Nierentransplantation: Universitätsmedizin Halle ist führender Standort seit 50 Jahren

Zwei Personen in weißen Kitteln stehen in einem Krankenhausflur und halten ein Nierenmodell in die Kamera.

Patient:innen nach den neuesten Entwicklungen in der Transplantationsmedizin zu versorgen steht für Prof. Gakis und Prof. Girndt (v.l.) im Fokus.

Erfahrene Spezialist:innen, modernste Technologien und eine einfühlsame Betreuung rund um die Uhr: Wer auf eine Nierentransplantation angewiesen ist, wird am Nierentransplantationszentrum (NTZ) der Universitätsmedizin Halle optimal versorgt. Gegründet 1974, ist das NTZ seit mehr als 50 Jahren national und international führend im Bereich der Transplantationsmedizin. Das Jubiläum feiert die Universitätsmedizin Halle am 7. Februar 2025 mit einer Festveranstaltung und einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft.

„Ein halbes Jahrhundert Hochleistungsmedizin im Bereich des Organersatzes ist ein starkes Zeichen für den Medizinstandort Halle (Saale)“, sagt Prof. Dr. Matthias Girndt, Direktor des NTZ und der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II der Universitätsmedizin Halle. „Mit unserer jahrelangen Erfahrung konzentrieren wir uns als Team aber insbesondere auf die Gegenwart und die Zukunft der Transplantationsmedizin. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen für unsere hochqualifizierten Mitarbeitenden sowie moderne, sichere und effektive Operationsmethoden unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse bieten wir unseren Patient:innen eine ausgezeichnete stationäre und ambulante Versorgung“, so Prof. Girndt.

Die rein laparoskopische (minimalinvasive) Nierenentnahme bei Lebendspendenden wird am Nierentransplantationszentrum Halle bereits seit 2004 durchgeführt – früher als in den meisten anderen Zentren. Außerdem verfügt das NTZ über die deutschlandweit größte Expertise im Bereich der roboterassistierten Nierentransplantation. Seit 2024 ist auch die Entnahme der Spenderniere mithilfe eines OP-Roboters möglich. „Zahlreiche Studien belegen, dass die roboterassistierte laparoskopische Lebendnierenspende sowohl bei der Entnahme als auch bei der Transplantation eine sichere und effektive Technik mit geringer Komplikationsrate ist“, betont Prof. Dr. Georgios Gakis, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie der Universitätsmedizin Halle. „Deutschlandweit gibt es nur wenige universitäre Zentren, die diese hochmoderne Operationsmethode für die Lebendnierenspende anwenden. Am NTZ verfügen wir über die entscheidende Expertise und exzellente Rahmenbedingungen, wie z.B. eine neue Transplantationsstation und ein hauseigenes Labor.“

Bereits im April 1966 führte ein Team um Prof. Dr. Heinz Rockstroh die erste Nierentransplantation in der DDR am heutigen Universitätsklinikum Halle (Saale) durch. Die Transplantation bildete die Grundlage für den weiteren Ausbau des transplantationsmedizinischen Bereichs in Halle (Saale) und mündete in der Gründung des Nierentransplantationszentrums im Jahr 1974. Ab 2000 war Prof. Dr. Paolo Fornara mehr als 20 Jahre lang Direktor des NTZ und der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie, bevor er die Leitung des NTZ im Jahr 2022 an Prof. Dr. Matthias Girndt und die der Urologie 2023 an Prof. Dr. Georgios Gakis übergab. Durch die enge Zusammenarbeit von Nephrologie und Urologie, die Bereitstellung geeigneter Dialysekapazitäten und die Förderung der Organspendebereitschaft wurden bis heute mehr als 2300 Nierentransplantationen am NTZ durchgeführt.

Die Festveranstaltung „50 Jahre Nierentransplantation Halle (Saale)“ findet am Freitag, 7. Februar 2025 ab 14:00 Uhr im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. Ärzt:innen, Patient:innen, Transplantierte, Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich telefonisch oder per E-Mail anzumelden (Tel.: 0345 557 1214 oder 557 1210; nierentransplantationszentrum☉uk-halle.de).