Prof. Dr. Jan Schildmann erneut als Mitglied und erstmals auch in den Vorstand der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer berufen
Der Vorstand der Bundesärztekammer hat Prof. Dr. Jan Schildmann, Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Halle, zum dritten Mal in Folge als Mitglied in die Zentrale Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten (Zentrale Ethikkommission, ZEKO) berufen. Zudem wurde Schildmann auf der konstituierenden Sitzung der ZEKO erstmals in den Vorstand gewählt. Das 1995 gegründete, unabhängig und multidisziplinär zusammengesetzte Gremium hat die Aufgabe, Stellungnahmen zu ethischen Fragen abzugeben, die durch den Fortschritt und die technologische Entwicklung in der Medizin und ihren Grenzgebieten aufgeworfen werden. Die Amtsperiode der Mitglieder und des Vorstands beträgt drei Jahre.
Als Vorstandsmitglied ist Schildmann künftig Ansprechpartner für die Bundesärztekammer bei medizin-ethischen Fragestellungen. Außerdem ist er beteiligt an der Prüfung von möglichen Interessenskonflikten und der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung der Kommissionssitzungen. Aufgabe der Mitglieder der ZEKO ist es, in Arbeitsgruppen aktuelle ethisch relevante Themen zu bearbeiten und Stellungnahmen zu veröffentlichen.
„Im Rahmen meiner bisherigen Arbeit durfte ich federführend an einer Stellungnahme zum Thema ‚Behandlungen im Voraus planen‘ (Advance Care Planning) mitarbeiten – ein Konzept, das auch an der Universitätsmedizin Halle zunehmend Anwendung findet“, sagt Prof. Dr. Jan Schildmann. Als Nächstes wird sich der Medizinethiker mit den ethischen Aspekten der Kommerzialisierung in der Medizin befassen. An der Arbeit in der ZEKO schätze er besonders den Austausch zu aktuellen medizin-ethischen Fragestellungen und Herausforderungen über Fachgrenzen hinaus. „Außerdem habe ich mit diesem Amt die Möglichkeit, einen Beitrag zur Gestaltung einer ethisch verantwortbaren Medizin zu leisten“, so Schildmann.