Innovationstag transHAL: Forscher der Uni Halle und Kooperationspartner erhalten Transferpreise 2019
Den mit 1.000 Euro dotierten Transferpreis in der Kategorie "Erfolgreiche regionale Transferkooperation" erhalten PD Dr. Hartmut S. Leipner, Interdisziplinäres Zentrum für Materialwissenschaften der MLU, und Robert Schlegel von der enspring GmbH in Halle. Das Projekt "INZELL - Intelligente Feststoffzellen" widmet sich der Erforschung und Entwicklung von smarten Festkörper-Akkumulatoren aus Verbundmaterialien, die deutlich mehr nutzbare Energie speichern können als bisherige Batterien. Im Projekt wurde auch ein Battery-Management-System entwickelt, mit dem relevante Sensordaten ausgewertet werden können. Ziel ist es, ein sicheres und flexibles System zur Energiespeicherung zu entwickeln. Die Akkumulatoren könnten künftig etwa für die Automobilindustrie von Bedeutung sein. Die MLU bringt in das Projekt ihre Expertise im Bereich der Materialanalytik ein. An der Uni wird bereits seit vielen Jahren zur Speicherung von elektrischer Energie in neuartigen Dünnschichtbauelementen geforscht. Der Preis wird von der Stadt Halle gestiftet.
In der Kategorie "Anwendungsorientierte Dissertation" erhält die Biochemikerin Dr. Mandy Gebauer den mit 1.000 Euro dotierten Transferpreis, der von der Stadtwerke Halle GmbH gestiftet wird. In ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit der Entwicklung neuartiger Impfstoffe gegen das Influenza-A-Virus in Tieren. Hierfür produzierte sie Virusbestandteile in einer Milchhefe. Anders als bei der herkömmlichen Impfstoffproduktion können so verschiedene Risiken vermieden werden. Die Ergebnisse ihrer Promotion trugen zu der erfolgreichen Ausgründung des Spin-off-Unternehmens "Verovaccines" aus der MLU bei. Gebauer ist zudem als Erfinderin an einer Patentanmeldung beteiligt.
Für ihre Masterarbeit in der Medizinischen Physik erhält Kathrin Glaß den mit 500 Euro dotierten Preis in der Kategorie "Herausragende anwendungsorientierte Masterarbeit". Sie entwickelte eine leicht umsetzbare Methode für die genaue Dosiskontrolle eines Nuklids, das zum Beispiel bei der Therapie von Prostatakarzinomen eingesetzt wird. Bei der Bestrahlung des Tumorgewebes können so zusätzliche Schäden an gesundem Gewebe gering gehalten werden. Die Methode wird bereits erfolgreich am Universitätsklinikum Halle (Saale) angewendet. Das Preisgeld für die Auszeichnung stiftet ebenfalls die Stadtwerke Halle GmbH.
Der Transferpreis der MLU, der Stadt Halle und der Stadtwerke Halle GmbH richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der MLU sowie Alumni, die in ihrer Forschung Problemstellungen von hoher Relevanz für die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Praxis aufgreifen und innovative Lösungen mit großem Umsetzungspotenzial entwickeln. Gewürdigt werden zudem erfolgreiche Kooperationen von Forscherinnen und Forschern der MLU mit regionalen Unternehmen und anderen Institutionen außerhalb der Wissenschaft. Den Rahmen für die feierliche Preisverleihung bietet in diesem Jahr der Innovationstag transHAL. Zu der Veranstaltung kommen Wissenschaftler der Universität und hallescher Forschungseinrichtungen, Unternehmen der Region sowie Vertreter der kommunalen Verwaltung, um sich auszutauschen und Kooperationen anzubahnen.
Weitere Informationen zum Innovationstag transHAL unter: https://transhal.de
(Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)