Im Alter optimal versorgt: Universitätsmedizin Halle stärkt Fachpersonal in der Altersmedizin

Eine ältere Dame und eine Person in medizinischer Arbeitskleidung gehen einen Krankenhausflur entlang. Die ältere Dame nutzt einen Rollator, die andere Person unterstützt sie.

Mobilität im Alter ist wichtig für Gesundheit und Lebensqualität.

Mobilität ist ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität im Alter – sie ermöglicht Selbstständigkeit, soziale Teilhabe und ein aktives Leben. Einschränkungen der Mobilität hingegen können gravierende Folgen haben, sowohl körperlich als auch psychisch. Besonders in Sachsen-Anhalt, das bundesweit die älteste Bevölkerung hat, stellt dies eine wachsende Herausforderung für die Gesundheitsversorgung dar. Um den Entwicklungen adäquat begegnen zu können, setzt die Universitätsmedizin Halle mit Fachveranstaltungen wie dem Geriatrietag, der am 21. März 2025 unter dem Motto „Mobilität fördern und erhalten“ stattfindet, auf die kontinuierliche Weiterbildung von Fachexpert:innen in der Altersmedizin.

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper: Die Herz- und Nierenfunktion nimmt ab, die Kraft lässt nach und es kann zu Einschränkungen der Mobilität kommen. „Die Gehgeschwindigkeit reduziert sich im Alter. Wenn das Gangmuster aber nicht mehr harmonisch ist, also keine flüssige symmetrische Bewegung mehr darstellt, spricht man von einer Gangstörung“, erklärt Dr. Hannah Mühlhammer, Fachärztin in der Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin der Universitätsmedizin Halle, und betont, dass es sich dabei keinesfalls um eine normale Alterserscheinung handele. „Eine Gangstörung kann neurologische, orthopädische, internistische oder psychogene Ursachen haben und ein frühes Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein, wie etwa Durchblutungsstörungen im Gehirn. In unserer Spezialambulanz für Altersmedizin behandeln wir die Patient:innen fachübergreifend und können so frühzeitig die richtige Diagnose stellen.“ Es sei wichtig, die Grunderkrankung möglichst zeitnah zu erkennen, um die Patient:innen entsprechend versorgen zu können. Auch könne die Angst vor Stürzen die Unsicherheit beim Gehen zusätzlich verstärken und zur Folge haben, dass Betroffene noch seltener das Haus verlassen und immer weniger am sozialen Leben teilnehmen.

Ihre Expertise zu Gangstörungen vermittelt die Fachärztin auch im Rahmen des 17. Geriatrietages der Universitätsmedizin Halle. Die jährlich stattfindende Fachtagung bietet Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden und gibt Mediziner:innen, Pflegenden, Therapeut:innen sowie Vertreter:innen von Interessenverbänden für Senior:innen die Gelegenheit zum Austausch. Ziel ist es, die gesellschaftliche Relevanz der Altersmedizin in der Versorgung widerzuspiegeln und das Netzwerk aus Expert:innen zu stärken.

Der Geriatrietag findet am 21. März 2025 im Universitätsklinikum Halle (Saale), Lehrgebäude, Hörsäle 1 und 2, Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle (Saale) statt. Veranstaltet wird die Fachtagung jedes Jahr vom Zentrum für Altersmedizin im südlichen Sachsen-Anhalt (ZASSA) und vom Interdisziplinären Zentrum für Altern Halle (IZAH) unter der Leitung von Prof. Dr. Tino Prell, Prof. Dr. Andreas Simm und Dr. Rüdiger Neef. Interessierte Fachkräfte können sich per Mail an geriatrietag@uk-halle.de anmelden.