Studierendenfreundliches Konzept: Neues Lehrbuch für Innere Medizin erschienen
Die Universitätsmedizin Halle hat gemeinsam mit internationalen Autor:innen ein neues Lehrbuch für Innere Medizin herausgebracht. Medizin gilt als eines der intensivsten Studienfächer, bei dem man riesige Mengen Lernstoff bewältigen muss. Dabei soll das Dozent:innen-Studierenden-Konzept des Lehrbuchs helfen, das die Inhalte durch eine studentische Sicht einordnet und filtert. Zahlreiche hallesche Mediziner:innen verfassten Beiträge und ganze Kapitel. Studierende der Medizinischen Fakultät Halle lieferten die Einschätzungen zur Prüfungsrelevanz und der Bedeutung des Lernstoffs im Alltag. Herausgeber sind Prof. Dr. Matthias Girndt, Direktor der Klinik für Innere Medizin II an der Universitätsmedizin Halle, und Prof. Dr. Patrick Michl, ehemaliger Direktor der Klinik für Innere Medizin I in Halle, jetzt Ärztlicher Direktor an der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Heidelberg.
„Wissen, das gebraucht wird“, fasst Mitherausgeber Prof. Dr. Matthias Girndt zusammen. „Das Lehrbuch ist das erste überhaupt, das sich am Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) orientiert.“ Das sind Kompetenzen, die nach Abschluss des Studiums vorliegen sollten. Damit jedoch zunächst die Prüfungen gelingen, analysierte man Tausende Fragen aus dem zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2) und aus den mündlichen Staatsexamensprüfungen (M3). „Wir haben Studierende direkt gefragt, welche Struktur sie zum Lernen brauchen“, berichtet Girndt. Heraus kam ein Buch, das Basiswissen von Spezialinformationen trennt und gewichtet, ergänzt durch zahlreiche Lern- und Praxistipps. Merke- und ‚Cave‘-Kästen liefern Eselsbrücken und warnen vor gravierenden Fehlern. Je nach Bedarf und Kompetenzlevel lässt sich flexibel zwischen ausführlichen Informationen und kurzen Zusammenfassungen wechseln, abhängig davon, ob man tiefergehende Handlungskompetenzen besitzen muss. „Die studentische Sicht ist wichtiger Bestandteil des Lehrbuchs. Unsere Studierenden haben sich unglaublich viel Arbeit gemacht, um das zu ermöglichen“, so Girndt.
„Das Werk ist eine einmalige Kombination aus dem Wissen und den Erfahrungen von Expert:innen und Studierenden“, ergänzt Mitherausgeber Prof. Dr. Patrick Michl. „Es erlaubt, in die spannende Welt der Inneren Medizin einzutauchen. In Zeiten der endlosen Informationsflut von YouTube-Clips, Online-Medien und Übersichtsartikeln aus Fachzeitschriften ist es hilfreich, das nötige Wissen mit einem Buchdeckel zu begrenzen“, so Michl. Das Lehrbuch für Innere Medizin geht mit einer digitalen Version einher und ist einer der ersten Titel der Lehrbuchreihe „hoch2“. Weitere Bände für klinische Medizin sind in der Entwicklung.