"Volkskrankheit Rückenleiden entgegenwirken“: Universitätsmedizin Halle als „Wirbelsäulenspezialzentrum“ zertifiziert
Rückenleiden sind eine Volkskrankheit. Laut dem aktuellen BARMER-Gesundheitsreport sind die Menschen in Sachsen-Anhalt bundesweit am längsten krankgeschrieben - um 22,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Häufigste Ursache für die Fehlzeiten sind dabei vor allem Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Laut dem Report machten Rückenleiden rund 23 Prozent der Ausfalltage aus. Der 15. März ist der Tag der Rückengesundheit, eine Initiative des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen e.V. und der Aktion Gesunder Rücken e.V..
Die Experten der Universitätsmedizin Halle widmen sich schon lange verstärkt dem Thema Rückenkrankheiten. Im Januar 2022 erhielten das Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und die Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie gemeinsam die erfolgreiche Rezertifizierung als „Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG“ bescheinigt. Als einziges Krankenhaus im südlichen Sachsen-Anhalt erfüllte die Universitätsmedizin Halle die Richtlinien der Kommission der Deutschen Wirbelsäulen Gesellschaft (DWG).
Demnach deckt die Universitätsmedizin Halle im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie die Krankheitsbilder „Degenerative Erkrankungen“, „Tumorerkrankungen und vaskuläre und intraspinale Pathologie“, „Entzündliche und metabolische Erkrankungen“ sowie „Verletzungen“ ab, wofür eine Vielzahl an Qualitätskriterien, Ausstattung, Qualifikation, Ruf- und Notfallbereitschaft, Sprechstunden, Häufigkeit operativer Eingriffe, Qualitätsmanagement, Weiterbildung sowie Forschung und Lehre erfüllt werden müssen.
Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank, Direktor des Departments für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie: „Mit dieser erfolgreichen Rezertifizierung hat die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft unsere jahrelange Arbeit für unsere Patient*innen wiederholt bestätigt. Unser operatives Spektrum beinhaltet die Therapie aller angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Wirbelsäule. Dabei werden, wenn möglich, alle Krankheitsbilder mit muskelschonenden, minimal invasiven Zugangstechniken nach heutigen als Standard etablierten operativen Methoden behandelt.“
Prof. Dr. med. Christian Strauss, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie: „Wir decken in der Universitätsmedizin Halle das gesamte Spektrum neurochirurgischer Krankheitsbilder ab. Unsere Schwerpunkte bei den Wirbelsäulenerkrankungen liegen dabei bei Tumoren im Bereich des Rückenmarks und der Wirbelsäule, Entzündungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfällen der Hals- oder Lendenwirbelsäule, Spinalkanalstenose, Wirbelsäuleninstrumentationen und Schmerztherapie. Die neuerliche Zertifizierung hilft uns, der Volkskrankheit Rückenleiden entgegenzuwirken.“