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Das vornehmliche Ziel der Lehre in der Physiologie besteht im Aufzeigen und Erklären von funktionellen Zusammenhängen und Prinzipien im Organismus. Dabei sollen diese Zusammenhänge und Prinzipien innerhalb einer Organisationsebene (z.B. zwischen einzelnen Zellen) als auch zwischen den verschiedenen Organisationsebenen (z.B. zwischen Organelle und Zelle bzw. zwischen Zelle und Organ) deutlich gemacht werden. Das hierdurch gewonnene Verständnis soll die Studierenden befähigen, Auswirkungen von Veränderungen der Homöostase abzuschätzen (z.B. durch Niereninsuffizienz bedingte Störung des Kaliumhaushaltes und die daraus resultierende Beeinflussung der Herztätigkeit). Dadurch wird das Verständnis für pathophysiologische Zusammenhänge in der Klinik, sowie für die Folgen ärztlicher Eingriffe erleichtert. Im Rahmen des Physiologieunterrichtes soll der Bezug zur Klinik hergestellt werden, um die Bedeutung der physiologischen Kenntnisse zu verdeutlichen.

            Im Seminar der Physiologie sollen die Studierenden durch selbst angefertigte Referate das Erarbeiten und Darstellen von Sachverhalten erlernen. Im Rahmen der Diskussionen soll es zu einer Vertiefung des Verständnisses für den gegebenen Themenbereich kommen. Hierbei ist Gelegenheit, die funktionellen Zusammenhänge ausführlicher zu erörtern. Es soll wann immer möglich die Vernetzung des behandelten Themenbereiches innerhalb des Gesamtorganismus mit klinischen Bezügen deutlich gemacht werden. Darüberhinaus können Strategien angesprochen werden, mit welchen in der biomedizinischen Forschung Daten erhoben und Zusammenhänge aufgeklärt werden.

            Im Praktikum der Physiologie sollen die Studierenden bisher theoretisch Erlerntes erfahren. Hierbei muss auch ein erster Einblick in die Praxis der Datenerhebung gegeben werden. Dabei soll deutlich werden, wie wichtig eine kritische Bewertung der Daten ist und welche Tücken bei der Datenerhebung auftreten können. Eine inhaltlich sinnvolle Abstimmung der verschiedenen Unterrichtsformen sollte angestrebt werden, um den Lernstoff möglichst intensiv und effizient zu vermitteln. 

            Die Vorlesungen dienen der Vermittlung von wichtigem Grundlagenwissen der Physiologie, mit besonderem Gewicht auf funktionellen Zusammenhängen. Gegen Ende des Vorklinischen Abschnittes sollte zusätzlich eine einführende Vorlesung zur Pathophysiologie des Menschen angeboten werden. In dieser Vorlesung können dann die pathophysiologischen Grundzüge häufiger (z.B. Asthma bronchiale) oder besonders instruktiver (z.B. Zystische Fibrose) Krankheitsbilder erläutert werden.