PD Dr. Christine Dierks verstärkt als Professorin die Krebsforschung an der Universitätsmedizin Halle (Saale)
Mit Professor Dr. Christine Dierks verstärkt die Universitätsmedizin Halle (Saale) ihren Schwerpunkt in der Krebsforschung. Die Wissenschaftlerin und Fachärztin für Innere Medizin sowie Hämatologie und Onkologie hat am 1. Juli die Professur (W2) für Molekulare Krebstherapie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angetreten. Verbunden ist damit zudem die Position als Leitende Oberärztin an der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums Halle (Saale). Die Professur ist auf fünf Jahre befristet und kann einmalig um weitere fünf Jahre verlängert werden. Zuletzt war sie Oberärztin mit erweiterter Verantwortung und Assistenzprofessorin am Universitätsspital und der Universität Zürich.
Prof. Dierks hat an der Ludwigs-Maximilians-Universität München Medizin studiert und wurde 2005 promoviert. Bereits im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat sie sich mit onkologischen Fragestellungen und insbesondere der Funktion von mutierten Kinasen auseinandergesetzt. Ihre klinische Ausbildung begann sie am Universitätsklinikum Freiburg in der Hämatologie und Onkologie. Nach der Promotion schloss sich ein dreijähriger Forschungsaufenthalt in den USA an, von dem sie 2007 nach Freiburg zurückkehrte und dort als Forschungsgruppenleiterin im Bereich Hämatologie/Onkologie arbeitete. 2011 habilitierte sie sich in Experimenteller Medizin und erhielt die Lehrbefugnis (Venia legendi) für Humanmedizin, Molekulare Medizin und Biologie.
Christine Dierks kann hochkarätige Forschungsförderungen, so beispielsweise eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen-Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), zwei DFG-Forschergruppen, die Projektleitung innerhalb eines Sonderforschungsbereiches sowie zahlreiche Publikationen unter anderem in „Cancer Cell“, „Nature Medicine“, „Nature“, "Blood" oder „Leukemia“ vorweisen. „Meine Forschung beinhaltet sowohl experimentelle Forschung als auch klinische Studien im Bereich Hämatologie und Onkologie, schwerpunktmäßig zu leukämischen Stammzellen, zur Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) und zu Schilddrüsenkarzinomen, aber auch zu Resistenzmechanismen und der Entwicklung von CAR-T-Zellen-Therapien. Dazu finde ich an der Universitätsmedizin Halle zahlreiche Anknüpfungspunkte und möchte mit anderen Wissenschaftlern klinische und experimentelle Verbundprojekte etablieren“, sagt Dierks.
Sie orientiere sich dabei weniger an Entitäten, sondern an den Signalwegen, zum Beispiel dem sogenannten Hedgehog-Signalweg, und immunologischen Fragestellungen. „Dabei verfolge ich einen translationalen Ansatz und fokussiere mich auf die Identifikation von Genen, die essenziell für die Aufrechterhaltung von krankhaften Zellpopulationen sind und als Ziele für neue therapeutische Ansätze dienen können“, so Dierks.
Doch auch in die Lehre möchte sie sich einbringen. „Dabei empfinde ich die direkte Interaktion als besonders bereichernd und verfolge den Ansatz, viele praktische Übungen einzubauen, individuell auf Fragen einzugehen, die Studierenden in vielschichtige Aufgaben einzubinden und sie auf diese Weise sehr konkret an die Fragestellungen der Fächer Hämatologie und Onkologie, Innere Medizin und Molekulare Medizin heranzuführen“, sagt Dierks.
„Die onkologische Forschung nimmt im Rahmen unseres Forschungsschwerpunktes ‚Molekulare Medizin der Signaltransduktion‘ eine tragende Rolle ein. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass wir mit Professorin Dierks eine forschungsstarke und erfahrene Wissenschaftlerin berufen konnten, die eine absolute Bereicherung für die Universitätsmedizin Halle darstellt. Damit setzt die Medizinische Fakultät Halle ihre erfolgreiche Berufungsstrategie zur Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen in Forschung und Lehre mit international erfahrenen und anerkannten Expertinnen und Experten fort und zeigt einmal mehr, dass der Standort Halle einiges zu bieten hat“, sagt Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.