Universitätsklinikum Halle (Saale) beteiligt sich am 9. bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 2. Juni 2020

Auch in der Pandemie-Zeit ist es wichtig, das Thema Schmerz, das viele Menschen in Deutschland betrifft, auf die Agenda zu setzen. Die besonderen Umstände der Corona-Krise haben die Versorgung von Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, zusätzlich verschlechtert. Ziel des 9. bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“ am 2. Juni 2020 ist es, über Information, Beratung und Aufklärung einen „Schutzschirm für Schmerzpatienten“ zu bieten. An diesem Tag ist von 9 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0800 18 18 120 eine kostenfreie Patienten-Hotline geschaltet, an der unter anderem auch Dr. Lilit Flöther, Schmerzspezialistin und Leiterin der Ambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin am Universitätsklinikum Halle (Saale), als Expertin zur Verfügung steht.

 

„Die Zeiten, in denen Schmerzen ausschließlich mit Pillen behandelt wurden, sind lange vorbei. Wirksam ist ein Therapiekonzept, das zusammen mit Patientinnen und Patienten alle Möglichkeiten der Behandlung auslotet“, sagt Dr. Lilit Flöther. „Mit unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir mit Patienten und ihren Angehörigen ins Gespräch kommen und sie beraten, was heutzutage therapeutisch möglich ist.“

 

In ihrem Anliegen wird sie unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft, der mit über 3.500 Mitgliedern größten wissenschaftlichen Schmerzgesellschaft Europas. „Wir brauchen einen Schutzschirm für Schmerzpatienten, erst recht während der Corona-Pandemie. Schmerzbehandlung ist ein Patientenrecht – und viele wissen gar nicht, welche Therapie-Optionen für sie infrage kommen und wo es Hilfe gibt“, so Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft.

 

Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei fast allen sind diese nicht durch Tumorerkrankungen hervorgerufen. Bei sechs Millionen von ihnen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. Die Zahl derer, die unter chronischen Schmerzen und unter damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden, liegt in Deutschland bei 2,2 Millionen.

Die Patienten-Hotline ist am 2. Juni 2020 von 9 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0800 18 18 120 geschaltet.

Für Nachfragen ist Dr. Lilit Flöther telefonisch unter 0345 557 1733 oder per E-Mail an erreichbar.

Weitere Informationen auch unter: www.schmerzgesellschaft.de