Auf Kurs für die Zukunft: Universitätsmedizin Halle unterzeichnet Zielvereinbarung bis 2029
Die Universitätsmedizin Halle hat mit dem Land Sachsen-Anhalt eine strategische Zielvereinbarung für die Jahre 2025 bis 2029 abgeschlossen. Die Vereinbarung schafft finanzielle Planungssicherheit und ist die Grundlage für eine zukunftsorientierte Ausrichtung in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.
Prof. Dr. Heike Kielstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, unterstreicht die Bedeutung der Zielvereinbarung: „Damit können wir uns in den kommenden fünf Jahren voll auf unsere Forschungsschwerpunkte ‚Molekulare Medizin der Signaltransduktion‘ und ‚Epidemiologie und Versorgungsforschung‘ sowie auf unsere Lehre konzentrieren und die Aktivitäten weiter ausbauen. Als Universitätsmedizin Halle setzen wir auf zukunftsorientierte Forschung, innovative Versorgungskonzepte und gesellschaftliche Verantwortung. Insbesondere der Alterns- und Krebsmedizin kommt dabei eine wachsende Bedeutung zu, in die unsere Forschungsschwerpunkte bereits einzahlen. Vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen wollen wir die Anstrengungen in diesem Bereich intensivieren.“
An Forschungserfolge anknüpfen
In den zurückliegenden Jahren hat die Universitätsmedizin Halle erhebliche wissenschaftliche Fortschritte erzielt. So konnte die Expertise in der translationalen Krebsforschung, der Präzisionsonkologie und der RNA-Forschung kontinuierlich gesteigert und durch Forschungsverbünde gefestigt werden.
„Darüber hinaus ist uns jüngst mit der Gründung eines neuen Instituts für Zelltherapie ein wichtiger Schritt gelungen, mit dem wir auf zwei Jahrzehnte erfolgreicher Zell- und Gentherapie an unserem Standort aufbauen und neue Forschungs- und Produktionskapazitäten schaffen. Damit entwickeln wir hier eine Zukunftstechnologie auf höchstem, international wettbewerbsfähigem Niveau. In enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Magdeburg entsteht ein Mitteldeutsches Zentrum für Zelltherapie, um gemeinsam mit innovativen Behandlungsverfahren die nationale Sichtbarkeit des Landes zu stärken“, so Prof. Kielstein.
Große Schritte wurden auch in anderen Bereichen gemacht. Im Zuge der neu gestarteten Innovationsregion für die digitale Transformation von Pflege und Gesundheitsversorgung (TPG) werden die Erfolge in der Versorgungsforschung und Digitalisierung fortgesetzt. Außerdem konnte die Universitätsmedizin Halle als Standortpartner im Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit ihre Präsenz auch in diesem Bereich ausbauen.
Starke Lehre und Nachwuchsförderung
Ebenfalls gut aufgestellt ist die Universitätsmedizin Halle in der Lehre. „Zahnmedizin kann in Sachsen-Anhalt nur hier studiert werden. Und der universitäre Teil im Studiengang Hebammenwissenschaft liegt ebenfalls in Halle. Die Studienplatz-Kapazitäten für das Fach Hebammenwissenschaft werden aktuell verdoppelt. Speziell die Zahnmedizin richtet sich derzeit stark auf Digitalisierung aus. Unsere Studienangebote zur Akademisierung der Pflege werden kontinuierlich verbessert. Und in der Humanmedizin beginnen jedes Jahr mehr als 220 junge Menschen ihr Studium bei uns“, erklärt die Dekanin.
Auch nach dem Studium wird auf Nachwuchsförderung gesetzt. Mit verschiedenen Clinician Scientist Programmen wird die klinische und grundlagenorientierte Forschung gefördert und Mediziner:innen während oder nach der Facharztweiterbildung auf ihrem Karriereweg unterstützt. Zusätzliche Programme zielen darauf ab, Nachwuchswissenschaftler:innen in der Promotion und Habilitation zu fördern.
Neue Infrastruktur und umfangreiche Vernetzung
Neben der Profilbildung in Forschung und Lehre intensiviert die Universitätsmedizin Halle ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zudem stehen erste Baumaßnahmen für das Theoretikum an, das Forschung, Lehre und Krankenversorgung an einem Standort bündeln und stärken soll.
Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), erklärt: „Unser Ziel ist es, eine erstklassige medizinische Versorgung für die Bevölkerung im südlichen Sachsen-Anhalt sicherzustellen und modernste Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu bauen wir umfangreiche Kooperationen mit anderen Kliniken auf und schaffen neue Infrastruktur, unter anderem ein Pandemieresilienz-Zentrum und ein Neuropsychiatrisches Zentrum. Die Zielvereinbarung ist dabei ein wichtiger Schlüssel, um auch in Zukunft unter dem Dach einer starken Universitätsmedizin eine hochmoderne Gesundheitsversorgung zu entwickeln und die Spitzenforschung in der Region auszubauen.“