Direktorin des Krukenberg-Krebszentrums Halle: Prof. Dr. Haifa Kathrin Al-Ali seit 1. Juni W2-Professorin für „Translationale Onkologie“
Die Direktorin des Krukenberg-Krebszentrums Halle (KKH) PD Dr. Haifa Kathrin Al-Ali ist zum 1. Juni 2022 als W2-Professorin für „Translationale Onkologie“ an der Universitätsmedizin Halle berufen worden. Die Professur soll die Einrichtung eines Comprehensive Cancer Centers als Ausbau des KKH fördern und die klinische Forschung und der Versorgungsforschung sowie das Engagement in bestehenden und geplanten Forschungsverbünden stärken.
Als neue Professorin der Medizinischen Falkultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vertritt Al-Ali das Fach Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Patient*innen-orientierte klinische Krebsmedizin in Zusammenarbeit mit den weiteren Einrichtungen des Departments für Innere Medizin in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. In ihrem neuen Aufgabenbereich soll sie die Zusammenarbeit mit den beteiligten KKH-Einrichtungen ausbauen und Kooperationen mit regionalen und überregionalen Krebszentren vorantreiben. „Eine systemorientierte Herangehensweise auf dem Gebiet der Onkologie ist unerlässlich. Nur eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen bietet die Chance die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen“, so Al-Ali. „Ziel muss es sein, personalisierte Diagnostik, Systemmedizin und zielgerichtete Therapie so zu kombinieren, dass eine personalisierte Medizin mit klaren Vorteilen für den einzelnen Patienten und die einzelne Patientin entwickelt werden kann.“
Al-Ali, die an der Universität Bagdad studiert und promoviert hat und anschließend 17 Jahre in der Abteilung Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Leipzig tätig war und dort auch habilitierte, ist seit August 2016 als Oberärztin an der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle tätig. Mit der Professur verbunden ist die Leitung des KKH, die die in Leipzig geborene Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, bereits seit Mai 2017 als Direktorin ausübt.
Zu ihren klinischen Schwerpunkten zählt die Behandlung von Patient*innen mit akuten und chronischen malignen myeloischen Erkrankungen wie Myeloproliferative Neoplasien (MPN), Myelodysplatisches Syndrom (MDS) und Akute myeloische Leukämie (AML). Wissenschaftliche Schwerpunkte ihrer Arbeit sind translationale Forschungsprojekte zur Rolle der epigenetischen sowie genetischen Veränderungen und Identifikation von prädiktiven Ansprech- und Überlebensfaktoren bei diesen Neoplasien. Des Weiteren besitzt sie eine langjährige Expertise zur Entwicklung und Durchführung nationaler und internationaler klinischer Studien der Phase I-II bei MPN, MDS und AML.
Besonders liegen Al-Ali die Lehre sowie die Nachwuchsförderung am Herzen: „Ich möchte disziplinübergreifende Denkansätze anregen und den horizontalen Wissenstransfer stärken.“ Sie ist Gutachterin für verschiedene internationale Behörden und als Mitglied nationaler und internationaler Gremien tätig. Zudem arbeitet sie als Gutachterin für medizinische Journals und ist Mitglied des “Editorial Board” für medizinische Journals.