NAKO-Studienzentrum Halle öffnet ab 1. Juli wieder
Während der Hochphase der Corona-Pandemie musste auch das hallesche Studienzentrum der NAKO Gesundheitsstudie auf dem Medizin-Campus Steintor der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für den Besucherverkehr schließen. Ab dem 1. Juli ist es nun wieder geöffnet und die Untersuchungen der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer können weitergehen.
„Basierend auf den Eindämmungsverordnungen des Landes Sachsen-Anhalt haben wir ein umfangreiches Konzept erarbeitet, so dass einerseits die Teilnehmenden möglichst wenig verschiedene Kontakte mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben und andererseits auch kein Kontakt zu anderen Teilnehmenden erfolgt. Die Terminvergaben erfolgen generell individuell, sodass wir derzeit darauf achten, dass insgesamt weniger Teilnehmende pro Tag als vor der Corona-Krise zu uns kommen“, erklärt Dr. Alexander Kluttig, Leiter des halleschen Studienzentrums, das am Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik (IMEBI) der Medizinischen Fakultät angesiedelt ist. Des Weiteren werde auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Einhalten von Abständen und auch das Messen der Körpertemperatur sowie seit jeher auf Hygiene und Desinfektion geachtet.
Aktuell läuft die Zweituntersuchung der Studienteilnehmenden. Das heißt, die 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Runde aus Halle und dem Saalekreis werden erneut angeschrieben und zur zweiten Runde eingeladen. „1500 Menschen haben schon an der zweiten Untersuchungsrunde teilgenommen und wir hoffen, dass es insgesamt wenigstens 7.000 werden“, so Kluttig. Immerhin habe man bei der ersten Runde neben Augsburg die beste Rückmeldequoten gehabt, die Menschen seien also durchaus interessiert an dieser wissenschaftlichen Arbeit.
Die Probandinnen und Probanden waren als Stichprobe von den Einwohnermeldeämtern ermittelt und kontaktiert worden, die Teilnahme an der NAKO Gesundheitsstudie, der größten Bevölkerungsstudie Deutschlands, ist jedoch freiwillig. Die Kohortenstudie soll unter anderem der Entstehung von Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes auf den Grund gehen. Die NAKO wird deutschlandweit mit rund 256 Millionen Euro zunächst bis 2023 finanziert, wovon Halle für die aktuelle Förderphase rund vier Millionen Euro erhält. Insgesamt, mit dem vorangegangenen Zeitraum seit 2014, sind es rund acht Millionen Euro, die nach Halle geflossen sind.