Schwerste Augenverletzungen sicher behandeln: 6. HOT-Kurs an der Universitätsmedizin Halle

Eine Frau sitzt an einem Mikroskop und übt an einer Gesichtsatrappe chirurgische Eingriffe am Auge

Junge Fachärzt:innen lernen im HOT-Kurs die Rekonstruktion von schwer verletzten Augen.

Jedes Jahr werden an der Universitätsmedizin Halle mehr als 100 schwere und schwerste Augenverletzungen nach Explosionen, Verätzungen oder Verbrennungen behandelt. Eine erstklassige chirurgische Versorgung kann helfen, bei mehr als 50 Prozent der schwer zerstörten Augen die Sehfähigkeit wiederherzustellen.

Unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Arne Viestenz hat die Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde deshalb den Halleschen Okularen Traumakurs (HOT) ins Leben gerufen, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Der Kurs der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft sowie der International Society of Ocular Trauma (ISOT) lud vom 19. bis 25. September internationale Expert:innen wie Prof Dr. Ferenc Kuhn (USA), Prof. Dr. Wolfgang Schrader (Würzburg) und  Prof. Dr. Sundaram Natarajan (Indien) nach Halle ein, um 24 Fachärzt:innen in der speziellen primären sowie sekundären Rekonstruktion von schwer verletzten Augen auszubilden.

Am 19. und 20. September fand auch das 12. Hallesche Retinologische Curriculum statt. Schwerpunkt des klinisch orientierten Retina-Grundlagenkurses für insgesamt 16 Teilnehmende waren der Einsatz von Netzhautlasern bei Gefäßverschlüssen, Netzhautlöchern oder Diabetes sowie die gezielte Eingabe von Medikamenten in den Glaskörperraum.