Universitätsklinikum Halle (Saale) und Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis wollen Gesundheitsmodellregion Südliches Sachsen-Anhalt schaffen
Deutschlands Krankenhäuser stehen aktuell vor enormen Herausforderungen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine wachsen die wirtschaftlichen Herausforderungen der Kliniken. Eine Vielzahl von gesetzlichen Anforderungen verlangen immer schnellere Anpassungsprozesse. Zukunftsfähige Strukturen sind notwendig. Nach vielen Jahren der guten Kooperation, beginnend in der akademischen Lehre, über die Vernetzung im Rahmen des Mitteldeutschen Herzzentrums, bis zur Etablierung einer gemeinsamen Professur für Geriatrie und dem Zentrum für Altersmedizin im Südlichen Sachsen-Anhalt (ZASSA), soll nunmehr die Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsklinikum Halle (Saale) (UKH) und dem Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH (CvBK) zur Sicherung von regionalen Versorgungsstrukturen neugestaltet werden.
Vor diesem Hintergrund planen der Klinikumsvorstand des UKH und die Geschäftsführung des CvBK künftig in einem öffentlichen gesellschaftlichen Verbund zu agieren. Dieses Vorhaben wird seitens der beiden Aufsichtsräte unterstützt. Es soll damit ein Modellprojekt „Gesundheitsmodellregion Südliches Sachsen-Anhalt“ für die Krankenhauslandschaft Sachsen-Anhalt geschaffen werden.
Zielsetzung der Zusammenarbeit ist es, die Patientenversorgung entsprechend der Versorgungsaufträge zu sichern, die Standorte nach den neuen Herausforderungen auszurichten, Synergie- und Skaleneffekte zu heben und die Sekundär- und Tertiärbereiche zu fusionieren. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen unmittelbar positive Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg beider Einrichtungen haben. Des Weiteren sehen beide Einrichtungen die Versorgungssicherung in der Fläche als eine ihrer zentralen Aufgaben an.
Um dies gewährleisten zu können, haben im Monat Mai 2022 die Aufsichtsgremien den Vorstand des UKH und die Geschäftsführung des CvBK damit beauftragt zu prüfen, inwieweit zum Erhalt von kommunalen Strukturen eine gesellschaftsrechtliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen möglich ist. Die zukünftige Zusammenarbeit zwischen UKH und CvBK soll in einem Entwicklungskonzept definiert werden, dessen Schwerpunkt vor allem im Bereich der Optimierung des medizinischen Leistungsangebotes (ambulant/stationär) und damit der Verbesserung der regionalen Versorgung an allen drei Standorten (Halle, Merseburg und Querfurt) liegen soll. Ziel der „Gesundheitsmodellregion Südliches Sachsen-Anhalt“ ist es, ein qualitativ hochwertiges und wohnortnahes Leistungsangebot im Sinne von Patienten und Beschäftigten sicherzustellen.