Hallenser spendet zum 500. Mal Thrombozyten am Universitätsklinikum Halle (Saale)

Ein regelmäßiger Spender des Blutspendedienstes des Universitätsklinikums Halle (Saale) feierte am Donnerstag, 2. April 2020, ein besonderes Jubiläum: Zum 500. Mal hat der 65-jährige Bernd Mutschke Thrombozyten gespendet.

Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt, sind für die Blutgerinnung und die Immunabwehr von großer Bedeutung. Viele Patientinnen und Patienten, die an Leukämie, Krebs oder ähnlichem erkrankt sind, können Thrombozyten während ihrer Krankheit und Therapie nicht mehr nachbilden und sind auf eine Transfusion mit gespendeten Blutplättchen angewiesen. Auch um starke Blutungen nach Operationen und Unfällen zu stillen, werden Thrombozytenspenden benötigt.

„Ich finde es toll, dass wir Spender wie Herrn Mutschke haben, die dem Blutspendedienst des UKH jahrelang die Treue halten – auch in Extremsituationen wie der Corona-Krise“, sagt Dr. Julian Hering, Leiter der Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Halle (Saale).

Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Blutspendedienstes erhielt Bernd Mutschke anlässlich seines Jubiläums einen Präsentkorb. „Ich freue mich, auf diese Weise helfen zu können“, sagte der Hallenser. Er werde gerne auch weiterhin zur Spende kommen. 

Bei der Thrombozytenspende wird dem Spender zunächst Blut entnommen, das dann in einem ähnlichen Verfahren wie bei der Plasmaspende in die einzelnen Bestandteile zerlegt wird. Die Thrombozyten werden aus dem Blut gefiltert und die restlichen Blutbestandteile direkt zurückgeführt. Das Verfahren dauert etwa eine Stunde.

Am UKH stehen fünf Plätze zur Verfügung; pro Tag können bis zu 20 Spenden durchgeführt werden. Da dem Spender nur ein kleiner Blutbestandteil entnommen wird, kann er alle 14 bis 21 Tage Thrombozyten spenden. Ob die Thrombozyten eines Spenders für einen Patienten passen, hängt unter anderem von der Blutgruppe ab.

Da die entnommenen Thrombozyten nur vier Tage haltbar sind, sind die Thrombozytenspenden sehr wichtig und müssen gut geplant werden. Die Termine mit den Spenderinnen und Spendern werden einige Tage im Voraus vereinbart, in Ausnahmefällen sind auch kurzfristige Termine möglich. So kann sichergestellt werden, dass immer ausreichend Thrombozyten zur Verfügung stehen.

Neue Thrombozytenspenderinnen und -spender sind am UKH stets willkommen. Interessierte können sich per E-Mail an  wenden.