Für Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen bietet die Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin des Universitätsklinikums Halle (Saale) verschiedene multimodale interdisziplinäre Behandlungsmöglichkeiten.
Unser Team besteht aus in der Schmerztherapie und Palliativmedizin ausgebildetem ärztlichen und pflegerischen Personal. Unser Ziel ist es, nicht nur chronische Schmerzen zu bekämpfen, sondern auch den Betroffenen eine verbesserte Lebensqualität zu bieten.
Seit Dezember 2013 hat sich eine Arbeitsgruppe Schmerz etabliert, die sich der Verbesserung der schmerztherapeutischen Versorgung der Patienten im Klinikum durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit widmet.
Weitere Informationen zu unseren Behandlungsmethoden finden Sie unter Schmerztherapie.
Informationen zur Anmeldung und den Sprechstundenzeiten finden Sie unter Anmeldung.
Wie kann ich mich in der Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin anmelden?
Bitte setzen Sie sich mit unserer Rezeption in Verbindung. Sie erhalten dann den Deutschen Schmerzfragebogen der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) zugesandt.
Nachdem Sie uns diesen ausgefüllt zurückgeschickt haben, vereinbaren wir mit Ihnen einen ersten Vorstellungstermin.
Wir benötigen dazu nur einen Überweisungsschein ihres*ihrer Hausarztes*ärztin oder eines*einer Facharztes*ärztin.
In unserer Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin werden Patienten aller Krankenkassen behandelt. Auf Grund der hohen Nachfrage entstehen mitunter längere Wartezeiten.
Kontakt und Sprechzeiten
Kontaktinformationen und Sprechzeiten entnehmen sie bitte folgendem Link: Kontakt
Wie verläuft die Erstuntersuchung?
Bitte bringen Sie alle wichtigen Befunde mit. Die Erstuntersuchung dauert ca. 1 - 2 Stunden. Dabei erfolgen eine ausführliche Befragung und Untersuchung des Patienten sowie eine Besprechung der Therapieoptionen.
Behandlung
In der Teambesprechung unseres kleinen Kollegiums wird ihr Fall vorgestellt und besprochen. Sodann erstellen wir ein individuelles Therapiekonzept. Wir verfolgen ein multimodales Therapieziel welches die unterschiedlichsten Bereiche der körperlichen, psychischen und sozialen Dimension mit einbezieht und entsprechende Behandlungen erfordert. So kommen neben medikamentöser Behandlung auch physiotherapeutische Verfahren, invasive und operative Verfahren, Entspannungsverfahren, TENS-Anwendungen und ggf. auch die psychologische Betreuung des Patienten zum Einsatz.
Für Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen bietet die Ambulanz für Schmerztherapie und Palliativmedizin des Universitätsklinikums Halle (Saale) verschiedene multimodale interdisziplinäre Behandlungsmöglichkeiten.
Schwerpunkte:
- Rücken- und Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Neuropathische Schmerzen
(Schmerzen nach Gürtelrose, Polyneuropathien, Phantomschmerzen, Neuralgien) - Chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen
- Schmerzen bei Durchblutungsstörungen
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom
- Tumorschmerzen
- Zentrale Schmerzen
Neben unseren ambulanten Patienten werden stationäre Patienten postoperativ durch unseren Akutschmerzdienst und interdisziplinär im Konsilardienst behandelt.
Akutschmerzdienst
Im Rahmen der Therapie perioperativer und akuter Schmerzen steht der Universitätsklinik täglich 24 Stunden ein aktiver Akutschmerzdienst (ASD) zur Verfügung. Der ASD betreut vorwiegend Patienten nach großen Operationen im Bereich der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, Herz-, Thorax- und Kinderchirurgie, Orthopädie, Traumatologie, Neurochirurgie, Mund-, Kiefer-, Gesichts-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie, Urologie, Gynäkologie sowie Patientinnen in der Geburtshilfe.
Konsiliardienst
Stationäre und ambulante Patienten des Klinikums mit Schmerzen können konsiliarisch dem Team der Schmerzambulanz vorgestellt werden. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um Patienten mit Schmerzen bei fortgeschrittenen Tumorleiden, chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates oder neuropathischen Schmerzen. Die Patienten mit chronischen Rückenschmerzen werden in der orthopädischen Klinik stationär mit interdisziplinärem Konzept der Multimodalen Schmerztherapie von unserem Team mitbehandelt.
Am Universitätsklinikum Halle werden Patienten in verschiedenen Kliniken nicht nur mit kurativer Zielsetzung stationär behandelt, sondern oftmals auch palliativ, d.h. mit dem Ziel der Linderung belastender Symptome sowie der psychoemotionalen- sozialen Stabilisierung.
Seit Januar 2014 bieten wir für Patienten mit einer voranschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung durch die Etablierung eines Palliativmedizinischen Konsiliardienstes unter der Leitung von Frau OÄ Dr. Flöther (Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie) eine ganzheitliche multiprofessionelle palliativmedizinische Behandlung an.
In unserem Team arbeiten ausgebildete Palliativmediziner, eine Palliative-care-Fachkraft, eine Psychoonkologin, Seelsorgerinnen/Seelsorger, Physiotherapeutinnen/Psychotherapeuten, eine Kunsttherapeutin, Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter und eine Fachkraft für die palliative Pflegeüberleitung.
Für Patienten ergibt sich dabei der Vorteil, dass sie auf den bereits vertrauten Stationen verbleiben können, ohne auf eine palliativmedizinische Betreuung verzichten zu müssen.
Der klinikübergreifende palliativmedizinische Konsiliardienst versteht sich als Unterstützung der Kliniken bei der Betreuung palliativer Patienten. Dabei steht das Erreichen und Erhalten der bestmöglichen Lebensqualität im Mittelpunkt.
Das bezieht sich einerseits auf die klinische Versorgung durch eine exzellente Schmerz- und Symptomkontrolle, durch eine aktivierende oder auch begleitende therapeutische Pflege sowie durch die kollegiale Beratung und Unterstützung der Mitarbeiter der verschiedenen Stationen.