Gemeinsam Leben retten – Universitätsmedizin Halle macht nicht-medizinische Beschäftigte fit für den Notfall
Jeder kann helfen! Jährlich könnten in Deutschland bis zu 10.000 Leben gerettet werden, wenn Ersthelfende sofort mit einer Wiederbelebung starten würden. In der Universitätsmedizin Halle besuchten am Montag, 18. Oktober 2021, verschiedene Teams aus qualifizierten Trainerinnen und Trainern ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, der IT oder dem Einkauf am Arbeitsplatz und zeigten, wie eine Herzdruckmassage richtig und erfolgreich durchgeführt wird. Ziel der Aktion war, Laien fit für die außerklinische Reanimation zu machen.
Die Reanimationsquote durch Laien stagniert in Deutschland bei 40 Prozent. Diese Zahl ist deutlich niedriger als beispielsweise in den Niederlanden oder Schweden, wo sie bei 80 Prozent liegt. Der internationale Tag der Wiederbelebung (16. Oktober 2021) soll helfen, die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und Menschen zu motivieren, im Ernstfall zu helfen.
„Wer bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Wiederbelebungsmaßnahmen zügig einleiten soll, muss die Handgriffe gelernt und geübt haben“, weiß Christiane Becker, Pflegedirektorin und Mitglied des Klinikumsvorstands der Universitätsmedizin Halle. „Zum Aktionstag nutzen wir die Expertise im eigenen Haus und schulen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die keine medizinische Ausbildung haben, aber als Laien im Notfall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit einer Reanimation die Überlebensrate deutlich steigern können.“
An der Universitätsmedizin Halle sind außerdem öffentlich zugängliche Defibrillatoren, sogenannte AED (Automatischer Externer Defibrillator) vorhanden. Diese sind von jedem - auch Laien - bedienbar, weil sie per Sprachanleitung genau die Schritte erklären, die zu tun sind und automatisch arbeiten. Solche Defibrillatoren befinden sich an mehr als 40 Stellen an den Standorten der Universitätsmedizin Halle – neben verschiedenen Kliniken und Stationen im Universitätsklinikum unter anderem auch im Dekanatsgebäude auf dem Medizin-Campus Steintor in der Magdeburger Straße und im Institut für Physiologische Chemie in der Hollystraße.