Frakturen der Wirbelsäule können durch einen Unfall oder aber auch bei schwerer Osteoporose ohne einen Unfall entstehen.
Die Osteoporose spielt dabei eine Schlüsselrolle bedingt auch durch die gestiegene Lebenserwartung. Sie gehört nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den zehn schwerwiegendsten Erkrankungen unserer Zeit.
Durch Veränderungen der Knochenstrukturen kann es zu einer erhöhten Frakturanfälligkeit kommen, so dass Wirbel bei Osteoporose oft spontan oder nach Bagatelltraumen brechen. Während ein Teil dieser Frakturen umbemerkt bleibt, kann ein grosser Anteil konservativ behandelt werden.
Bei Schmerzen aufgrund der Fraktur, und daraus resultierender Fehlstellung sollte der Patient einer operativen Versorgung zugeführt werden. Hier werden sowohl minimal- invasive Verfahren mit einer Zementeinspritzung in den Wirbelkörper als auch offene operative Verfahren eingesetzt.
Das operative Vorgehen ist sehr unterschiedlich und muss anhand von Röntgen/Computertomografie-Bildern in Zusammenhang mit den Beschwerden individuell festgelegt werden.
Bei osteoporotischen Frakturen ist oft eine minimalinvasive Stabilisierung und Auffüllung des gebrochenen Wirbelkörpers mit einem flüssigen Kunststoff möglich, der nach ca. 30 Minuten komplett ausgehärtet ist (Kyphoplastie). Diese Operation erfolgt von hinten und erfordert meist nur eine sehr kurze Operationszeit und Krankenhausaufenthalt.
Abb. 1: Osteoporotische LWK 2 Fraktur und stattgehabte perkutane Kyphoplastie