Hintergrund Die Droge Crystal Meth besitzt ein enormes Abhängigkeitspotential und ist mit gravierenden physischen und psychischen Auswirkungen für die Betroffenen assoziiert. In Deutschland weist der Konsum von Crystal in den letzten Jahren die höchsten Steigerungsraten auf. Die Region Mitteldeutschland ist besonders stark von dem Konsumanstieg betroffen. Ziel Ziel des Projektes ist es, die Anforderungen an den gestiegenen Versorgungsbedarf von Methamphetaminsüchtigen in Mitteldeutschland und die damit verbundenen Herausforderung für die DRV zu explorieren. Methodik Dazu werden Experten der Versorgungskette Suchterkrankter (d.h. der ambulanten Beratungs- und Behandlungseinrichtungen, der Akutversorgung und Rehabilitation) zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich bestehender Risikokonsumenten befragt, ebenso zur aktuell bestehenden Versorgungsstruktur für die Betroffenen und zentralen Herausforderungen für eine bedarfsgerechte Versorgung dieser. Die Untersuchung wird als konsekutive, zweistufige qualitative Analyse durchgeführt. Die empirische Erhebung erfolgt durch leitfadengestützte Experteninterviews in Form von (1) Einzelinterviews und (2) professionsübergreifenden Fokusgruppen. Inhaltlich sollen Aspekte des Zugangs, der Inanspruchnahme und der Qualität der Versorgung Methamphetaminsüchtiger erschlossen, Optimierungsmöglichkeiten innerhalb dieser Teilbereiche aus Expertensicht herausgearbeitet und in Form von Handlungsempfehlungen für die DRV aufbereitet werden. Ergebnisse Die Ergebnisse der Untersuchung stellen erstmalig eine interdisziplinär gefächerte Bestandsaufnahme hinsichtlich des Versorgungsbedarfs Methamphetaminsüchtiger dar sowie der wahrgenommenen Herausforderungen einer bedarfsgerechten Versorgung dieser aus Expertensicht. Mittelfristig ermöglicht dies eine effektive und effiziente Versorgung der Betroffenen in Mitteldeutschland sicherzustellen, die Erwerbsfähigkeit zu erhalten bzw. wieder herzustellen und damit gesellschaftliche Folgekosten zu vermeiden.