Ein zentrales Angebot unseres Zentrums ist, Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch bei ihrem Weg zum Wunschkind zu helfen. Auch Patientinnen und Patienten mit Störungen der Geschlechtshormone oder mit Störungen der sexuellen Funktion betreuen wir umfassend.
Wir stützen uns dabei auf ein interdisziplinäres Team aus Männerärzten (Andrologen), Frauenärzten (Gynäkologen mit dem Schwerpunkt Endokrinologie und Reproduktionsmedizin) und Reproduktionsbiologen. Wir bieten neben konservativen Therapieformen auch alle relevanten Methoden der künstlichen Befruchtung sowie die Kryokonservierung von Eizellen, Spermien und Keimgeweben an.
Unsere Schwerpunkte
Hinter dem Begriff des unerfüllten Kinderwunsches verbirgt sich zunächst für ein Paar die traurige Erfahrung, dass sich kein Nachwuchs einstellen will. Diese Erfahrung betrifft etwa 10% aller Paare, die sich ein Kind wünschen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, und sowohl beim Mann als auch bei der Frau oder oft bei beiden Partnern zu finden sein.
Im universitären Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie erwartet Sie ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Naturwissenschaftlern, spezialisierten medizinisch-technischen Assistentinnen, Arzthelferinnen und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, um Sie auf dem Weg zum Wunschkind bestmöglich zu unterstützen.
Paare mit unerfülltem Kinderwunsch erwartet bei uns eine umfassende Anamnese bei beiden Partnern, die Analyse verschiedener Fortpflanzungshormone sowie detaillierte Ultraschalluntersuchungen. Zusätzlich wird beim Mann mittels einer Samenanalyse die Fruchtbarkeit abgeschätzt. Vor Beginn einer möglichen Therapie steht immer - unter Berücksichtigung aller erhobenen Befunde bei Frau und Mann - die ausführliche Beratung über Behandlungsoptionen, die den individuellen Wünschen und Ansprüchen der Paare Rechnung trägt.
Für die Therapie des unerfüllten Kinderwunsches bieten wir verschiedene Behandlungen an. In leichten Fällen von Unfruchtbarkeit ist eine medikamentöse Optimierung des weiblichen Zyklus möglich. Bei milden Fruchtbarkeitseinschränkungen kann eine intrauterine Insemination (IUI) zum Erfolg verhelfen. Wir verfügen darüber hinaus über eine jahrelange Erfahrung in der Behandlung von schwereren Fruchtbarkeitsstörungen durch in-vitro-Fertilisation (IVF) oder intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).
In allen Belangen der Diagnose und Therapie des unerfüllten Kinderwunsches, aber auch den dazugehörenden Fragen um z.B. Finanzierung und psychosoziale Betreuung, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
In unserem Zentrum finden Frauen und Männer Rat und Hilfe bei der Bewältigung von Störungen der Fortpflanzungshormone vom Kindesalter bis ins hohe Alter.
Unabhängig von einem Kinderwunsch beraten und behandeln wir unsere Patientinnen bei Zyklus- und Blutungsstörungen, vermehrter Körperbehaarung, chronischen Unterbauchbeschwerden und prämenstruellem Syndrom (PMS), Hyperprolaktinämie oder Anzeichen vorzeitiger Wechseljahre (prämature Ovarial-Insuffizienz: POI).
Einer unserer Behandlungsschwerpunkte ist die Therapie des Hypogonadismus bei Männern. Nur bei einem eindeutig erniedrigten Testosteronspiegel im Blut und dem gleichzeitigen Vorliegen von typischen Testosteron-Mangel-Beschwerden liegt das Krankheitsbild Hypogonadismus vor. Ein ausreichender Testosteronspiegel ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden und die Gesundheit des Mannes wichtig. Zahlreiche Beschwerden werden z.T. nur als alterstypisch gewertet, dabei kann aber auch ein Zusammenhang zu einem Testosteronmangel bestehen. Nur bei der gesicherten Diagnose eines Hypogonadismus wird bei uns nach ausführlicher Aufklärung eine Testosterontherapie durchgeführt, nachdem durch ärztliche Untersuchungen mögliche Kontraindikationen ausgeschlossen wurden. Die Testosterontherapie wird bei uns durch eine ständige ärztliche Betreuung begleitet, u. a. durch regelmäßige Kontrollen der Blutwerte (Hormonspiegel, rote Blutkörperchen, PSA) sowie Prostatakontrolluntersuchungen.
So wie Sexualität und Fortpflanzung untrennbar zusammengehören ist neben der Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit die Hilfe bei der Bewältigung sexueller Probleme der Frau oder des Mannes ein unverzichtbarer Bestandteil des Behandlungsangebotes unseres Zentrums. Als Frau finden Sie u.a. Rat und Hilfe bei Fragen zu psychosexuelle Problemen, Kinderwunsch nach Sterilisation oder Transsexualität.
Bei den männlichen Sexualstörungen stellt die Diagnostik und Behandlung von Erektionsproblemen eine zentrale Komponente dar. Erektionsstörung bezeichnet die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis bzw. die ungenügende Dauer der Versteifung (medizinisch als "Erektile Dysfunktion", landläufig auch oft als "Impotenz" bezeichnet). Eine Behandlung sollte insbesondere dann angestrebt werde, wenn die Erektionsstörung negative Folgen für den Betroffenen und/oder die Partnerschaft hat. Da eine Erektionsstörung die Folge einer bislang unentdeckten, schwerwiegenden Erkrankung sein kann, sollte vor der Einleitung einer Behandlung unbedingt eine gründliche ärztliche Untersuchung erfolgen. Die intensiven Forschungen der letzten Jahrzehnte haben das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten deutlich erweitert. Heute werden Erektionsstörungen je nach Ursache, unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen und gemäß Ihren eigenen Vorstellungen, ganz individuell und gezielt behandelt. Hierzu stehen die verschiedensten medikamentösen, apparativen, psychologischen und operativen Verfahren zur Verfügung. Welche hiervon speziell für Sie in Frage kommt, besprechen wir gerne mit Ihnen.
Das Tieffrieren (Kryokonservierung) von Spermien, Eizellen und Keimgewebekann notwendig werden im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung, aber auch zur Bewahrung der Fruchtbarkeit, z.B. bei Therapien, die die Fruchtbarkeit vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigen (Chemotherapie, Bestrahlung, u.a.).
Im Rahmen der Kinderwunschtherapie können inseminierte Eizellen (Pronucleus-Stadium) nach erfolgreicher In-vitro-Fertilisation als Reserve gelagert werden, um die Wahrscheinlichkeit des Behandlungserfolges stark zu erhöhen. Ebenso möglich ist die Kryokonservierung von Spermien bei mangelhaftem Ausgangsbefund vor einer geplanten ICSI-Therapie, Kryokonservierung von Hodengewebe vor einer Kinderwunschbehandlung mittels testikulärer Spermienextraktion (TESE) und ICSI bei vorliegender Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat).
Eine Kryokonservierung bieten wir auch an zur Einlagerung von Spermien oder Hodengewebe als Fertilitätsreserve vor notwendige Strahlen- und/oder Chemotherapie im Falle einer Tumorerkrankung. Dieselbe Möglichkeit besteht für Patientinnen zur Kryokonservierung von Eizellen oder Ovargewebe.
Sprechen Sie uns gerne diesbezüglich an.