Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Halle: Neue Perspektiven für die Medizin
„Die Universitätskliniken haben sich in den vergangenen Jahren als bedeutende Akteurinnen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung bewährt“, sagte Sachsen-Anhalts Wissenschaftminister Prof. Dr. Armin Willingmann anlässlich des Neujahrsempfangs der Universitätsmedizin Halle. „Insbesondere in den schweren Stunden und Tagen nach dem Anschlag von Magdeburg haben die Notfallplanung und Nachversorgung sensationell funktioniert. Alle waren da und auch das ist Aufgabe der Medizin. Danke.“ Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Universitätsklinikums Halle (Saale) waren rund 150 Gäste aus Politik, Wissenschaft und dem Gesundheitswesen der Einladung der Universitätsmedizin Halle gefolgt, um gemeinsam Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf das neue Jahr und in die Zukunft zu wagen.
„Wir betreuen, unterrichten und forschen hier. Aber unsere wichtigste Prämisse bleibt: Mensch ist Mensch“, unterstrich Prof. Dr. Heike Kielstein. Die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bedankte sich für die Unterstützung des Landes und der Universität. „Wenn wir unsere Studierenden fragen, was sie von uns erwarten, sagen sie ‚einfach gute Lehre‘. Das muss unser Anspruch sein.“
Prof. Dr. Thomas Moesta betonte die wichtige Arbeit der Psychiatrie und Psychotherapie, gerade im Hinblick auf aktuelle Ereignisse und Probleme. „Wir alle tragen Verantwortung für die Gesellschaft“, so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale) und Vorsitzender des Klinikumsvorstands, „deshalb dürfen psychiatrische Leistungen nicht gedeckelt werden.“
In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um „Neue Perspektiven für die Medizin: Wie moderne Infrastrukturen und urbane Kooperationen Standorte stärken“. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne ging dabei auf den Umbau der Krankenhausstrukturen im Rahmen derKrankenhausreform ein. Prof. Dr. Erica Lilleodden, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, berichtete von den Erfahrungen ihres Instituts und plädierte für mehr praxisnahe Forschung. Wissenschaftsminister Willingmann sprach sich für stärkere regionale und kooperative Vernetzung aus. Prof. Moesta forderte: „Um in eine gute Zukunft zu gehen, benötigen wir heute mutige politische Entscheidungen.“