Lila Lampen leuchten am 17. November für die Frühchen am Universitätsklinikum Halle
Jedes zehnte Kind kommt als Frühchen zur Welt und benötigt beim Start ins Leben etwas Unterstützung. Neugeborenenmedizin und Geburtshilfe an der Universitätsmedizin Halle umsorgen Babys unabhängig von der Schwangerschaftswoche. Zum Weltfrühgeborenentag, der seit 2011 jährlich am 17. November stattfindet und auf die besonderen Bedürfnisse der kleinen Patient:innen und ihrer Familie aufmerksam macht, leuchten die Frühgeborenenstationen des Universitätsklinikums Halle in der Symbolfarbe des Tages, Lila.
Aktuell werden sechs Frühchen unter 1250 Gramm und zwei unter 500 Gramm medizinisch im Universitätsklinikum Halle versorgt. Unter ihnen auch Drillinge, die am 30. Oktober 2022 zur Welt kamen. „Wir hoffen, dass die drei Geschwister zum Jahreswechsel mit ihren Eltern nach Hause gehen können“, sagt PD Dr. Roland Haase, medizinischer Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. „Wenn sie sich weiter gut entwickeln und ihr Zustand stabil bleibt, steht einem Start ins neue Jahr außerhalb des Krankenhauses nichts im Weg.“
Während ihres Klinikaufenthalts stehen die Unterstützung der Reifung aller Organsysteme und die Gewichtszunahme im Fokus. Hier sind Pflege und ärztlicher Dienst gleichermaßen gefragt. Wichtig für die Hirnentwicklung ist auch die Vermeidung jeder Art von Stress. „Großen Wert legen wir deshalb auf frühes Kuscheln mit den Eltern, Ernährung mit Muttermilch, ruhiges Arbeiten sowie Minimierung von störendem Licht und lauten Geräuschen“, betont der pflegerische Leiter Matthias Hartmann.
In der Regel dauert es bis zur 35. Lebenswoche, bis Frühgeborene stabil genug sind, zuhause von den Eltern versorgt zu werden. Mütter und Väter können während ihres Krankenhausaufenthaltes Elternzimmer auf den Stationen nutzen, um möglichst viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.