Gesundheits- und Sozialministerin Grimm-Benne informiert sich über Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien
Fünf an der Zahl gibt es in Deutschland, in Halle ist laut Prof. Dr. Walter A. Wohlgemuth das größte angesiedelt: Die Rede ist vom Interdisziplinären Zentrum für Gefäßanomalien (IZG). Hier werden fachübergreifend Gefäßfehlbildungen behandelt und das bereits im Säuglingsalter. Von den technischen Gegebenheiten und den Herausforderungen, die der Betrieb eines solchen Zentrums mit sich bringt, machte sich am heutigen Donnerstag, 9. Januar 2020, die sachsen-anhaltische Gesundheits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne ein eigenes Bild.
„Die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot. Wir wollen daher gute Arbeit machen, um etwas gegen die eklatante Unterversorgung im Bereich der Gefäßanomalien zu unternehmen“, sagte Prof. Wohlgemuth, der als wichtigstes Ziel eines solchen Zentrums - neben der Versorgung der Patientinnen und Patienten - die ärztliche Ausbildung sieht, um gleich einer Art Schneeballsystem die Versorgung mittel- und langfristig zu verbessern. In Zahlen gebe es 163 verschiedene Erkrankungen unter dem Sammelbegriff Gefäßanomalie, die jede für sich eine seltene Erkrankung sei. „Das schwierige ist nicht unbedingt die Operation dieser Erkrankung, sondern das Stellen der Indikation. Dafür muss mehr Ausbildung und Wissensvermittlung erfolgen“, so Wohlgemuth.
Ministerin Grimm-Benne betonte, dass das Zentrum in den Krankenhausplan des Landes aufgenommen sei. Damit werde künftig auch die Abrechnung der Leistungen des IZG verbessert und die Wirtschaftlichkeit der Standorte gesichert.