Lernklinik der Medizinischen Fakultät Halle mit Zertifizierung ausgezeichnet
Das „Dorothea Erxleben Lernzentrum Halle“ (DELH) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist offiziell zertifiziert worden. Die Verleihung des Siegels „Zertifiziertes Skills Lab (APF)“ erfolgte vom Ausschuss für Praktische Fertigkeiten (APF) der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA).
„Wir sind neben Charité Berlin und MHB deutschlandweit aktuell die dritte Einrichtung, die diese Zertifizierung erhalten hat“, sagt der Leiter des DELH, Dr. Dietrich Stoevesandt. Die Zertifizierung umfasse laut Gutachern das Skills Lab (Lernklinik), das Simulationszentrum und das Simulationspatientenprogramm des DELH.
Die Zertifizierung sei auf der Jahrestagung der GMA in Frankfurt beschlossen worden und nun bis 2026 gültig. „Der Zertifizierungsprozess beinhaltete eine umfassende Selbstauskunft und eine eintägige Begehung vor Ort im Sommer 2019, bei der Gespräche mit dem Studiendekan Prof. Dr. Matthias Girndt, Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt und die Räumlichkeiten des Lernzentrums von zwei externen Gutachtern begangen wurden.“
Die Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) ist eine gemeinnützige Fachgesellschaft zur Förderung der fächerübergreifenden Verbesserung der Medizinischen Ausbildung. Der Ausschuss Praktische Fertigkeiten (APF) ist Teil der Gesellschaft. Basis der Zertifizierung ist laut GMA ein Kriterienkatalog, der sich in Basis- und Entwicklungsstandards teilt. In ihrer zusammenfassenden Beurteilung schreiben die Gutachter der GMA: „Das DELH ist in seiner Genese als Leuchtturm der Medizinischen Fakultät der Universität Halle zentraler Bestandteil der Aus- und zunehmend auch Weiter- und Fortbildung gestartet und hat diesen Platz nach Meinung der Gutachter seither nicht mehr verlassen. Zentraler Baustein des Zentrums hierbei sind die Bestandteile des Skills Lab und deren programmatischer Einfluss auf die Ausbildung in der Humanmedizin und -spezifisch für das Ausbildungsprofil im Bereich der interprofessionellen Ausbildung (IPE) - auch der akademisierten Pflege und -kommend- des Hebammenstudiums.“
Des Weiteren loben sie die Vielzahl der Betätigungsfelder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einführenden Klinikkursen bis hin zur digitalen Transformation in der Behandlung von Patientinnen und Patienten. Letzteres sei ein Alleinstellungsmerkmal, ebenso spiele die interprofessionelle Ausbildung, anders als an anderen Standorten, „keine geringe Rolle“ und bilde einen Kristallisationskern der Studienreformbemühungen, bei dem der Standort Halle einen Vorsprung gegenüber vielen deutschsprachigen Universitäten habe, heißt es. Das Team des DELH präsentiere sich als ein „persönlich engagiertes, fachlich diversifiziertes Ganzes“ und die apparative Infrastruktur sei dem Profil entsprechend gut entwickelt.
„Die Tatsache, dass das Dorothea-Erxleben-Lernzentrum als erstes universitätsmedizinisches Lernzentrum - gemeinsam mit dem der Charité als immerhin größte Universitätsmedizin in Deutschland - zertifiziert wurde, ist ein weiterer deutlicher Beleg dafür, dass wir im Reigen der 38 deutschen Medizinischen Fakultäten, die im MFT organisiert sind, eine Spitzenstellung hinsichtlich innovativer, zukunftsfähiger Lehre und Lehrstrukturen darstellen. Dies ist das Resultat einer kompetenten und konsequenten Entwicklungsstrategie der Medizinizinschen Fakultät in Halle sowie des überragenden Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Michael Gekle.