Johann-Georg-Zimmermann-Preis 2019/2020 geht an Leukämieforscher Prof. Jan-Henning Klusmann
Professor Dr. Jan-Henning Klusmann von der Universitätsmedizin Halle (Saale) erhält den Johann-Georg-Zimmermann-Preis 2019/2020 der Förderstiftung der Medizinischen Hochschule Hannover. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 27. Januar 2020 in Hannover verliehen. Der Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis ist an junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit gerichtet.
Prof. Klusmann, der seit 1. Januar 2018 Professor für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie und Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I der Universitätsmedizin Halle (Saale) ist, war von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für den Preis vorgeschlagen worden. Aufgefordert waren die Medizinischen Fakultäten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Vorschläge für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Krebsforschung einzureichen, aus denen ein wissenschaftliches Kuratorium den Preisträger ermittelte.
Klusmann habe das Kuratorium mit seinem herausragenden wissenschaftlichen Werdegang und seinen exzellenten Forschungsergebnissen im Bereich der molekularen Mechanismen der Entstehung Leukämien überzeugt. Insbesondere seine Forschungsleistungen zur Entschlüsselung der schrittweisen Entwicklung von Leukämien bei Kindern mit Down Syndrom (Trisomie 21), zur Funktion der nicht kodierenden RNAs in der normalen und der malignen Blutbildung sowie zu entwicklungsspezifischen Aspekten bei der Pathogenese von Neugeborenen-Leukämien haben das Kuratorium beeindruckt, heißt es in der Begründung.
„Es ist eine tolle Anerkennung meiner wissenschaftlichen Arbeit zum Verständnis und letztlich zur Bekämpfung von Leukämien bei Kindern, die ich seit einigen Jahren zusammen mit meiner Forschungsgruppe verfolge. Ich freue mich daher einerseits sehr darüber, dass die Medizinische Fakultät der Universität Halle mich für den Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis vorgeschlagen hat, und andererseits darüber, dass das Kuratorium diesem Vorschlag gefolgt ist. Mein Dank gilt natürlich meiner Forschungsgruppe und allen Forschenden, mit denen ich in den letzten Jahren zusammengearbeitet habe und die mich unterstützt haben“, sagt Klusmann.
„Wir haben vor zwei Jahren mit Jan-Henning Klusmann einen hervorragenden Wissenschaftler für die Universitätsmedizin Halle gewinnen können. Seine Forschungs- und Publikationsleistung sowie seine ärztliche Tätigkeit sind herausragend und waren für uns Anlass, ihn für den Preis vorzuschlagen. Es freut uns außerordentlich, dass auch das Kuratorium diese Leistung würdigt und Herrn Klusmann den Preis zuerkannt hat“, sagt Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Seit mehr als 40 Jahren fördert die Deutsche Hypothekenbank AG mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Preis herausragende wissenschaftliche Arbeiten und Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung. In Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover wurde seither eine Vielzahl deutscher und internationaler Forschender für besondere Verdienste in der Krebsbekämpfung geehrt. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen Deutschlands im Bereich der Krebsforschung.