Klinikum Bitterfeld und Mitteldeutsches Herzzentrum schließen Kooperationsvertrag
Eine alternde Gesellschaft bringt nahezu automatisch eine Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich. Zudem machte Sachsen-Anhalt Schlagzeilen damit, dass die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt im bundesdeutschen Vergleich besonders hoch ist. Das sind zwei der Herausforderungen, denen sich das Mitteldeutsche Herzzentrum der halleschen Universitätsmedizin stellt. Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das Universitätsklinikum Halle (Saale) gründeten es mit dem Anspruch, in der Krankenversorgung und Forschung den Patientinnen und Patienten einen deutlichen Mehrwert bieten zu können. Kardiologen, Kinderkardiologen und Herzchirurgen der Universitätsmedizin arbeiten im Mitteldeutschen Herzzentrum zusammen.
Aber auch in der Region des südlichen Sachsen-Anhalt soll durch die Kooperation mit externen Gesundheitsdienstleistern die Krankenversorgung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert werden. Dazu hat das UKH mit dem Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. „Wir wollen damit den Patienten durch die regionale Vernetzung einen Mehrwert bieten“, sagt PD Dr. Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor des halleschen Universitätsklinikums. Ähnliche Verträge hat das UKH bereits mit dem Harzklinikum Wernigerode/Quedlinburg sowie dem Krankenhaus in Köthen abgeschlossen. Weitere Vereinbarungen mit anderen Krankenhäusern werden folgen.
„Die medizinischen Kompetenzen beider Seiten sollen optimal genutzt werden“, begründet PD Dr. Peter Lanzer, Direktor des Zentrums für Innere Medizin des Bitterfelder Gesundheitszentrums die Zusammenarbeit. So sei die Aus- und Weiterbildung von Ärzten sowie weiterem medizinischen Personals vereinbart worden, ebenso Informationsangebote für niedergelassene Kardiologen. Bei Bedarf können Spezialisten des halleschen Herzzentrums in die Behandlung von Patienten in Bitterfeld einbezogen werden.
Das Gesundheitszentrum Bitterfeld ist Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität. Eine Kooperation auf dem Gebiet der Krankenversorgung besteht bereits in der Urologie.
Halle, 31. Juli 2017