität arbeitet in enger Kooperation mit der Arbeitsgruppe Versorgungsforschung, Kliniken des KKH, dem Institut für Gesundheits-und Pflegewissenschaft (IGPW) und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft (SAKG) zusammen.