10 Millionen Euro für Innovationen im Bereich Digital Health: TPG fordert zur Einreichung von Ideen bis 30. April auf
Die Zeit läuft. Für die 1. Förderrunde der „Innovationsregion für digitale Transformation der Pflege und Gesundheitsversorgung“ (TPG) an der Universitätsmedizin Halle können bis 30. April 2025 Ideensteckbriefe eingereicht werden. Dafür gibt es unter https://tpg-health.de einen Dokumenten-Download, der unter anderem Vordrucke für eine Interessensbekundung, für den Ideensteckbrief und Informationen zum Antragsverfahren enthält.
Gesucht werden Einzel- und Verbundvorhaben innerhalb des Innovationsfelds digitalisierte Gesundheitsversorgung zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und zur Autonomieförderung bei Pflegebedürftigkeit. Die Projektideen müssen mindestens einem der fünf technologischen Schwerpunkte, wie zum Beispiel Telepflege oder vernetzte Mobilität, oder einem der fünf Forschungsfelder, unter anderem Teilhabeförderung und Automatisierung oder Digital Health Education, zuzuordnen sein. Und: „Die Projektideen müssen klares Potenzial für regionale Strukturwandeleffekte aufweisen wie Wirtschaftsstärkung, Fachkräftegewinnung und -qualifizierung, technologischer Fortschritt, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein und einige mehr“, macht Prof. Dr. Patrick Jahn, Professor für Versorgungsforschung an der Universitätsmedizin Halle und wissenschaftlicher Leiter der TPG, deutlich.
Doch was ist die TPG? „Die Strukturwandelregion Mitteldeutsches Revier ist insbesondere im vergangenen Jahrhundert vom Braunkohlebergbau geprägt worden und bisher stark darauf ausgerichtet, aber das wird sich ändern. Gleichzeitig wird die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt immer älter. Um einerseits wirtschaftlich tragfähige Innovationen zu entwickeln, die Arbeitsplätze schaffen, und andererseits die Gesundheitsversorgung zu erhalten, braucht es gute Ideen, die auch wissenschaftlich innerhalb der TPG begleitet werden“, betont Jahn. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu 140 Millionen Euro geförderte TPG brauche die aktive Mitwirkung all jener, die von den Digitalisierungsprozessen in der Pflege besonders betroffen seien. Dazu zählen Bürger:innen, Pflegefachpersonen, Wissenschaftler:innen, aber auch die Entwickler:innen der Region.
Deshalb sollen Projekte innerhalb der jeweiligen Schwerpunkte der beteiligten Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz und Saalekreis sowie der Stadt Halle auf den Weg gebracht werden. Dafür stehen für die erste Förderphase 2025/26 bis zu zehn Millionen Euro bereit. Die Schwerpunktthemen sind:
- XR-Metaverse Pflege (Zeitz, Burgenlandkreis),
- Internet-of-Care-Things (IoCT)
- vernetzte Mobilität (Köthen, Anhalt-Bitterfeld),
- Telepflege (Sangerhausen, Mansfeld-Südharz),
- Digitale assistive Technologien und Robotik – (Merseburg, Saalekreis und Halle).
In sogenannten Maker- und Education-Labs sowie dem digitalen Fortschritts-Hub Care:ecoHUB können sich Pflege- und Versorgungseinrichtungen miteinander vernetzen. Labs und Hub stellen Werkzeuge bereit und machen Angebote zu Lernen (Education), Innovation und Zusammenarbeit für Macher:innen (Maker) – also Menschen, die sich einbringen und ihre Ideen umsetzen wollen. Die Zusammenarbeit ist der zentrale Faktor. Dadurch werden digitale Prozesse in der Pflege nicht nur durch technologische Innovationen vorangetrieben, sondern auch deren gesellschaftliche Akzeptanz gestärkt und die praktische Anwendbarkeit in der Pflege gewährleistet.
„Wir setzen auf offene Forschung und gesellschaftliche Beteiligung, denn nur so entstehen passende Lösungen für die Region“, betont Dr. Barbara Castrellon Gutierrez, Koordinatorin des Innovationsnetzwerks der TPG und damit zuständig für die Vernetzung der beteiligten Regionen im Mitteldeutschen Revier.
Ansprechpartner:
Dr. Barbara Castrellon Gutierrez, Koordinatorin des Innovationsnetzwerks der TPG,
Barbara.CastrellonGutierrez@uk-halle.de,
Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Magdeburger Straße 12, 06112 Halle (Saale)
Dr. Karsten Schwarz, Koordinator der Fördermaßnahme TPG,
Karsten.Schwarz@uk-halle.de
Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Magdeburger Straße 12, 06112 Halle (Saale)
Weitere Informationen zur TPG sowie zur Einreichung von Projektideen finden Sie unter
https://tpg-health.de