Zweites Netzwerktreffen des internationalen Promotionsnetzwerks „Trans-Senior“ fand in Halle statt
Das Marie Skłodowska-Curie-Förderprogramm ist innerhalb der Horizon-2020-Verbundforschung der Europäischen Union angesiedelt. Über dieses wird auch „Trans-Senior“ gefördert, ein Promotionsnetzwerk unter Leitung der Universität Leuven (Belgien), an dem mit dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft auch die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Saale als einer von acht und einziger deutscher Partner beteiligt ist. Das Projekt wird bis 2022 insgesamt mit 3,384 Millionen Euro gefördert, der Anteil für Halle beträgt rund 505.000 Euro.
Diese Woche hat nun das zweite Treffen des Netzwerks in Halle stattgefunden, bei dem zwölf internationale Doktorandinnen und Doktoranden, Referenten einiger der Netzwerk-Unis sowie als Praxispartner der Medizinischen Fakultät Halle auch Vertreterinnen und Vertreter des sachsen-anhaltischen Landesverbandes der Volkssolidarität teilgenommen haben.
In einem umfangreichen Programm an zweieinhalb Tagen wurden unterschiedlichste Themen in Vorträgen und Übungen behandelt, wie wissenschaftliche Redlichkeit und Vermeidung von Fehlverhalten, Entwicklung von komplexen Interventionen, Einbezug von Praxispartnern in Forschung und Big data Analysen. Zur Praxiserkundung lernte die Gruppe die Praxispartnerin Volkssolidarität kennen und besuchte eine Seniorentagesstätte sowie eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz der Volkssolidarität.
Im Rahmen der Doktorarbeiten werden „innovative Lösungen in Pflege und gesundheitlicher Versorgung älterer Bürgerinnen und Bürger“ erarbeitet. Die Promotionsprojekte verfolgen dabei die Vermeidung von ungeplanten Krankenhaus- oder Pflegeheimeinweisungen im Versorgungsverlauf, aber auch die Optimierung dieser, sollten sie unvermeidlich sein, als Ziele.
Jede Uni betreut zwei Hauptdoktoranden und hat dafür weitere Unis als Partner – im Fall von Halle sind dies die Universitäten Basel, Schweiz, und Ben-Gurion Negev, Israel. Die Doktoranden erhalten dann zwei akademische Grade – einen deutschen Dr. rer. medic. und von Basel bzw. Israel einen PhD.