Erste „Autonomie im Alter“-Ausgründung in Sachsen-Anhalt: „Halle School of Health Care“ in gGmbH überführt
Eines der Ziele des „Autonomie im Alter“-Förderprogramms (AiA) des Landes Sachsen-Anhalt ist die Ausgründung von Unternehmen aus den einstigen Forschungsprojekten. Bei der Universitätsmedizin Halle (Saale) ist es nun soweit: Aus dem drei Jahre mit EU-Mitteln geförderten Projekt „Halle School of Health Care (HSHC)“ ist die „Halle School of Health Care gGmbH (HSHC)“ geworden. Damit ist es das erste AiA-Projekt in Sachsen-Anhalt, dem das gelungen ist und somit ein wesentliches EU-Förderziel umgesetzt worden.
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, betont: „Die demografische Entwicklung macht ‚Autonomie im Alter‘ zu einem wichtigen Zukunftsthema, das Sachsen-Anhalts Hochschulen frühzeitig aufgegriffen haben. Umso bedeutsamer ist es, die im Land betriebene Spitzenforschung auch konsequent in innovative Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Die Gründung der ‚Halle School of Health Care gGmbH‘ ist hierbei ein erster wichtiger Schritt, um hochwertige Arbeitsplätze, Wachstum sowie einen Mehrwert für ältere Menschen zu schaffen.“
„Mit der HSHC beweist die Universitätsmedizin Halle Weitsicht bezüglich der zukünftigen Notwendigkeiten im Gesundheitswesen: Wir müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem berufsübergreifenden Ansatz dauerhaft fort- und weiterbilden, damit diese gerne bei uns tätig und dem steten Wandel gewachsen sind. Die HSHC hat das Zeug zur Marke und kann damit die Kreativität Sachen-Anhalts über die Grenzen hinaustragen“, so der Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Michael Gekle.
„Die kontinuierliche wissenschaftsbasierte Fort- und Weiterbildung und damit eine bessere Qualifizierung der Gesundheitsberufe sind für die Universitätsmedizin Halle (Saale) von großer Bedeutung zur Sicherstellung einer innovativen und hochwertigen Gesundheitsversorgung“, sagt Ralf Becker, Leiter der Halle School of Health Care. Die HSHC verfolge genau diese Ziele, wobei sich die Inhalte nicht nur an Beschäftigte der Universitätsmedizin Halle richten sollen, sondern eine Verbesserung der beruflichen Fort- und Weiterbildung von Gesundheitsberufen in der Region und auch überregional angestrebt werde.
Dafür gibt es ein breites Angebot fachlicher Inhalte für eine Vielzahl an Gesundheitsberufen, die auf aktuellsten Erkenntnissen der Wissenschaft beruhen. Bei der Erarbeitung des Weiterbildungsprogramms sind umfangreiches Fachwissen und Berufserfahrung der Projektbeteiligten sowie die Erfahrungen aus der Projektphase eingeflossen. Die weiterhin bestehende Anbindung an die hallesche Universitätsmedizin gewährleistet im besonderen Maß den Wissenstransfer aus moderner Forschung und innovativer Krankenversorgung in die Praxis.
Die HSHC setzt auf den Einsatz moderner Lernformate wie die Verknüpfung von Präsenzlerneinheiten mit Online-Lerneinheiten (sogenanntes Blended Learning), Angebote für ein flexibles eigenverantwortliches Lernen in Form von E-Learning-Angeboten, aber auch auf das Lernen praktischer Fertigkeiten und kommunikativer Fähigkeiten. Hierzu wird mit dem Dorothea Erxleben Lernzentrum Halle der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg kooperiert, in dem „künstliche Patienten“, sogenannte Simulatoren, in realitätsnahen Szenarien beispielsweise zur Verbesserung der Teamarbeit im Notfall beziehungsweise in Handlungstrainings in kleinen Gruppen an speziell angefertigten Modellen eingesetzt werden.
Das Fort- und Weiterbildungsprogramm für das Jahr 2020 ist verfügbar unter: https://hshc.medizin.uni-halle.de
https://hshc.medizin.uni-halle.de/fortbildungen/