Ausstellung zeigt Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs zum „Theoretikum“ der Universitätsmedizin Halle
Im Universitätsklinikum Halle (UKH) ist am Freitag, 17. November 2023, eine Ausstellung eröffnet worden, die die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs zum „Theoretikum“ zeigt. Zu sehen sind 3-D-Modelle der drei prämierten Entwürfe sowie Plakate mit Zeichnungen und Erläuterungen aller zehn Einreichungen im Wettbewerb. Das „Theoretikum“ ist eines der größten geplanten Bauvorhaben der Universitätsmedizin Halle (UMH), bei dem ein moderner Forschungs- und Lehr-Campus entstehen soll. Die Herausforderung: Er soll nicht auf freien, sondern auf noch bebauten und genutzten Flächen des Weinberg-Campus nahe des Universitätsklinikums gebaut werden.
Wie für solche Großprojekte nicht unüblich, geht dem eigentlichen Bau ein Wettbewerbsverfahren voraus. In der ersten Stufe war dies der städtebauliche Wettbewerb. Das heißt, es ging zwar auch um die Art des Baus, im Mittelpunkt stand jedoch das stadtplanerische Konzept - das Einfügen der Bebauung zwischen Weinbergweg, Talstraße, Wilder Saale und dem südlichen Weinberg-Campus.
Dekanin Prof. Dr. Heike Kielstein betonte die Wichtigkeit, die Bereiche der Forschung und Lehre, die bisher auf dem Medizin-Campus Steintor in der Magdeburger Straße angesiedelt sind, auf den Weinberg-Campus zu holen. „Die Universitätsmedizin Halle versteht sich als kontinuierliche Verbindung zwischen Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Kurze Wege zwischen Kliniken, Labors und unserem SkillsLab würden unsere Forschung noch erfolgreicher machen. Hier ist unser Platz, hier auf dem Weinberg-Campus.“ Insbesondere die Positionierung des Lern- und Simulationszentrums in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum mache die Universitätsmedizin zu einem noch attraktiveren Studienort und einem hoch-interessanten Arbeitgeber.
Auch Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor des UKH, spielte auf den bisherigen, alten Campus in der Magdeburger Straße an, der bereits seit 140 Jahren medizinische Einrichtungen beherbergt. „Wir müssen über das reden, was wir in zehn Jahren brauchen. Wir müssen aber auch schauen, was wir vielleicht in den kommenden 140 Jahren brauchen. Und es ist unsere Verantwortung als Universitätsmedizin, uns den Entwicklungen in der Medizin zu stellen“, sagte er. Der Bau des Theoretikums sei ein Zeichen für diese Zukunft der UMH, aber auch für die Stadt Halle.
Gewinner des Wettbewerbs ist die Arbeitsgemeinschaft „Osterwold°Schmidt Architekten“ aus Weimar zusammen mit „lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner“ aus München. Die Arbeitsgemeinschaft hebt sich mit ihrem Entwurf durch den Vorschlag eines einzigen Gebäudekomplexes, einer „zentralen baulichen Spange“ so „Osterwold°Schmidt Architekten“ und „lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner“ von den Mitbewerber:innen ab.
Als Vertreter des Wettbewerbssiegers erklärte Axel Lohrer die Herangehensweise an die Einreichung und lobte den Mut, den die Preisrichter:innen bewiesen hätten, einen Entwurf zu wählen, der „eine toughe Grundstruktur“ habe.
Prämiert wurden insgesamt drei Entwürfe. Platz 2 ging an die Arbeitsgemeinschaft „Atelier.Schmelzer.Weber | Querfeldeins“ aus Dresden. Drittplatziert ist der Entwurf von „wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH“, ebenfalls aus Dresden. Alle drei erhalten ein Preisgeld.
Nachdem der städtebauliche Wettbewerb abgeschlossen ist, folgt nun ein Realisierungswettbewerb für den ersten Teil des Großprojektes. Die Einreichungen dieses Wettbewerbs werden im Juni 2024 ausgewertet und die besten Entwürfe prämiert.