Gelungene Simulation: Unfallchirurgen proben den Ernstfall
Im Universitätsklinikum Halle/Saale wurde die notfallmäßige Behandlung eines Schwerverletzten im Schockraum der Zentralen Notaufnahme trainiert. Hierzu wurde unter der Regie des ltd. OA Dr. Lars Becherer der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im DOUW in Zusammenarbeit mit OA Dr. Dietrich Stoevesandt, Leiter des Dorothea Erxleben Lernzentrums, ein Dummy entsprechend präpariert und „behandelt“.
Um geplant 14.00 Uhr wurde ohne vorherige Ankündigung ein Polytrauma-Rundruf „schwerer Verkehrsunfall eines 50-jährigen Patienten, welcher aus dem Fahrzeug geschleudert wurde, mit multiplen Verletzungen mit Eintreffen in 10 Minuten im Schockraum“ angekündigt.
Nach sofortigem Eintreffen aller an der Polytraumaversorgung beteiligten Fachgebiete folgte die Versorgung des „Patienten“ nach den Richtlinien der Schockraumversorgung (Polytrauma-SOP bzw. ATLS-Konzept) incl. der Simulation einer Reanimation, Transfusion, Anlage einer Brustkorbdrainage bis zur „Eröffnung des Bauchraumes“ bei unkontrollierbarer Leberverletzung. Hierzu wurde die Verfügbarkeit und Verortung der benötigten Instrumente kontrolliert abgefragt.
Anschließend wurde die Videoaufzeichnung durch das gesamte Behandlerteam noch in der Notaufnahme angesehen und konstruktiv diskutiert. Zusammenfassend konnte viel Positives, aber auch einige verbesserungswürdige Punkte festgestellt werden.
Text: Dr. Becherer
Halle, 7. Oktober 2019